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04.10.2014
Kategorie: Punktspiel
Gelesen: 2021
Von: Lenny

13 - SC Preussen Münster (H)


Nach drei Spielen ohne eigenen Treffer gelang gegen den SC Preussen Münster wieder einer. Und der sollte am Ende reichen. Vor 5.813 Zuschauern erzielte Danneberg in der ersten Halbzeit den entscheidenden Treffer.

0:0, 0:1, 0:1: Die „Null“ steht seit der letzten „englischen Woche“ ununterbrochen, nur auf der falschen Seite. Der Kraftklub schießt keine Tore mehr, holt folglich kaum noch Punkte. Und nun kommt mit den Preussen aus Münster der siebte der Tabelle auf die „Baustelle Fischerwiese“, der die letzten Gastauftritte nicht verlor. Zuletzt sorgte man mit dem 4:0-Erfolg für das Ende der Ära Schädlich.

Mittlerweile weht aber ein ganz anderer Wind. Mit Heine kehrte in dieser Spielserie der Erfolg zurück, umgesetzt von jungen Wilden. Einer davon, Mittelfeldstratege Lais, ersetzte den verletzten Garbuschewski und zog zusammen mit Danneberg perfekt die Fäden. Letztere hatte nach neun Minuten seinen ersten Auftritt: Ein Diagonalpass landete bei Ofosu, der sich mit einer schnellen Körperbewegung durchsetzt, anschließend das Auge für Danneberg hat. Eine mustergültige Flanke wird perfekt abgeschlossen. Aus der Luft, unhaltbar in die lange Ecke, zu seinem zweiten Saisontreffer. Endlich trifft der Kraftklub wieder das Tor, noch dazu so einem frühen Zeitpunkt. Das gab die nötige Sicherheit, um unbeschwert weiterzuspielen. Vor nicht ganz 6.000 Zuschauern.

Darunter weilten circa 350 Münsteraner, die sich – ultragruppenentsprechend – verteilt hatten. Die einen standen oben, die anderen unten, der Rest dazwischen – und damit zwischen den Support-Fronten. Selten wurde zusammen gesungen, in meisten aller Fälle sang man unterschiedlich Lieder, wodurch kein guter Support zustande kam. Und damit dem eigenen Team, welches in der ersten Halbzeit kein Bein auf die Erde bekam, nicht half. Chemnitz hatte Münster im Griff. Wobei die Hochkaräter erneut wieder fehlten. Man spielte gut, schloss allerdings zu selten ab. Wenn es gelang, dann war der Fokus auf Danneberg. Nach einer halben Stunde war er: Auf und davon und schoss drüber. Weil der Ball im letzten Augenblick versprang. Schade. Dessen ungeachtet agierte der Neuzugang aus Kiel überragend. Danneberg war einfach überall. Pentke wiederum arbeitslos. Weil Münster keine Mittel fand. Pause.

Und es ging genauso weiter: Chemnitz im Vorwärtsgang. Türpitz von der Strafraumgrenze. Mit Wucht. Großartige Parade. Der Ball landete schlussendlich auf dem Querbalken. Eckball, der nichts einbrachte. Nach dem Seitenwechsel wurden die Münsteraner mutiger, trauten sich mehr zu – und kamen zu ersten Chancen, die jedoch aus einer Abseitsposition entstand. Die Himmelblauen blieben davon völlig unbeeindruckt, spielten konzentriert weiter. Poggenberg tritt einen Freistoß straff an den ersten Pfosten, auf den Kopf von Endress, der leider aus Nahdistanz nur den Pfosten trifft. Die Vorentscheidung, das 2:0, vertag. Mal wieder, schon wieder.

Die länger die Partie dauerte, desto mehr Unentschieden-Luft begannen die Gäste auf einmal zu schnuppern. Die Chancen häuften sich. Mehrere Distanzschüsse verfehlten das Ziel äußerst knapp. Auf der Gegenseite schoss Fink über das Tor. Auch die eingewechselten Kehl-Gomez und Cincotta trafen aus aussichtsreichen Positionen nicht. Es blieb am Ende beim knappsten aller Ergebnisse. Damit steht die „Null“ wieder auf der richtigen Seite...

„Oh, CFC, wir sind für Dich da. Wir sing‘ für Dich das ganze Jahr im Chor – so schießt ein Tor! Und wenn die Fahnen im Winde wehn‘, woll’n wir Dich auch auch heute siegen seh’n! Oh, CFC, lalalalalalala…“

Ein neuer Gesang, an welchen sich die immer mehr zusammenwachsende Südkurve immer besser gewöhnt. Dazu wurde altbekanntes Liedgut geträllert sowie die neuen Fußballclub-Karl-Marx-Stadt-Schals präsentiert. Zum Einlauf der Teams wehten große und kleine Fahnen im Wind. Ein – unterm Strich – mit wenigen schwachen, dafür zumeist soliden Momenten. Mittwoch geht es kurzfristig zu einem Testspiel zur Spielvereinigung Greuther Fürth sowie steht am nächsten Wochenende, sofern der „Sächsische Fußballverband“ eine geeignete Spielstätte findet, das Sachsenpokal-Spiel gegen Post SV Dresden an.

„Seitdem unsere Fans jeder kennt, haben die sich voll verändert.
Früher liefen unsere Fans noch nicht auf jedem Sender.
Damals war das alles noch nicht so wie heutzutage.
Mittlerweile zahlen die ernsthaft 30 Euro für 'ne Karte

Unsere Fans war'n mal dagegen, die wollten nicht gefallen.
Früher kleine Läden und jetzt nur noch volle Hallen.
Und ich fand die mal gut, die waren treu und korrekt,
doch ist man drei Minuten weg, feiern die 'nen neuen Act!

Und vom Bassisten der Band,
nicht die Geschwister zu kennen,
jaja, so ein richtiger Fan.
Von denen hatte ich mal ein Plakat an der Wand,
aber nicht grade lang, die waren kurz interessant,
aber dann zu bekannt…“


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