< 22 - 1. FC Heidenheim 1846 (A)

01.02.2014
Kategorie: Punktspiel
Gelesen: 1870
Von: Lenny

23 - SSV Jahn Regensburg (H)


Im ersten Spiel auf der Baustelle „Fischerwiese“ verlor der Chemnitzer FC gegen den SSV Jahn Regensburg mit 0:3. Aus den zahlreichen Chancen, welche die Heine-Elf im ersten Durchgang hatte, darunter ein verschossener Elfmeter von Fink in der ersten Spielminute, resultierte kein Treffer. Die Gäste aus Bayern, begleitet von 150 Anhängern, machten aus Nichts viel – und siegten am Ende sicher und in Überzahl. Garbuschewski hatte die Nerven verloren und flog mit rot vom Platz. Die momentane Situation ist besorgniserregend. Und stimmt nachdenklich.

Der Chemnitzer FC bekommt bereits in der ersten Minute einen Elfmeter zugesprochen. Herausgeholt von Kegel und seiner Cleverness, den Kontakt mit dem Verteidiger zu suchen und anschließend geschickt zu fallen. Fink, der sicherste Schütze vom Punkt in unseren Reihen, übernahm Verantwortung und wurde dieser nicht gerächt. Sein harmloser Schuss aus elf Metern landete sicher in den Armen vom Regensburger Schlussmann. Entsetzen auf der eine, große Freude auf der anderen Seite. Wenn der Treffer gefallen wäre, hätten wir die Partie gewonnen. Am Ende gewannen die Gäste, weil der Chemnitzer FC sich selbst besiegte.

4.665 Zuschauer fanden sich frohen Mutes zum ersten Spiel auf der Baustelle „Fischerwiese“ ein. Der ultraorientierte Teil markierte sein neues Revier, der Block 4, durch das Tragen weißer Leibchen, die mit dem Anpfiff abgenommen wurden. Vorher legte der Chemnitzer FC für den kürzlich verstorbenen Ungi von den „Ultras Chemnitz 1999“ das Lied „Im Himmel geht es weiter“ von Matthias Reim auf und spielte es – nicht wie zuletzt gegen Unterhaching – bis zum Ende aus. Eine feine Geste von Seiten des Vereins. Ein kleiner Schritt. Danach startete der Support recht gut, ließ aber, je länger das Spiel andauerte, immer mehr nach. In der zweiten Halbzeit herrschte größtenteils die Stille. Die Schmähgesänge kurz vor dem Anpfiff, initiiert von den anderen Blöcken, waren vollkommen neben der Spur und alles, nur nicht zielführend. Die Floskel, dass die Mannschaft – zumindest im ersten Durchgang – eine ansprechende Leistung gezeigt hat, erspare ich mir. Fußball ist und bleibt ein Ergebnissport.


Nach dem Elfmeter-Fauxpas spielten die Himmelblauen, bei denen eben jener Fink sowie Pfeffer und Winter-Neuzugang Lais in die Startformation gerückt waren, konzentriert weiter und nach vorn. Den nächsten Hochkaräter hatte Garbuschewski auf den linken Fuß, allerdings hämmerte er den Ball nach Vorlage von Kegel kläglich über den Kasten. Die Regensburg schossen ein einziges Mal auf das Riederer-Tor, bekamen zudem kurz vor dem Pausenpfiff eine weitere Möglichkeit – und diese wurde eiskalt genutzt. Aus einem Angriff über die rechte Seite resultierte die überraschende Führung. Einige der 150 Gästeanhänger hingen auf den Zaun oder lagen sich in den Armen. Bis dahin hatten die „Ultras Regensburg“ sowohl fahnenschwenken als auch mit einer akzeptablen Lautstärke auf sich aufmerksam gemacht.


Unmittelbar nach dem Seitenwechsel hatten sie wieder einen Grund zum jubeln: Ein katastrophaler Fehlpass von Conrad leitete das zweite Gegentor ein. Die Himmelblauen im Vorwärtsgang wurden danach düpiert. Als kurze Zeit später via Kopfball nach einem Freistoß das 0:3 fiel, wurde die Hoffnung auf etwas Zählbares begraben. Trauriger Höhepunkt dieser Partie war der Platzverweis von Garbuschewski nach nicht einmal einer Stunde. Nach einem Foul an ihm, noch dazu aus aussichtsreicher Position, brannten seine Sicherungen durch. Ein versuchter Tritt sowie ein Schlag auf den Brustkorb des Gegenspielers, um sich Platz zu verschaffen, sind – direkt vor den Augen des Unparteiischen – vollkommen überflüssig. Auch wenn der Platzverweis ein hartes Urteil ist, geht die Entscheidung dessen ungeachtet in Ordnung. Für Garbuschewski war es schon der zweite Platzverweis in dieser Saison. Die restliche Spielzeit geschah nichts mehr.

Der Chemnitzer FC landet mit dieser Niederlage auf dem 17. Platz und hat damit nur noch einen Punkt Vorsprung zu den Abstiegsplätzen. Nächste Woche gastiert der MSV Duisburg im Stadion an der Gellertstraße. Ein Sieg ist elementar und lautstarke Anwesenheit Pflicht!


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