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24.01.2015
Kategorie: 2014/2015, 1.Mannschaft, Testspiel
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Von: Lenny

2. Wintertestspiel: Hallescher FC (@Grimma)


Im letzten Vorbereitungsspiel trennte sich der Chemnitzer FC vom Liga-Konkurrent Hallescher FC Unentschieden. 288 zahlende Zuschauer sahen im „Stadion der Freundschaft“ zu Grimma eine durchaus sehenswerte Nullnummer. Trotz einiger guter Möglichkeiten gelang den Himmelblauen, bei denen die Testspieler Cecen und Karlik wieder zum Einsatz waren, kein Treffer.

 

Über den Umstand, ein Testspiel gegen einen direkten Gegner aus dem Ligabetrieb zu bestreiten, lässt sich sicherlich streiten. Dessen ungeachtet war die Entscheidung, gegen den Halleschen FC anzutreten, aus zwei Aspekten gar nicht so verkehrt. Zum einen weil der Chemnitzer FC gegen eben diesen bereits zweimal gespielt hat; zum anderen zeigen sich den Hallenser in bestechender Form. Ihre vier bis dato absolvierten Vorbereitungsspiele konnte allesamt gewonnen werden. Unter anderem gegen die Offenbacher Kickers, die Hertha aus Berlin und ebenso Servette Genf. Gegen letztgenannten verloren die Himmelblauen bekanntermaßen 1:2; Halle siegte 2:1.

 

Aus Austragungsort fiel die Wahl auf das „Stadion der Freundschaft“ in Grimma, das – wenn man so will – fast genau in der Mitte der beiden Städte liegt. Und dieses wurde geteilt: Die HFC-Fans standen auf der Gegengerade, in der Sonne, die CFC-Fans standen bzw. saßen auf der anderen Seite. Für sieben volle bzw. fünf ermäßigte Euro. Zudem gab es pro Seite einen Versorgungsstand, welcher Getränke und Speisen offerierte. Zahlreiche Polizisten und Ordner sicherten das „Hochsicherheitsspiel“ ab.

 

Nach der Verpflichtung von Löning hat der Chemnitzer FC endlich sein Spielsystem gefunden: Im 4-4-2 – folglich mit zwei Angreifern – will man wieder in die Erfolgsspur zurückkehren. Einen Anteil daran kann möglicherweise auch einer der beiden Testspieler übernehmen. Sowohl Cecen als auch Karlik erhielten von Beginn an die Gelegenheit, im defensiven Mittelfeld ihre Qualitäten zu zeigen. In der Anfangsviertelstunde hielten sie sich zurück, wie alle Akteure auf dem Rasen. Man belauerte sich, wartete ab, riskierte nichts.

 

In der 20. Minute setzte Fink einen Freistoß an die Hintertorstange; wenige Augenblicke später wurde Fink von Karlik mit einem Traumpass in die Nahstelle der Verteidigung mustergültig in Szene gesetzt, nur versagten dem Goalgetter vor dem Tor die Nerven. Er wollte es zu genau machen, verzog infolgedessen knapp. Nach dieser Schrecksekunde wachten die Hallenser auf und spielten offensiver. Erst wurde die Partie ausgeglichener, danach übernahm der HFC das Zepter und wäre vor der Pause beinahe in Front gegangen. Die erste Chance, die sich ihnen bot, landete aber über dem Tor von Pentke, welcher bis dato nur von den kühlen Temperaturen geärgert wurde.

 

Im zweiten Durchgang wiederum wurde er ein ums andere Mal warm geschossen. Der HFC dominierte, wenngleich nur für einen kurzen Moment. Mehr als Halbchancen kamen aber nicht zustande. Die wesentlich besseren Möglichkeiten boten sich dem Chemnitzer FC, der clever und konzentriert agierte – und mit etwas Glück die Partie hätten gewinnen können. Nach einer Ecke landete ein Danneberg-Kopfball erst an der Querbalkenunterkante, danach köpfte Löning diesen postwendend zurück, sein Versuch wurde auf geradeso noch auf der Linie geklärt. Schade. Die letzte Chance hatte ein weiteres Mal Fink, der am glänzend aufgelegten Hallenser Schlussmann scheiterte. Das torlose Remis ging letztlich in Ordnung.

 

Der Chemnitzer FC kann auf eine Vorbereitung zurückblicken, die Mut für die Liga-Aufgaben – explizit für die ersten gegen Fortuna Köln – macht. Mit Lorenzoni und Löning sind Schwachstellen des Kaders gezielt angegangen worden. Es bleibt spannend, wir sind gespannt, vor allem dabei – Avanti Fußballclub Karl-Marx-Stadt!


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