< Viertelfinale (Sachsenpokal): FSV Budissa Bautzen (A)

20.11.2016
Kategorie: Punktspiel, 2016/2017, 1.Mannschaft
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Von: Lenny

15 - Kieler SV Holstein (H)


Die erste Hälfte war stark, die zweite wiederum hat nicht ausgereicht, um als Sieger die „Festung Fischerwiese“ zu verlassen. Der Chemnitzer FC trennt sich – nach einem ansehnlichen und spannenden Spiel – gegen Holstein Kiel mit 2:2. Frahn traf doppelt.

An der himmelblauen Serie ohne Niederlage – mittlerweile sind es vier Liga- und zwei Sachsenpokal-Spiele – hat ein Akteur einen besonderen Anteil. Seitdem er trifft, läuft es – in den letzten drei Partien steuerte er allein vier der insgesamt acht Tore bei. Generell treffen die Himmelblauen häufig ins gegnerische Tor. Gegen Holstein Kiel wiederum war klar, dass es etwas schwerer werden wird, so haben diese bis dato erst neun Gegentreffer hinnehmen müssen. Während die Defensive gut steht, hapert es im Angriff – vor allem, wenn in fremden Gefilden gespielt. Gerade einmal vier Treffer stehen dort zu Buche.  In der vergangen Saison wurde jeweils die Gäste düpiert. Der CFC gewann auf der „Festung Fischerwiese“ vor einem Jahr souverän 4:2-Heimsieg, erlitt aber im Rückspiel einen katastrophalen Schiffbruch. Man verlor mit 2:5.

Die Zuschauerresonanz lässt nach wie vor zu wünschen übrig. Auch gegen Kiel kamen etwas mehr als 6.000 Zuschauer; im Gästeblock stand ein kompakter Mob, welcher größtenteils – als Zeichen der Solidarität mit der mit einer Kollektivstrafe belegten Fangruppe „Sektion Spielsucht“ – schwarz gekleidet war. Im Gegensatz zu den vergangenen Auftritten konnte Support vernommen werden, dazu waren ab und an kleine Fahnen im Einsatz. In der „Südkurve“ gab es das gewohnte Bild vor der Partie: viele Schals wurde in die Höhe gehalten. Dazu waren – und das ein Großteil der Partie über – diverse Schwenkfahnen im Einsatz.

Im Vergleich zum Sachsenpokal-Viertelfinale in Bautzen kehrte Kapitän Conrad zurück in die Startformation, für ihn blieb Mbende auf der Bank. Der Rest blieb – und damit auch Fink und Frahn, die – wie in den Spielen zuvor – für eine schneller Führung im Dauerregen sorgten. Stenzel flankt den Ball aus der eigenen Hälfte weit nach vorn, wo sich Fink clever gegen seinen Gegenspieler durchsetzt. Die Gäste reklamieren auf Foulspiel, der Schiedsrichter unterbricht aber nicht. Fink schaut, passt diagonal zu Frahn, welcher wuchtig vollendet – und anschließend vor der „Südkurve“ zum ersten großen Jubel einlädt.
Ein gelungener Auftakt gegen die Defensiv-Strategen aus Kiel, die – bis auf einen klitzekleine Möglichkeit in der Anfangsphase – im Anschluss immer wieder vor Probleme gestellt. Die Himmelblauen spielten sich in einen Rausch, vergaßen dabei aber, den zweiten Treffer zu erzielen. Chancen dazu gab es.  Jopek chipte via Freistoß zu Frahn, welcher den Ball aus der Luft nimmt. Seinen Schuss kann der Kieler Schlussmann geradeso noch um den Pfosten wickeln. Weiterhin hatten Fink zwei nennenswerte Gelegenheit auf seinem rechten Fuß, die ebenfalls vereitelt werden konnte.

Es war bis dato eine sichere Kiste, doch dann wurden die Seiten getauscht – und Kiel wurde besser und stärker. Die Himmelblauen lassen diese kombinieren – und Großchancen zu. Die erste davon konnte Kunz noch verhindern, bei der zweiten war er dann aber machtlos. Und auch dieser Treffer war nicht frei von jeder Kritik, so sei dem eine Abseitsposition vorausgegangen. Am Ende musste der Kieler den von Conrad abgefälschten Ball nur noch über die Linie drücken. Zuvor schoss übrigens Fink den Ball aus der eigenen Hälfte an den Pfosten.
Es geht aber nach dem Ausgleich weiter, Schlag auf Schlag. Beide Seiten schenken sich nichts, außer Tore ein. Und erneut lieferte Fink die Vorlage und Frahn vollendete. 2:1 – und das zwei Minuten danach.  Kiel will sich aber nicht geschlagen geben. Es folgt ein packender Schlagabtausch, ein Duell auf Augenhöhe, in welchem es nach 90 Minuten keinen Sieger. Ein Schlenzer von der Strafraumgrenze landete unhaltbar in der langen Ecke. Conrad, der kein gutes Debüt gab, fälschte zum zweiten Mal unvorteilhafterweise ab.

Auch wenn es nur zu einer Punkteteilung gekommen ist, war es eine akzeptable Leistung, besonders im ersten Durchgang. Der zweite ging klar an die Gäste, sodass es ein gerechtes Unentschieden ist. Am 16. Spieltag reist der Chemnitzer FC zum FC Rot-Weiß Erfurt.


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