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19.11.2011
Kategorie: 1.Mannschaft, 2011/2012, Punktspiel
Gelesen: 1946
Von: Lenny

17 - Jahn Regensburg (H)


Der Club bekommt schon wieder eine vor den Latz geknallt! Gegen den SSV Jahn Regensburg unterlag man auf der heimischen Fischerwiese völlig verdient mit 0:3 und kassierte damit nunmehr schon die neunte Pleite in dieser Spielzeit. Die himmelblaue Welt ist momentan alles andere als rosig. Eine Bestandsaufnahme.

Und dabei war doch das Motto von der Südkurve in Großbuchstaben schon vorgegeben worden: „Vorwärts zum Sieg“ war zu lesen; zudem flogen himmelblaue, weiße und dunkelblaue Kassenrollen in den Innenraum! Avanti FCK! Kämpfen und Siegen!
Die 100 Gäste aus Regensburg hissten derweil das begrüßenswerte Banner „Freiheit für Ultras“ und zeigten ferner ein Dutzend Doppelhalter sowie einige Schwenkfahnen. Danach wurde in beiden Blöcken versucht, Stimmung zu machen. Es wurde gesungen, geklatscht, Schals präsentiert, mit Fahnen gewedelt. Wer am Ende das bessere Bild abgab, mag ich nicht beurteilen.

Auf dem Feld war auf jeden Fall der Club zu Beginn das muntere Team. Die ersten richtig brenzligen Chancen hatte Garbuschewski, der erst einen Distanzschuss neben den Pfosten und dann einen auf den Querbalken setzte. Kurz vorher gab es jedoch noch eine andere knifflige Situation: Dobry wird von Förster auf die Reise in den gegnerischen Strafraum geschickt, umkurvt den herausstürmenden Schlussmann – und fällt! Während das himmelblaue Lager mit einem Elfmeterpfiff rechnete, gab der Schiedsrichter dem himmelblauen Angreifer die gelbe Karte. Grund: Es wäre eine Schwalbe gewesen! Und das Schlimme daran: Es war eine Schwalbe, die ich absolut nicht nachvollziehen kann.

Der Club machte dessen ungeachtet aber weiter und hatte in Form von Förster die Führung, die nicht unverdient gewesen wäre, da Regensburg bis dato schwach spielte, auf dem Fuß. Nach toller Vorlage von Schlosser musste dieser eigentlich nur noch einschieben, allerdings musste er noch einen Haken schlagen, wodurch sein Gegenspieler ihm wieder auf die Pelle rückte und im letzten Moment dazwischen funken konnte. Es will nicht werden bei unserem einstigen Goalgetter. Diese Ladehemmung ist anstrengend – und wird uns zum Verhängnis, vor allen dann, wenn wir in der Abwehr kapitale Fehler begehen, die bitterböse bestraft werden. Trehkopf, der für mich aus unerklärlichen Gründen auf der linken Verteidigerposition aufgeboten wurde, ein jeder kennt seine Sprintschwäche und sein dilettantisches Stellungsspiel, leitete den
Rückstand ein, wodurch wir, so die Worte einiger, den Faden verloren. Ich grätsche ketzerisch dazwischen und erlaube mir die Frage, ob wir überhaupt einen Faden, womöglich sogar einen roten, hatten. Der Club will durchaus – mehr aber auch nicht! Nur tut er immer wieder viel zu wenig dafür. Und wenn er etwas schafft, dann sich selbst um den Lohn der Arbeit zu bringen. Bis zur Pause wurde dieser Schock verdaut. Der Rückstand blieb.

Im Gästeblock hatten sich die Jubelnden gerade wieder vom Zaun geschwungen, schon gingen die Emotionen mit einigen ein weiteres Mal durch. Es kam zu einigen kleineren Reibereien zwischen den Regensburger Ultras und der Security, die aber nach wenigen Augenblicken von der Polizei geklärt werden konnten. Der Grund, warum es dazu kam, schwankt zwischen dem Doppelhalter „Legalize Emotions“ und einer möglichen Watschen für einen Ordnungshüter. Letztlich ist es aber egal, es zählt vielmehr das, was auf dem Rasen geschah.

Nach der Pause war deutlich zu spüren, dass der Club sich einiges vorgenommen hatte und den Rückstand umdrehen wollte. Nach 10 Minuten konnte dieses Unternehmen allerdings schon zu den Akten gelegt werden. Nach einem Kommunikationsproblem zwischen Pentke und Wachsmuth spritzte ein Regensburger dazwischen und bugsierte den Ball per Kopf an den Pfosten. Gott sei Danke, die Pille lag nicht hinter der Linie! Allerdings nur für wenige Sekunden. Ein wie von der Tarantel gestochener Wachsmuth wollte seinen Patzer wettmachen und stürmte dem Ball hinterher. Verlor aber dabei alles aus den Augen, auch das Tor, er erzielte ein Eigentor, was exemplarisch für heute war. Der größte Gegner des Clubs ist er selbst. Das 3:0 nach einem Konter interessierte am Ende aber keinen mehr!

Der Club muss unbedingt etwas tun, etwas verändern, so darf es definitiv nicht mehr weitergehen. Auch wenn die Gäste aus Bayern auf dem 2. Platz in der Tabelle stehen, muss eindeutig mehr kommen! Ein Bemühen war – wie schon in den letzten Wochen – durchaus erkennbar, aber unterm Strich stehen wir wieder ohne Punkte da. Es nützt nichts, immer wieder gebetsmühlenartig zu betonen, dass wir gut gespielt haben. Wer keine Punkte holt, der steigt ab! Ganz einfach! Ganz traurig! Und das geht nicht! Der Club muss wieder punkten! Am Freitag geht es zum Ost-Derby nach Erfurt, wovor mir, wenn ich ehrlich bin, angst und bange ist…

Zum Schluss danke ich all denen, die heute im Stadion gewesen sind…

Leaving all that I see
Now all my emotions fill the air I breathe
Now you understand that this is not the Promised Land
They spoke of…
There’s nothing more to be
If you could be the remedy who heals love

I thank you for the sun
The one that shines on everyone
Who feels love
Now there’s a million years
Between my fantasy and fears
I feel love…


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