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07.07.2012
Kategorie: 1.Mannschaft, 2012/2013, Testspiel
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Von: Lenny

Testspiel 5: FK Usti nad Labem


Die Testspiel-Weste der Himmelblauen bleibt auch nach der fünften Partie blütenweiß. Gegen den FK Usti nad Labem, seines Zeichen der Meister der zweiten tschechischen Liga, gewann der Drittligist völlig verdient mit 1:0. Das Tor des Tages erzielte Birk mit einem sehenswerten Schuss von der Strafraumgrenze.

Austragungsort dieses deutsch-tschechischen Vergleichs war – wie schon vor zwei Jahren, als der Club gegen Dukla Prag spielte – die Jahnkampfbahn zu Frankenberg, wo sich an diesem, zum Glück, regenfreien Samstag fast 1.000 Zuschauer eingefunden hatten. Ob Gästefans vor Ort waren und die 6 Euro Eintritt zahlten, die von „Sports Dynamic“ vorgegeben worden sind, kann ich nicht sagen, richtig auffällig hat sich auf jeden Fall keiner verhalten, außer ein Herr, welcher vor dem Bus der Gäste exzessiv ein Faxe „Extra Strong“ in sich hinein kippte. Ansonsten blieb es ruhig. Testspiel halt. Dasein. Und alles genaustes beaeugen.

Auf dem Feld hingegen gab die schwarz-rote himmelblaue Feuerwehr sofort das Tempo vor, die weiß gekleideten Gäste schafften es kaum aus ihrer eigenen Hälfte heraus. Pentke, der wieder im Tor stand, war folglich – und das sollte nahezu die gesamt Spielzeit über bleiben – arbeitslos, weil seine Vordermänner, wenn man so will: die Fast-Startelf für Münster, ordentlich auf das Gaspedal latschte – und mit Höchstgeschwindigkeit ab zum nächsten Erfolg!
Auf den Außenverteidigerseiten marschierten Stenzel und Birk unermüdlich, in der Innenverteidigung standen zudem Wachsmuth und Wilke wie Felsen in der Brandung. Davor agierten Strässer und Neuzugang Kegel, die beide Ruhe ins dynamische Spiel brachten und stets den Kopf oben hielten, um übersichtliche Spielzüge zu initiieren, die dann von den Flügelflitzern Pfeffer und Landeka, beide fleißig, schnell und quirlig, weiter voran getrieben wurden. Das Sturmduo bildete heute Fink, der immer dort stand, wo es lichterloh brannte, und Förster, wobei dieser, daran führt kein Weg vorbei, seinen Platz definitiv für Semmer räumen muss. Er spielte nicht schlecht, nur fehlt schlussendlich das letzte Quäntchen, welches benötigt wird, um in der dritten Liga zu bestehen. Als Stürmer wirst Du an Toren gemessen – und diese blieben aus. 

Mit dem Anpfiff gab es direkt mehr: Ballbesitz, vom Spiel, Chancen. Einen Pfeffer-Freistoss köpfte Wilke knapp drüber; kurz darauf schoss Förster neben das Tor, nachdem Fink mustergültig in Szene gesetzt wurde, jedoch den Ball nicht vollends unter Kontrolle brachte, wodurch der herauseilende Schlussmann klärend eingreifen konnte. Kurz darauf hämmerte Pfeffer drüber. Der Club war am Drücker – und nah an der Führung dran. Und diese Drangperiode sollte nach 37 Minuten endlich belohnt werden. Birk hämmerte mit seinem starken linken Fuß den Ball unhaltbar in den Giebel. Endlich – und das völlig verdient! Der Club zeigte eine mehr als beachtliche Leistung, die definitiv für die Auftaktpartien reicht, auch wenn die zweite Hälfte etwas schwächer war. Die ist aber sicherlich der Tatsache geschuldet, dass diverse Wechsel vorgenommen worden sind. An dieser Stelle erwähne ich nur Aydemir, welcher, nachdem er nach einer Stunde für Landeka aufs Feld kam, mehrere Hochkaräter leichtfertig vergab und aufgrund einer Verletzung sofort wieder ausgewechselt werden musste. Die Gäste, die kaum noch Kräfte hatten, fanden trotzdem irgendwie noch einmal den Weg vor das Tor von Pentke, jedoch musste dieser dessen ungeachtet kein einziges Mal ernsthaft eingreifen. Der Club schaukelte den Sieg letztlich über die Runden.

Die ersten Gegner waren – mehr oder weniger – Kanonenfutter und die, welche danach kam, waren – mehr schlechte als rechte – Gradmesser, die eigentlich dafür sorgen sollten, dass wir an unsere Leistungsgrenze stoßen. Scheinbar, so mein Eindruck, ist das versucht, allerdings nicht erreicht und umgesetzt worden. Ein Zustand, der toll ist. Aus unserer Perspektive.
Am kommenden Dienstag geht der Testspielmarathon direkt weiter: Die Himmelblauen spielen 18:30 Uhr auf der heimischen Fischerwiese gegen den Stadtrivalen vom VfB Fortuna Chemnitz.

„Mit beiden Beinen am Boden,
im siebten Himmel schweben.
In einem Papierschiff um die Welt.
Ich würde alles geben…“


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