< 18 - SV 07 Elversberg (H)

06.12.2013
Kategorie: Punktspiel
Gelesen: 2009
Von: Lenny

19 - VfB Stuttgart II (A)


Der Chemnitzer FC bleibt das dritte Spiel in Folge ungeschlagen. Gegen die zweite Mannschaft vom VfB Stuttgart konnten die Himmelblauen nach der Pause den Rückstand aufholen. Der eingewechselte Makarenko drückte den Ball nach einem Lattenkopfball schlussendlich über die Linie. Die Überlegenheit danach blieb leider ohne Erfolg. Im Gästeblock erblickten nach dem Seitenwechsel einige Blinker und Wunderkerzen sowie das Spruchband „Jungs, lasst unsere Augen wieder leuchten!“ das Licht der Welt.

Spiele gegen die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart finden prinzipiell an einem Freitag statt. Mittlerweile zum dritten Mal. Zuletzt gewannen die Himmelblauen im Gazi-Stadion auf der Waldau mit 1:0, zudem sind die Himmelblauen aktuell seit zwei Partien ungeschlagen. Man hat, so scheint es, Schwung aufgenommen zu haben, der Hoffnung macht, um schnell den Abstiegskampf hinter sich zu lassen. Allerdings war davon in der ersten Halbzeit nichts zu sehen. Es funktionierte bei den Elversberg-Bezwingern so gut wie gar nichts. Nur Pentke war auf dem Posten – und das gleich mehrfach, die gesamte erste Halbzeit über. Allein ihm war es zu verdanken, dass die erneut in roten Trikots spielenden himmelblauen Akteure nicht schon zur Pause Schiffbruch erlitten.

Beim Gegentreffer nach 26 Minuten war er jedoch vollkommen chancenlos. Ein langer Diagonalpass ging der Führung voraus. le Beau, falsch positioniert, konnten seinen Gegenspieler nicht folgen. Dieser zog ab – und traf. Den Einschlag in die lange Ecke konnte Pentke, der vorher zwei gefährliche Freistöße sowie einen Kopfball aus der Nahdistanz entschärfte, nicht verhindern. Entsprechende und erhoffte himmelblaue Gegenwehr blieb bis zur Pause leider aus.

200 Chemnitzer Fans kamen trotz Wetterkapriolen pünktlich in der Hauptstadt von Baden-Württemberg an und leiteten die 2. Halbzeit mit einer feinen Choreografie ein. Hinter dem Spruchband „Jungs, lasst unsere Augen wieder leuchten!“ blinkten Pyrotechnik und Wunderkerzen. Der gute Support wurde ebenso fortgesetzt – und beides sollte Wirkung zeigen.

Heine wechselte einmal aus: Makarenko kam für den schwachen Semmer, der nur bei seiner gelben Karte in der Anfangsphase in Erscheinung trat. Am Spielgeschehen änderte sich vorerst jedoch nichts. Pentke musste direkt nach der Pause wieder eingreifen. Ein Stellungsfehler, diesmal von Birk, sorgte für die nächste Chance der Schwaben. Gerade einmal 535 Zuschauer sahen diese Begegnung. Die Gästeanhänger waren lautstark dabei, die Heimischen schwiegen. Die ganze Zeit über.

Nach einer Stunde kam endlich die Wende. Ein Lattenkracher aus mehr als 25 Metern vom eingewechselten Makarenko weckte all seine Mitspieler. In der Folgezeit spielten die Himmelblauen gar nicht mal so schlecht auf - und das sogar mit Erfolg. Eine elegante Garbuschewski-Flanke mit dem Außenriss. Ein zielstrebiger Kopfball von Makarenko an die Latte, der den Nachschuss dann, weil er es will, über die Linie drückt – und zur Gästekurve rennt, wo ein exzessiver Zaunsturm ein wunderbares Bild bot. Die Chemie zwischen Fans und Mannschaft stimmt. Mehr denn je. Bis zum Schluss wurde supportet. Wenn Anhänger Torschießen könnten, hätten es die der Himmelblauen an diesem kühlen Abend getan. Die Mannschaft hätte es vielleicht auch getan, wenn der Schiedsrichter bei diversen Aktionen etwas genauer hingeschaut hätte. Beispielsweise bei einer Ecke, die via Hand geklärt wurde. Kegel, direkt daneben stehend, war außer sich und antwortete mit seinem lockeren Mundwerk. Und das nicht nur hierbei, sondern auch später, mehrmals. Bis er die gelb Karte erhielt.

Die beste Chance hatte kurze Zeit später wiederum der sehr agile Makarenko, dessen Kopfball konnte jedoch noch um den Pfosten gewickelt werden. Unterm Strich geht der Punktteilung in Ordnung, da beide Teams jeweils eine Halbzeit für sich entscheiden konnten. Positiv wiegt der Umstand, dass der Chemnitzer FC einen Rückstand egalisiert hat und damit seit drei Spielen nicht mehr als Verlieren den Platz verlassen musste. Diese Mini-Serie darf nächste Woche gegen die Spielvereinigung Unterhaching gern fortgesetzt werden.

Überschattet wurde der Ausflug nach Stuttgart von der Nachricht eines tragischen Todesfalls, der die Fanszene zutiefst erschüttert hat. Ruhe in Frieden, Enno, wo auch immer Du bist, wir blicken zu Dir! Als Zeichen der Anteilnahme verzichte ich an dieser Stelle auf ein Zitat.


blog comments powered by Disqus