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08.02.2014
Kategorie: Punktspiel
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Von: Lenny

24 - MSV Duisburg (H)


Der Chemnitzer FC belohnt sich nach guter Leistung am Ende leider nicht: Gegen den MSV Duisburg kamen die Himmelblauen vor 4.146 Zuschauern auf der „Baustelle Fischerwiese“ nicht über ein torloses Unentschieden hinaus. Das dritte Spiel in Folge ohne eigenen Treffer katapultierte den CFC auf einen Abstiegsplatz. Die Lage spitzt sich damit noch mehr zu.

Zwei Spiele, zwei Niederlagen und kein Tor im Fußballjahr 2014 sind die aktuelle Bilanz des Chemnitzer FC, der sich damit zielstrebig den Abstiegsplätzen nähert. Zuletzt recht gut gespielt – und dennoch stets verloren. Es wird Zeit, dass sich etwas ändert – und das geschah auch. In der Startelf. Aus mehreren Gründen.

Während der Woche manövrierte sich das ewige Talent Maik Kegel nicht nur aus der Startelf, sondern direkt aus dem Kader. Eine nächtliche Eskapade, die mit einer Verletzung endete, bildete den Anlass. Der Verein erklärte diese Maßnahme mit „disziplinarischen Gründen“. Wie im größeren Dresden, so auch im kleineren Chemnitz. Sportfreund Kegel verschenkt das, was er besser als andere kann, nämlich Fußball spielen und katapultiert sich damit auf die Abschussliste seines Arbeitgebers. Im Sommer läuft zudem sein Vertrag aus. Eine mögliche Bewerbung sieht deutlich anders aus. Trainer Heine will dem „jungen Kegel“ versuchen zu helfen. Mauersberger rückte auf die Kegel-Position.

Neue Gesichter braucht der Kraft-Klub: Neben Lais kam gegen den MSV Duisburg erstmals der von der Fortuna aus Düsseldorf und deren zweiten Mannschaft verpflichtete Hofrath zum Einsatz, der, für Birk aufgeboten, zu Beginn nervös war und dabei sofort einen Stellungsfehler beging, welcher beinahe die Führung der Gäste zur Folge gehabt hätte. Der Pfosten rettete gegen den bereits geschlagenen Pentke, der wieder ins Tor zurückkehrt war. Danach stabilisierte sich der Neuzugang und fiel vor allem mit seinem offensiven Tatendrang auf. Für den für zwei Spiele gesperrten Garbuschewski, der heute nur bei den unzähligen Standardsituationen vermisste wurde, bekam der quirlige Makarenko seine Chance.

Den ersten Schock verdauten die wieder in roten Trikots spielenden Himmelblauen ziemlich schnell und spielten frech nach vorn. Als erstes hämmerte Fink auf das Gästetor. Er verzog. Auch die nächste Chance gehörte dem Torschützenkönig der vergangenen Saison. Nachdem Makarenko bei der Kopfballvorlage gefoult wurde, landete der Ball bei Hensel, der sofort weiter passte. Allerdings drosch Fink den Ball in Rückenlage weit über den Kasten. Den fälligen Elfmeter gab es nicht. Und der Kraft-Klub blieb am Drücker und schnürte die Duisburger in deren Hälfte ein. Als nächstes war der heute stark agierende Hensel an der Reihe, aber ebenso sein Schuss verfehlte das Ziel um einige Meter. Danach kratzte der MSV-Schlussmann einen Bankert-Kopfball von der Linie. Die Chemnitzer machten vor etwas mehr als 4.000 Zuschauern einen willensstarken Eindruck, leider wollte das Runde nicht in das Eckige. Pfeffer traf kurz vor der Pause ebenfalls leider nicht.

Die 300 Duisburger Anhänger sorgten dessen ungeachtet für gute Stimmung, zudem für eine feine Geste. Vor dem Spiel wurden im Block die Worte „Für immer ein CFCler!“ hochgehalten, vervollständigt wurde das Bild mit „Ruhe in Frieden, Ungi!“ am Zaun. Zudem hing die ganze Spielzeit über die ungarische Fahne mit „R.I.P. Ungi!“ über den Szene-Fahnen. Der Dank gilt Duisburg. Hochachtungsvoll.

Im neuen Chemnitzer Fanblock wehten derweil Fahnen, herrschte anschließend normale Stimmung. Der Funke im Block 4 springt leider nur situativ über. Phasenweise, vor allem in der zweiten Halbzeit, war es bärenstark, zumeist nur durchschnittlich. Den zweiten Durchgang leitete der himmelblaue Mob mit den Versen „In den schwersten Stunden des Lebens zeigt sich, wer Dein Freund ist und Dir stets zur Seite steht!“ ein.

Seitenwechsel, und der Spielverlauf bleibt identisch. Der Chemnitzer FC geht engagiert und motiviert zu Werk, die Gäste finden kein Mittel, sich zur Wehr zu setzen – und dürfen sich am Ende bei deren Torwart bedanken, dass sie die Heimreise mit einem mehr als schmeichelhaften Punkt antreten. Denn dieser parierte alles, was auf seinen Kasten kam. Allen voran Hensel brachte er zur Verzweiflung. Bei seinem ersten Versuch hatte er Glück, da Hensel den Ball nicht voll traf, beim zweiten parierte er via Fuß. Aber auch Pfeffer blieb glücklos, genau wie Hofrath, der auf seiner linken Seite, gemeinsam mit Pfeffer, ordentlich Meter zurücklegte. Die Duisburger Hälfte unter Dauerbelagerung, Entlastung nicht vorhanden. Torloses Remis.

Einen Punkt gewonnen, oder doch zwei verloren?! Das Spiel spendete Hoffnung, auch wenn wir aufgrund von Siegen der Konkurrenz auf einem Abstiegsplatz gelandet sind. Kein Gegentor ist gut, kein Tor zu erzielen wiederum weniger. Seit nunmehr 270 Minuten warten die Anhänger des Chemnitzer FC auf einen Treffer. Ideal wäre, wenn am kommenden Spieltag gegen die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund, im Sechs-Punkte-Spiel, die ersten Treffer des Jahres direkt zum ersten Sieg des Jahres führen.


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