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01.10.2011
Kategorie: 2011/2012, 1.Mannschaft, Punktspiel
Gelesen: 1870
Von: Lenny

12 - VfL Osnabrück (A)


Es ist sehr, sehr bitter, wenn eine Fehlentscheidung eine Partie entscheidet: Im Absteiger-Aufsteiger-Duell setze sich der VfL Osnabrück gegen den Chemnitzer FC mit 1:0 durch. Das – irreguläre – Tor des Tages fiel dabei schon in der ersten Spielminute.

Auf eine Hätte-Wenn-Und-Aber-Debatte verspüre ich keine wahre Lust, weil diese eh nichts an dem ändern können, was geschehen ist.
Am Samstag reiste der Club, welcher auf eine stolze Serie von fünf Spielen ohne Niederlage blicken konnte, zum VfL Osnabrück; jenes Team, welches in der Qualifikation um den Verbleib in der 2. Bundesliga zuletzt gegen Dynamo Dresden den Kürzeren zog. Folglich liebäugeln die Niedersachsen mit einem direkten Wiederaufstieg. Der Club hingegen möchte vielmehr frühzeitig die 40 Punkte auf dem Konto haben, um damit den Klassenerhalt zu feiern. Unterschiedliche können folglich die Ansprüche nicht sein.
Unter die mit 8.500 Zuschauern besetzte osnatel-Arena hatten sich an diesem sonnigen Erstoktobertag auch circa 400 Himmelblaue eingefunden, die in einem nur zur Hälfte beflaggten Gästesektor von Beginn an Krawall und Remmidemmi machten und mit Fahnen und Doppelhaltern wedelten.
Der Grund dafür, dass einige Banner nicht mit hineingenommen werden durften, war der Umstand, dass der Block angeblich schon „voll sei“, was jedoch weder in Bezug auf die Auslastung der Steh- noch hinsichtlich möglicher Aufhängplätze stimmte. Wenn Kommunikation nicht funktioniert, geschieht so etwas. Dessen ungeachtet herrschte gute Stimmung, die allerdings nach nicht einmal einer Minute den ersten – und es sollte der einzige bleiben – Dämpfer erhalten sollte.
Der VfL Osnabrück ging in Führung, weil der Schiedsrichter nicht richtig hinsah. Aus einem klaren CFC-Einwurf machte dieser – mit Unterstützung seines Linienrichters – einen VfL-Einwurf, aus welchem letztlich die Führung resultierte. Wilke, welcher den Ball ins Seitenaus gespielt haben soll, war infolgedessen kurzzeitig abgelenkt, wodurch sein Gegenspieler den folgenden Zweikampf leicht für sich entscheiden und anschließend den Ball flach in die Mitte, zum langen Pfosten, passen konnte, wo sein Mitspieler freistehend einnetzten durfte. Das darf nicht wahr sein – der Club liegt schon wieder so früh in Rückstand! Langsam aber sicher ist das nicht mehr normal! A never ending story this season – of course: NEVER!

Den Hausherren und deren „Violet Crew“, welche zum Einlauf der Mannschaften große Schwenker sowie Buchstaben-Doppelhalter zeigten, spielte so ein Start natürlich optimal in die Karten, weil diese sich dadurch etwas zurücklehnen, auf Konter lauern und zudem Kräfte bei warmen Wetter sparen konnten, während die weißen Himmelblauen das Spiel machen mussten, um den Rückstand zu korrigieren. Nach Zehn Minuten wäre dies fast geglückt, nur konnte der Osna-Schlussmann den Förster-Kopfball gerade so noch von der Linie kratzen. Hätte er dies aber ebenso geschafft, wenn Dobry geköpft hätte? Jener erlitt beim Morgenspaziergang einen Schwächeanfall und wurde sofort in ein Osnabrück Krankenhaus gebracht. Der torlose Förster bekam somit seine Chance, jedoch konnte er diese nicht nutzen. Kurz vor der Pause hatte er den Ausgleich auf dem Fuß, nur stellte sein Kullerball keine Gefahr dar. Ausgewechselt wurde er aber trotzdem nicht. Schädlich glaubte daran, dass die Flaute heute, in Osnabrück, hätte beendet werden können.
Zur Pause mussten dagegen Tüting und Birk, die beide blass blieben, weichen. Für sie rückten Schlosser und Bankert, die aber auch nicht für die nötige Initialzündung sorgen konnte, ins Team. Osnabrück spielte clever, verteidigte klug – und versemmelte die Riesenchance zum vorentscheidenden 2:0. Strässer zupfte im Strafraum am Trikot seines Gegenspielers, welcher dieses Geschenk annahm und zu Boden sank. Den fälligen Elfmeter, welcher genau auf die Mitte gezimmert wurde, konnte von Pentke, der heute einen bärenstarken Eindruck hinterließ, eindrucksvoll pariert werden. Ein Ruck ging durch die Fans, die ihr Team danach noch ausdauernder supporteten. Am Ende sollte dies aber leider nicht helfen. Der Club verlor, weil er – genau wie die Schiedsrichter – in der ersten Minute noch nicht auf dem Platz stand.

Es war eine Niederlage, welche unterm Strich in Ordnung geht, da der Club nur ganz, ganz selten dem VfL Osnabrück richtig unter Druck setzen und damit in Schwierigkeiten bringen konnte. Nichtsdestotrotz: Diese Pleite wirft uns nicht um – übernächste Woche kommt mit dem VfR Aalen ein Team aus dem Mittelfeld der Tabelle.

Take me to the place where you go
Where nobody knows if it’s night or day
Please don’t put your life in the hands
Of a Rock n Roll band
Who’ll throw it all away

So I start the revolution from my bed...


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