Testspiel 6: VfB Fortuna Chemnitz

Die himmelblaue Testspielserie ist mehr als beeindruckend: Sechs Spiele, sechs Siege – und nach wie vor wurde noch kein Gegentor gefangen. Der Chemnitzer FC gewann das Benefizspiel gegen den Stadtrivalen VfB Fortuna Chemnitz vor 650 Zuschauer im Stadion an der Gellertstraße mit 3:0. Makarenko in der ersten sowie Jansen und Fink in der zweiten Halbzeit sorgten für die Treffer.

Für 3 ermäßigte bzw. 5 volle Euro, die allesamt dem Elternverein krebskranker Kinder zugute kamen, konnte man es sich entweder auf der Tribüne, was der Großteil tat, oder im Stehplatzbereich der Nordkurve niederlassen, um das – und jährlich grüßt das Murmeltier – Städteduell zu verfolgen. Während die Himmelblauen schon seit einigen Wochen im Trainingsbetrieb stecken, haben die Fortuna-Kicker damit erst begonnen, was durchaus ab und an ins Gewicht fallen sollte. Die Himmelblauen hatten zwar eindeutig mehr von Partie, spielten aber ihren Gegner nicht an die Wand, was allerdings der Tatsache geschuldet sein kann, dass Schädlich nicht die Top-Elf aufs Feld schickte. Mit Strässer und Wachsmuth saßen zwei Stammkräfte nur auf der Tribüne, Pentke blieb die ganze Spielzeit über auf der Bank, Pfeffer durfte nur eine halbe Stunde ran und Semmer plagt sich nach wie vor mit einer Verletzung herum.
Mit von der Partie war aber erstmalig – und das sah, trotz Trainingsdefizit gar nicht so schlecht aus – der aus Babelsberg gekommene Makarenko, welcher auf seiner rechten Außenbahn, gemeinsam mit Stenzel, für ordentlich Betrieb sorgte. Zudem kehrte Jansen, nachdem er sich in Altenmittlau verletzt hatte, ebenfalls zurück. Und jene beiden übernahmen die ersten beiden Treffer. Makarenko markierte nach einem feinen Solo, vorher hatte er eine richtig gute Gelegenheit schon ausgelassen, in der 21. Minute die verdiente Führung. Kurz danach zirkelte ein wieder sehr agiler Kegel den Ball an den Querbalken.
Die Fortuna tauchte bis zu diesem Zeitpunkt kein einziges Mal gefährlich vor den Kasten von Schmidt auf, jener musste nach einer halben Stunde erstmalig eingreifen. Einen Schuss von der Strafraumgrenze klärte er unorthodox mit den Fäusten. Es sollte aber nur ein einziges Mal dazu kommen, denn auch nach der Pause blieb er weitestgehend beschäftigungslos.
Sein Gegenüber bekam hingegen mehr zu tun. Beim Kopfball-Treffer von Jansen, welcher mustergültig vom eingewechselten Baude bedient wurde, war er chancenlos, genau wie beim Fink-Kopfball, der – und das sah einstudiert aus – eine präzise an den kurzen Pfosten geschlagene Ecke von Landeka verwandelte. Und da sage noch einer/eine, dass wir keine Tore nach Eckbällen erzielen können.

Zum Schluss bleiben zwei Fakten:
Erstens: Das Spiel hatte seinen guten Zweck, welcher zudem noch vom CFC-Fanclub „Zur Südkurve“ mit 100 Euro sowie dem „Turmbrauhaus“ mit 200 Euro weiter veredelt wurde.
Zweitens: Im Vorfeld des Spiels wurde ein Kooperationsvertrag zwischen dem VfB Fortuna Chemnitz und dem Chemnitzer FC unterschrieben.

Am kommenden Freitag endet der Testspielmarathon mit seinem krönenden Höhepunkt: Die Himmelblauen spielen 18:30 Uhr auf der heimischen Fischerwiese gegen keinen geringeren als den Euro-League-Teilnehmer von Newcastle United.

„Wenn Du den Wahnsinn spürst,
wenn Du deinen Kopf verlierst,
das Hirn mit dem Herz in die Hose rutscht
und Du knabberst, beißt und lutschst.
Wie Du willst, kannst Du sein,
Du kannst kratzen, spucken, schreien,
wie in den allerersten Jahren,
als wir noch dumm und glücklich waren.

Ich will alles nehmen und geben.
Das ist jetzt und das ist hier
- und das sind wir.
Wir erfinden eine neue Welt,
aus Brodeln und Beben.
Wenn irgendwas gut ist,
dann das hier…“