< Testspiel 3: Hartmannsdorfer SV 05

30.06.2012
Kategorie: 1.Mannschaft, 2012/2013, Testspiel
Gelesen: 2112
Von: Lenny

Testspiel 4: ZFC Meuselwitz


Der Chemnitzer FC hat sich bei seinem ersten richtigen Härtetest für die neue Saison mit wenig Ruhm bekleckert. Nach, mehr oder weniger, eindrucksvollen und zugleich hohen Siegen gegen Mannschaften aus unteren Ligen kamen die Himmelblauen beim tapfer kämpfenden Regionalligisten ZFC Meuselwitz nur zu einem mühsamen, wenngleich aber verdienten 1:0-Erfolg. Für den Treffer des Tages sorgte Fink kurz vor Schluss.

Zwei Gründe führten uns an diesem mehr als warmen Samstag ins beschauliche Meuselwitz: Zum einen feierten die Zipsendorfen ihr alljährliches Vereinsfest und zum anderen gab der Ex-Chemnitzer Karsten Oswald, der am heutigen Tag zudem noch Geburtstag hatte, sein Abschiedsspiel. Am Zaun des Gästeblocks wurde diesbezüglich der Schriftzug „Aus Fans wurden Freunde – Ossi forever!“ vom CFC-Fanclub „Ossi 18“ präsentiert. Insgesamt fanden sich zum Au-Revoir-Sagen an die 1.000 Damen und Herren ein, von denen sich der Großteil auf der überdachten Tribüne, im Schatten, niederließ, um das Duell zwischen dem ZFC und dem CFC zu sehen.

Die erneut in weiß spielenden Himmelblauen – scheinbar will man das neue Trikot der Öffentlichkeit wirklich erst zum Mannschaftsfoto zeigen – versuchten sofort die Hausherren unter Druck zu setzen, jedoch wussten diese sich mit ihrer aggressiven, aber dessen ungeachtet in den meisten Fällen fairen Spielweise zu wehren. Das die Meuselwitzer sich erst seit wenigen Tagen im Training befinden, fiel phasenweise nicht auf. Gefährliche himmelblaue Chancen waren folglich selten. Die beste Gelegenheit vergab Pfeffer, welcher, nachdem er wunderbar von Kegel in Szene gesetzt wurde, knapp verzog. Vorher wurde zudem ein gut getretener Landeka-Freistoss sowie ein Fink-Kopfball klasse vom ZFC-Schlussmann pariert.
Die Meuselwitzer hingegen tauchten zweimal vor dem wieder im Tor stehenden Pentke auf, allerdings konnte er beides Mal ohne größere Probleme klären. Insgesamt verlebte er einen ruhigen Tag im Sonnenschein. Das torlose Remis zur Pause ging unterm Strich in Ordnung. Der Club verstand es nicht, gegen die kompakte ZFC-Defensive zu agieren. Allen voran die Standards – und das sollte sich auch nach dem Seitenwechsel nahtlos fortsetzen – waren unterirdisch. Kaum ein Ball landete auf einem himmelblauen Kopf.     

Nach dem Seitenwechsel rotierte der mit dem Spiel seiner Mannschaft unzufriedene Schädlich. Für die, davon gehe ich aus, gesetzten Strässer und Wachsmuth kamen Wilke und Hörnig, die aber beide nicht sonderlich in Erscheinung traten. In der 48. Minute war die himmelblaue Führung zum Greifen nah: Aydemir antizipierte nach einem Eckball die Situation und bugsierte den Ball auf das Tor, nur stand ein Meuselwitzer auf der Linie und konnte im allerletzten Moment klären. Das wäre es gewesen – und das, was danach folgte, war eine Partie, welche sich den heißen Rahmenbedingungen anpasste. Es wurde Sommerfussball gespielt; jedoch auf einem guten Niveau. Die Zeit verrannte – und irgendwie hatten sich alle schon mit dem Unentschieden abgefunden. Doch dann kam Fink, welcher sich dynamisch an der Sechzehnmetergrenze drehte und den Ball unhaltbar in die Maschen drosch. Nach 86 Minuten waren die tapfer kämpfenden Meuselwitzer endlich geschlagen, zum ersten Mal und zum einzigen Mal überwunden worden. 

Ich muss zugeben: Die Meuselwitzer zeigten eine durchaus beachtliche Leistung, welche beinahe vom Erfolg gekrönt gewesen wäre. Am Ende setzte sich aber die individuelle Klasse durch. Ich halte nach vier gesehenen Testspielen fest: Unsere Mannschaft, so wie sie zusammengestellt ist, und das könnte unser großer Vorteil werden, wird schwer berechenbar sein. Die Qualität des Einzelnen (Garbuschewski) ist auf mehrere Schultern (Kegel, Pfeffer, Landeka, Semmer, u.a.) verteilt worden. Wir sind, wenn man so will, variabler – und das auf nahezu allen Positionen. Heute agierte Buchner beispielsweise, und das tat er solide, als linker Verteidiger und Aydemir gab – wie bei seinem alten Verein Hallescher FC – die hängende Spitze, wo er ebenfalls für ordentlich Betrieb sorgte.
 
Am kommenden Samstag geht der Testspielmarathon direkt weiter: Die Himmelblauen spielen 16 Uhr in Frankenberg gegen den tschechischen Vertreter FK Usti nad Labem.

„Und das Leben ist wie man so hört kein Ponyhof, kein Wunschkonzert,
und in ungewissen Zeiten ist die Freiheit zu entscheiden ein Luxus…
Es gibt immer einen, der ist noch schlimmer dran,
also nimm was du kriegen kannst… Nimm, nimm, nimm, nimm…!“

Zum Auftakt nehmen wir zu Hause gern den SV Babelsberg…


blog comments powered by Disqus