< 14 - 1. FC Saarbrücken (H)

27.10.2012
Kategorie: 1.Mannschaft, 2012/2013, Punktspiel
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Von: Lenny

15 - Kickers Offenbach (A)


Der Chemnitzer FC bleibt weiterhin seiner ungeschlagenen Linie treu und entführt mit einem torlosen Unentschieden einen Punkt aus der „Hölle“ von Offenbach, in der knapp 6.000 Zuschauer, darunter auch 400 gut aufgelegte himmelblaue Anhänger, anwesend waren. Trotz sehr guter Chancen auf beiden Seiten fiel schlussendlich kein einziger Treffer. Es war zwar keine Kunst, dafür aber ein beachtenswerter Punktgewinn, der vielleicht irgendwann noch einmal wichtig sein könnte…

Der Samstagmorgen beginnt mit einer weißen Überraschung: Nachdem wir uns eine Woche zuvor noch über mehr als 20 Grad freuen durften, revidierte Petrus seine Meinung und stellte all diejenigen vor Probleme, welche noch keine Winterreifen aufgezogen hatten. Ungeachtet der Wetter-Kapriolen machten sich 400 Chemnitzer Jungs auf gen Hessen, auf die Reise in die Frankfurter Vorstadt Offenbach, um den dritten himmelblauen Sieg in Folge zu sehen. Während diese es sich im Gästeblock gemütlich machten, wurde mir vom Fanbeauftragten der Offenbacher Kickers mitgeteilt, dass kein Fanfotograf mehr Zutritt zum Innenraum erhält. Diverse Vorfälle aus der Vergangenheit haben diese Maßnahmen provoziert. Zuletzt – und das brachte das Fass schlussendlich zum Überlaufen – muss ein Fanfotograf Pyrotechnik mit ins Stadion genommen und diese dann im Gästeblock verteilt haben. Was anschließend geschah, dürfte klar sein.

Alle lieben Worte und Angebote meinerseits wurden abgelehnt und stattdessen dieses neue Exempel statuiert – und war das erste Opfer. Herrlich, an Tagen wie diesem… Glücklicherweise bekam ich die Möglichkeit eingeräumt, auf der Haupttribüne Platz zu nehmen und von dort aus Bilder zu schießen und das Spiel zu verfolgen. Als ich saß, fielen mir die Worte von Dirk Zingler, Präsident vom 1. FC Union Berlin, ein, welcher im Konflikt DFB/DFL vs. Fans auf „Abrüsten“ plädiert. Und irgendwie trifft er mit diesem Wunsch genau ins Schwarze. Nur stellt sich hierbei die Frage, welche Seite damit beginnt und vielleicht sogar der anderen Seite entgegentritt…

Auf dem Rasen waren es die Himmelblauen, welche die ersten Schritte machten. Nach wenigen Sekunden schoss Fink das erste Mal auf die Kiste. Kurz danach zwang erst Pfeffer, welcher mustergültig von Mrowiec in Szene gesetzt wurde, den OFC-Schlussmann zu einer Glanzparade, ehe nach dem daraus resultierenden Eckball Birk den Kasten aus der zweiten Reihe nur knapp verfehlte. Chemnitz legte engagiert los, ließ aber danach etwas nach – und das, weil der OFC seine Anfangslethargie ablegte und Druck ausübte. Die erste Chance für die Hausherren kam zustande, weil Le Beau, der heute nicht seinen besten Tag erwischt hatte, leichtsinnig den Ball in der eigenen Hälfte vertändelte. Der danach vorgetragene Konter war – bis auf dem Abschluss – perfekt. Pentke parierte den Flachschuss von der Strafraumgrenze großartig. Es ging nun hin und her, es war ein Spiel mit einem ansehnlichen Niveau, welches sich die Tabellennachbarn lieferten. Die nächste gute Möglichkeit hatte Fink, welcher nach feinem Pass von Le Beau allerdings einen Tick zu lange überlegte, sodass sein Schuss vom Abwehrspieler abgeblockt und zur Ecke geklärt werden konnte. Gespielt waren bis dato gerade einmal 20 Minuten.

Auf den Rängen im Sparda-Bank-Hessen-Stadion ging es ebenso munter zu. Beide Szenen lieferten sich einen verbalen Schlagabtausch, wobei die OFC-Kurve aus dem Zuschauerpotential, welches diese haben, eindeutig mehr machen müssen. Die OFC-Rufe aus den Kehlen aller sind, ohne Zweifel, edel, aber dürfen nicht schon alles gewesen sein. Bis zur Pause beackerten sich beide Mannschaft größtenteils im Mittelfeld, wodurch es äußerst schwer wurde, sich Chancen zu erspielen. Landeka zu Kegel, dieser passt sofort wieder zurück und Landeka verzieht mit seinem starken Linken Fus aus spitzem Winkel kläglich. Zur Pause blieb es beim für die Heimischen schmeichelhaften Unentschieden.

Nach dem Seitenwechsel hingegen kamen die Gastgeber besser in die Partie, vor allem weil der Ex-Chemnitzer Reinhard, welcher im Sommer seinem alten Arbeitsgeber einen Korb gab, brillierte. Er war der Dreh- und Angelpunkt. Ein Tor sollte aber auch ihm nicht gelingen, genau wie seinen Teamkollegen. Der Hauptgrund: Pentke, welcher eine bärenstarke Leistung zeigte und alles, selbst die Unhaltbaren, hielt. Er war der Fels in der Brandung, der sein Team im Spiel hielt und am Ende den Punkt rettete.

Unterm Strich geht das Unentschieden in Ordnung: Die erste Hälfte gehörte Chemnitz, die zweite Offenbach. Und auch hinsichtlich der Chancen konstatiere ich Ausgeglichenheit. Die nächste Herausforderung, die auf uns wartet, ist am kommenden Samstag der Karlsruher SC.

„Ich würde Dir gern sagen,
wie sehr ich Dich mag,
warum ich nur noch an Dich denken kann.
Ich fühle mich wie verhext und in Gefangenschaft,
und Du allein trägst Schuld daran.

Worte sind dafür zu schwach,
ich befürchte, Du glaubst mir nicht.
Mir kommt es vor, als ob mich jemand warnt,
dieses Märchen wird nicht gut ausgehen.

Es ist die Eifersucht, die mich auffrisst,
immer dann, wenn Du nicht in meiner Nähe bist.
Von Dr. Jekyll werde ich zu Mr. Hyde,
ich kann nichts dagegen tun,
plötzlich ist es so weit.
Ich bin kurz davor durchzudrehen,
aus Angst, Dich zu verlieren.
Und dass uns jetzt kein Unglück geschieht,
dafür kann ich nicht garantieren.

Und alles nur, weil ich Dich liebe…“


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