< 17 - Jahn Regensburg (H)

25.11.2011
Kategorie: 1.Mannschaft, 2011/2012, Punktspiel
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Von: Lenny

18 - FC Rot-Weiß Erfurt (A)


Wenn ein Fanblock nach dem Spiel frenetisch für das eigene Team applaudiert, dann muss dieses etwas Großartiges geleistet haben. Dem Chemnitzer FC glückte gegen Rot-Weiß Erfurt ein Achtungserfolg. Im Ost-Derby erkämpften sich die Himmelblauen vor der beachtlichen Kulisse von 9.611 Zuschauern im alterwürdigen Steigerwaldstadion ein torloses Remis. War das ein Schritt nach vorn?

Fünf Jahre mussten beide Fangruppen warten, um endlich wieder gegeneinander zu spielen – und da Wiedersehen bekanntlich Freu(n)de macht, verschlug aus den einen und auch den anderen recht spät ins Stadion, wodurch die Partie mit einer zehnminütigen Verspätung begann. Jene Zeit nutzten die Ultra-Gruppierung um am Zaun jeweils den Banner „Emotionen respektieren!“ auszurollen, hinter dem beim Einlauf der Teams zahlreiche Wunderkerzen in die Höhe gehalten wurden, um mit Nachdruck noch einmal auf die scheinbar schon zu den Akten gelegte Pyro-Debatte hinzuweisen.
Zudem sorgten der Erfurter Tribünenbesucher noch für eine ansehnliche Überraschung: rote und weiße Blätter ergaben den Schriftzug „RWE“. Danach hatte dieser Bereich größtenteils Sendepause, es dominierten die Stimmungsbereiche – und am lautesten war, unter Strich, in der ersten Halbzeit klar der Gästeblock, wo ferner Fahnen geschwenkt und Schals präsentiert wurden. Die Erfurter Ultras sind zwar ebenso gut bei Stimme gewesen, allerdings kamen diese erst nach dem Seitenwechsel irgendwie auf Betriebstemperatur. Schlussendlich konnten diese aber dem 1.500-Mann starken Gästemob nicht vollends Paroli bieten, da dieser seinen – so mein  bescheidenes Urteil – besten Auftritt in dieser Spielzeit bot. Es war toll-toll-toll!

Auf dem Feld verlief das Derby sofort kämpferisch, spielerische Augenblicke, aus denen richtige gefährliche Torchancen resultierten, waren aber eher die Ausnahme. Die Regel bildeten Halbchancen: Nach fünf Minuten hämmerte Strässer einen Schuss ans Außennetz, später gab es noch zwei Schüsschen von Schlosser sowie unter anderen einen Kopfball von Wachsmuth. Auf der Gegenseite konnten zwei Mini-Möglichkeiten registriert werden, sodass das Pausen-Unentschieden für die Thüringer schmeichelhaft war. Auch nach der Pause waren die Himmelblauen das aktivere Team, wenngleich sich die Heimischen mehr in die Partei arbeiteten. Die besseren Chancen hatte dessen ungeachtet weiterhin der CFC: ein Kopfball von Dobry landete am Außennetz, Garbuschewski setzte mehrere Freistöße, trotz seiner neuen orange-neongelber Schuhe, aus erfolgversprechenden Positionen neben den Kasten. Auf den Rängen herrschte die gesamte Spielzeit über gute Derby-Stimmung. Die RWE’ler zeigten zu Beginn der zweiten Halbzeit ein gutes Dutzend Schwenkfahnen. Der CFC’ler blieben laut und brachial… Ende. Unentschieden.

Das, was nach dem Spiel im Gästeblock geschah, gibt, kurz und knapp, das wieder, was geschehen ist: Die himmelblauen Fans feiern inbrünstig den verdienten Punkt – und das weil: die Leistung stimmte.
Wir nehmen am besten den Schwung mit und versuchen nächste Woche zum Hinrunden-Ausklang gegen Wacker Burghausen alle Punkte zu holen!  

Maybe I just want to fly
I want to live I don’t want to die
Maybe I just want to breath
Maybe I just don’t believe
Maybe you’re the same as me
We see things they’ll never see
You and I are gonna live forever!


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