< 3. Sommertestspiel - FSV Pockau-Lengefeld

30.06.2014
Kategorie: Testspiel
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Von: Lenny

4. Sommertestspiel: Brøndby IF


Brøndby IF war eine Nummer zu groß für den Chemnitzer FC. Gegen den dänischen Vertreter unterlagen die Himmelblauen mit 0:2. Vor 623 Zuschauern in der „Jahnkampfbahn in Frankenberg“ fiel in jeder Halbzeit jeweils ein Treffer.

Himmelblaue Testspiele, die in Frankenberg ausgetragen werden, sind stets teuer. Auch diesmal wurden 7 Euro von einem Vollzahler verlangt, nur galt das – entgegen der Jahre zuvor – nur für einen Stehplatz. Wer überdacht sitzen und sich damit vor dem Regen in Sicherheit wiegen wollte, hatte mit einem roten Schein zu bezahlen. Da die dunklen Wolken am Himmel nicht verschwinden wollten, war die kleine Tribüne mit ihren vier Reihen, die aus gelben und roten Sitzen aufgebaut sind, gut gefüllt. Der Rest verteilte sich in der 5.000 Zuschauer fassenden „Jahnkampfbahn“, die vor zehn Jahren modernisiert wurde und seitdem vor allem für Leichtathletik-Veranstaltungen genutzt wird sowie gelegentlich für freundschaftliche Vergleiche.

Unter den 623 Zuschauern, welche sich das Duell zwischen dem Chemnitzer FC und dem zehnfachen dänischen Meister Brøndby IF aus Kopenhagen anschauten, weilten ebenso ein Dutzend Gästeanhänger, die aus Wulfen angereist waren. Wenn es sich dabei um das Wulfen auf der Insel Fehmarn handelt, dann hatten die Damen und Herren einen Anreiseweg von fast 700 Kilometern zu bewältigen; in etwa vergleichbar mit dem Kraft-Klub, das bald in Kärnten stattfindet.

Hinter zwei Bannern, mit kleinen Fahnen und klatschend bezog man auf der Gegengerade Stellung und supportete anschließend sporadisch, dazu gehört unter anderem auch – ein Brøndby-Phänomen –, dass die Spieler beim Warmmachen besungen werden. So geschah es, nur wurden letztlich nicht alle besungen. Der Grund: Es spielte, wenn überhaupt, nur die B-Mannschaft. Die großen Stars wie Kahlenberg, Hradecky, Nunez und Elmander fehlten allesamt, stattdessen liefen Nachwuchskräfte und Reservisten aus, von denen einige unbekannt waren. Scheinbar für diesen Fall wurde von einem himmelblauen Allesfahrer ein Programmheft für das „Internationale Freundschaftsspiel auf der Jahnkampfbahn in Frankenberg“ entworfen, in dem auf acht Seiten viel Wissenswertes kompakt zusammengefasst worden ist, um zumindest ein Stück weit helfen und damit die Wissenslücken schließen zu können.

Als die Partie angepfiffen wurde, hörte der Regen auf und es zeigte sich strahlender Sonnenschein. Die clever agierenden Gäste gingen nach 21 Minuten in Führung. Ein gewisser Laursen, gerade einmal 17 Jahre alt, ließ die himmelblaue Verteidigung, einschließlich Pentke, wahrhaftig alt aussehen. Kurz zuvor hätten die Gäste ein Missverständnis beinahe schon ausgenutzt. In der Folgezeit kontrollierten die Dänen das Geschehen auf dem Rasen, die Himmelblauen hatten große Mühe und kaum Möglichkeiten. Auffällig, wenngleich phasenweise zu verspielt, waren Fink und Ofosu, die beide zur Pause ausgetauscht wurden. Genau wie fünf andere. Einzig die Defensivkräfte Conrad, Endres und Röseler sowie Pentke blieben. Heine sucht seine Stammformation.

Die Wechselspielchen zahlten sich aus, der Chemnitzer FC wurde besser, hatte nun wesentlich mehr Spielanteile, aus denen sich ab und an Chancen ergaben, von denen allerdings keine genutzt werden konnte. In der 80 Minute schlossen die Gäste eiskalt einen Konter an. Der erst 16 Jahre alte Corlu tunnelte den himmelblauen Ersatzkeeper Reule, welcher für den nach einem Zusammenprall verletzten Pentke nach einer Stunde in die Partie gekommen war, und markierte den Endstand.

Das vierte Sommertestspiel zeigte zwei Dinge – Erstens: Der neue Kraft-Klub ist nach wie vor noch in der Findungsphase. Und zweitens: Gegen Kaliber – und dazu gehört auch der talentierte Nachwuchs der Blau-Gelben aus Kopenhagen – werden Fehler zumeist sofort bestraft. Das fünfte Sommertestspiel findet gegen Budissa Bautzen statt.


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