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22.02.2014
Kategorie: Punktspiel
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Von: Lenny

26 - SV Darmstadt 98 (H)


Nach einer sehr guter Leistung kam der Chemnitzer FC gegen den SV Darmstadt 98 leider nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus. Nach 390 Minuten zappelte dabei der Ball das erste Mal wieder im Tor des Gegners. Fink katapultierte einen verunglückten Schussversuch von Garbuschewski über die Linie. Wenn ein Stellungsfehler, aus dem der bis dato schmeichelhafte Ausgleichstreffer resultierte, nicht gewesen wäre, hätte es einen Sonnenscheinsieg gegeben. Es war dessen ungeachtet zumindest ein Teilerfolg.

Nach 90 Minuten und aufopferungsvollem Kampf stehen die endlich wieder in himmelblauen Trikots spielenden Himmelblauen mit einem Punkt da, vor ihren Fans, die Applaus und aufmunternde Wort spenden. Wir sind Chemnitz – Wir steigen niemals ab!

Vorher ereignete sich das: Garbuschewski darf als Spielmacher im Zentrum zaubern, über die Außen sollen Makarenko und Pfeffer flitzen. Semmer muss damit wieder auf der harten Bank Platz nehmen. Kegel, Mauersberger und auch Förster, letztgenannter wegen seiner fünften gelben Karte, saßen auf der Tribüne. Auf den Rängen fanden sich insgesamt etwas mehr als 4.000 Zuschauer, darunter 200 Gäste aus Darmstadt, ein, die auf der „Baustelle Fischerwiese“ immer mehr zusammenrücken müssen. Zuletzt fiel der Block 7 der Moderne zum Opfer. Infolgedessen schränkt sich der F-C-K-Kanon noch mehr ein, gleichzeiti erhöht sich damit aber das Support-Potential auf der Gegengerade, welches allerdings leider Gottes noch nicht richtig ausgeschöpft werden kann. Der letzte Funke will bis dato noch nicht überspringen, erste Ansätze sind erkennbar, die intensiver werden, wenn die Mannschaft auf dem Platz die gewünschte Leistung zeigt.

Fink nach einer Garbuschewski-Flanke ans Außennetz, Hofrath mit einem gefährlichen Freistoß, der nur mit viel Mühe entschärft werden konnte, dazu Garbuschewski mit einem Versuch aus der Distanz. Vom Dritten war beim Drittletzten nichts zu sehen. Die Rollen waren vertauscht. Nach einer halben Stunde war der Bann der himmelblauen Torlosigkeit dann endlich gebrochen. Garbuschewski will auf das Tor schießen, jedoch verfehlt er dieses weit, allerdings erreicht er damit Fink, der die Gunst des Moments eiskalt nutzt und sein siebtes Saisontor erzielt. Endlich wieder jubeln, das erste Mal auf den neuen Zaun klettern. Endlich, endlich, endlich – Es folgt die Pause, die leider den Himmelblauen nicht gut tat.

Die Darmstädter kommen besser aus der Kabine und erarbeiten sich gute Chancen, die von Pentke überragend gehalten werden. Der Chemnitzer FC hat irgendwie den Spielfaden verloren. Hensel will ausgewechselt werden, um die Ampelkarte zu vermeiden. Heine reagiert, Wachsmuth kommt – und damit nimmt das Verhängnis seinen Lauf. Eben jener Wachsmuth passt bei einem Freistoß auf seinen Gegenspieler, auf Stroh-Engel, nicht auf, der danach via Kopfball problemlos sein 19. Saisontor erzielte. Die Himmelblauen reagieren postwendend. Ein Garbuschewski-Seitfallzieher nach gefühlvoller Makarenko-Flanke geht knapp am Pfosten vorbei.  Darmstadt wiederum kontert. Erfolgreich. 1:2. Die Darmstädter auf dem Zaun, mit dem Plakat: „Bonbons für die Pädos! 3 Punkte für uns!“ Damit wurde ein Geheimnis gelüftet. In der Woche schickten die „Usual Suspects“ neben zwei Aufklebern eine Vielzahl von Bonbons an die Adresse der „Ultras Chemnitz“.

Doch hatten die Darmstädter die Rechnung nicht ohne den Schiedsrichter gemacht, denn dieser entschied auf Foulspiel, das dem Treffer vorausging. Aus dem 1:2 wurde ein 1:1. Und dabei blieb es. Die letzte Chance hatte der eingewechselte Pusch. Sein schöner Schuss verfehlt das Tor knapp. Jeder bekommt somit einen Punkt, und alle Bonbons in Karl-Marx-Stadt.

Einen Punkt gewonnen oder doch zwei verloren?! Es ist schwierig, das Ergebnis richtig zu werten. Fest steht aber, dass die Art und Weise, wie gespielt worden ist, Mut für die Aufgaben, die erledigt werden müssen, um die Klasse zu halten, machen. Bevor es damit am kommenden Samstag in Rostock – Alle mit dem Zug an die Ostsee! – weitergeht, steht zuvor das Sachsenpokal-Viertelfinale gegen den SSV Markranstädt. Nur ein Sieg zählt!


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