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29.11.2015
Kategorie: Punktspiel, 1.Mannschaft, 2015/2016
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Von: Lenny

18 - VfL Osnabrück (A)


Der Chemnitzer FC verliert beim VfL Osnabrück mit 0:2. Nach torlosem ersten Durchgang gingen die Gastgeber nach dem Seitenwechsel in Führung. Die Entscheidung fiel in dann der Nachspielzeit. Im Gästeblock herrschte wie angekündigt erneut keine Stimmung: „Kein Wir ohne Leistung!“.

Spiel zwei nach dem Schacht. Spiel zwei mit dem Boykott. 149 handgezählte himmelblaue Anhänger reisten nach Osnabrück. Mit im Gepäck hatten sie selbstverständlich wieder die beiden Zaunfahnen „Keine Leistung – keine Fans!“ sowie „Kein Wir ohne Leistung!“. Dazu wurde die gesamten 90 Minuten über geschwiegen. Im Block der „Violet Crew“ wehten zum Einlauf der Teams diverse Schwenkfahnen, dazu wurden Doppelhalter gezeigt sowie Schals beim Vereinslied in die Höhe gehalten. Dazu wurden in einem Eckbereich die zwei Spruchbänder „Refugees welcome“ und „to the Bridge“ präsentiert.

Im Vergleich zur Vorwoche ersetzte Torschütze Danneberg Dartsch in der Startformation, der Rest der Siegerelf blieb unverändert. Auf der Bank wiederum nahm – wie schon in der vergangenen Saison – Kay-Uwe Jendrossek Platz, da Chef-Coach Heine nach einem erlittenen Hörsturz für unbestimmte Zeit fehlen und damit seinen Schützlingen nicht zur Verfügung stehen wird.

Die Anfangsphase war ausgeglichen, viele Duelle spielten sich im Mittelfeld ab, ernstzunehmende Torchancen waren eine Seltenheit. Cincotta versuchte es aus der Distanz, schoss aber weit drüber. Kurz vor der Pause scheiterte Kaffenberger nach Vorlage von Stenzel aus wenigen Metern am Torwart. Osnabrück – seit acht Spielen ungeschlagen und seit fünf Spielen ohne Gegentor – hatte mit engagierten Himmelblauen so seine Probleme. Und damit verbunden: keine Möglichkeit, um vor den 8.750 Zuschauern im „Stadion an der Bremer Brücke“ in Führung zu gehen.

Nach der Pause sorgte der Gastgeber für einen Paukenschlag: Dem verliert in Höhe der Mittellinie das Kopfballduell, ein Osnabrücker marschiert nach vorn, sein Schuss auf das Tor von Kunz blockt Conrad ab, nur ziemlich unglücklich. Eine ideale Vorlage, die den Rückstand zur Folge hatte. Freude auf der einen, Ernüchterung auf der anderen Seite. Ein Gegentreffer, der die aktuelle Situation sehr gut wiederspiegelt. Bemühte Leistung, kein Ertrag.

Die Führung spielte den Osnabrücker bestens in die Karten, allerdings gierten die Himmelblauen nach dieser kalten Dusche weiter forsch nach vor, nur gab es bis auf einem Dem-Schuss sowie zwei Freistößen von Fink, die den Osnabrücker Schlussmann vor keine Probleme stellte, nichts Zählbares. Ein König-Versuch konnte vorher abgeblockt und zur Ecke geklärt werden. Es fehlt mehr die Durchschlagskraft als das Glück.

In der Nachspielzeit setzte der VfL den finalen Konter zum 2:0. Angeführt von Ersatztormann Batz kamen einige himmelblaue Spieler nach dem Schlusspfiff zu den vielleicht Dutzend Anhägern, die noch am Zaun standen und sich aussagekräftige Antworten erhofften. Mehr als die üblichen Floskeln fielen jedoch nicht. Die Leistung der Mannschaft war – zusammenfassend betrachtet – phasenweise gut, nur reicht das bei weiten es nicht aus, um einen Punkt zu holen. Am kommenden Wochenende gastieren die Kickers aus Stuttgart auf der „Baustelle Fischerwiese“. Ein Arbeitssieg ist wünschenswert. Unabhängig davon: der optische und akustische Boykott wird fortgesetzt.


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