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19.02.2014
Kategorie: 2013/2014, 1.Mannschaft, Punktspiel
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Von: Lenny

Kommentar:


Der Chemnitzer FC lud seine Fans zu einem gemeinsamen Gedankenaustausch in gemütlicher Atmosphäre ein. Wie gemunkelt wurde, initiiert von der Vereinsführung, weniger von den Spielern. Die gewählte Location, der VIP-Raum im Stadion, platze überraschenderweise aus allen Nähten. Mehr als 200 Damen und Herren. Viele Fans, wenig Fanszene. Neben unzähligen Worten wurden Würstchen und alkoholfreie Getränke gereicht. Durch den Abend führten Stadionsprecher Olaf Kadner und O.C. von der Fanpage. Flankiert wurden die beiden vom Trainer, Carsten Heine, vom Vorstandsvorsitzenden, Dr. Mathias Hänel, sowie von Silvio Bankert, seines Zeichen Mannschaftskapitän.  Der Rest der Mannschaft saß, Security und Polizei waren ebenfalls anwesend. Null Worte stehen lange, eine Viertelstunde später als angekündigt wird dann endlich begonnen. Herzlichen Willkommen zum Schulterschluss!

Heine ist erfreut, dass so viele erschienen sind. Hätte-Sätze folgen. Wir sind alle frustriert. Einleitende Worte ohne eine Aussage. Er beginnt langsam, wird aber danach immer souveräner. Ein starker Auftritt! Heine fordert immer wieder mehr Galligkeit.  Bankert spricht, er spricht gut, offen, ehrlich, steht seinen Mann, stellt sich als Kapitän vor sein Team. Gemeinsam zusammenhalten. Fragen werden gestellt:  War die Transferpolitik im Winter richtig?! Hänel holt aus, antwortet ausführlich. Was wird aus Kegel und Mauersberger?! Die beiden (zer-)stören die Einheit, im Moment, so Heine. Taktik-, Training- und Spielerfragen beantwortet Heine rigoros. Er wird – irgendwie – verstanden. Vor dem Darmstadt-Spiel geht es ins Trainingslager. Hänel ergänzt, dass Mauersberger aus dem Schaufenster genommen werden musste. Heine öffnet die Tür und sagt, dass uns beide bald wieder helfen werden. Geteilte Meinung der Fans dazu.

Wir sprechen über das Verlernen des Toreschießens. Über unsere rot-schwarzen Trikots. Über den Standardspezialisten GarPuschewski. Heine: „Wir werden daran arbeiten und uns steigern.“ Applaus. Es folgt die Wachsmuth-Frage. Heine sagt über die meisten Spieler: „Im Training zeigen sie stets die geforderten Tugenden.“ Es kommt die Wisst-Ihr-eigentlich-worum-es-geht-Frage?! Die Mannschaft schweigt den ganzen Abend über, nur Bankert nimmt Worte in den Mund, einmal Fink, der einzige der Sitzenden, nach Aufforderung. Kämpfen?! Ja, das werden wir. Endlich! Heine wird laut: „Wir wissen, dass die Ergebnisse scheiße sind.“ Schweigen bei allen. Auch bei den Fans. Kämpfen! Ja, das werden wir, zum zweiten, verstanden.  Suff-Geschichten?! Hänel hat es satt, es zählen nur Beweise, keine Vermutungen. Das müssen wir uns nicht gefallen lassen. Ein Schelm, der heute Abend Wasser trinken muss.

Ist die Kapitänsbinde zu schwer, Banki?! Nein, aber wer möchte, dass ich diese nicht mehr tragen soll, muss mit mir sprechen. Er schlägt sich weiterhin wacker. Führungsspieler werden gesucht. Keiner meldet sich. Und wo ist eigentlich unser Sportdirektor, Jörg Emmerich, geblieben?! Er sitzt, bis das Licht aufgeht.  Aber vorher antwortet der Fußballlehrer Manfred Kupferschmied. Kurze Sätze. Viele Punkte. Wir haben uns abgesprochen, liebe Fangruppen! Und der Knoten muss endlich platzen. Es geht auch, den Bock umzustoßen. Trotzdem funktioniert das Team gut. Aha. Im Raum sehen das einige anders. Und bohren deswegen weiter. Lustige Sätze folgen. Die Jungs sind sowohl auf dem Platz als auch in ihrer Freizeitgestaltung gefordert. Hensel hat uns verstärkt, war aber – und diese Stadt wurde tatsächlich ausgesprochen – in A** wesentlich besser. Pfiffe. Aus allen Ecken. Es wird besser werden, das hoffe ich. Wir im übrigen auch. Seit mehreren Wochen schon. Tiefer können wir bald nicht mehr sinken.

Emmerich beantwortet eine Frage mit einer Gegenfrage. Toll, wir drehen uns nun im Kreis, kommen so keinen Schritt weiter. Der Sieg über RasenBallsport Leipzig wird ins Spiel gebracht und die Leistung der Mannschaft in eben jenen. Floskeln dienen gern als Alibi. Wie zum Beispiel, dass die Mannschaft gewillt ist, gegen Darmstadt endlich den Bock, aber das hatten wir ja schon. Wer Fragen an den Sportdirektor hat, darf jederzeit anrufen oder vorbeikommen. Es klingt nach einer Sprechstunde, die offeriert wird.

Dann meldet sich Eberhard Langer zu Wort und setzt drei Ausrufezeichen: 1. „Kopf hoch und nicht die Hände!“ 2. „Ihr müsst Euch verbessern!“ 3. „Wir steigen niemals ab!“ Das hat gesessen. Bam! Bam! Bam! Es gab den lautesten Applaus des Abends. Zum Abschluss vermerkte Heine, dass im Training alle richtig gut gewesen sind. Kadner rief zudem dazu auf, dass am Samstag alle, die im Stadion weilen, die Mannschaft die gesamte Spielzeit über unterstützen! Wir – alle – haben die Pflicht! Und bei einem Sieg können wir uns ein leckeres Wernesgrüner gönnen. Werbung, mit Gelächter als Folge. Nach dem heutigen Abend können wir am Samstag eigentlich nur gegen Darmstadt siegen. Dort muss es die richtige Antwort geben! Die Wahrheit liegt einzig auf dem Platz! Ansonsten sind die gesprochenen Wort wertlos...

Wer fährt eigentlich alles mit nach Rostock!?


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