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20.09.2014
Kategorie: Punktspiel
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Von: Lenny

10 - VfB Stuttgart II (A)


Die „englische Woche“ endete für den Kraftklub mit einem torlosen Unentschieden. Gegen eine starke zweite Mannschaft vom VfB Stuttgart gelang kein eigener Treffer. 720 Zuschauer wohnten im schwäbischen Ausweichquartier Aspach der Partie bei, darunter 250 Himmelblaue, die im Sonnenschein für eine gute Stimmung sorgten.

„Hurra, Hurra, die Chemnitzer sind da!” war zu hören, als die Teams das Spielfeld vom „Sportpark Fautenau”, seines Zeichen die 10.000 Zuschauer fassende Heimstätte vom Aufsteiger SG Sonnenhof Großaspach, betraten. 2009 wurde das Areal, als der Verein zusehend Erfolg hatte, regionalligatauglich umgebaut. Und wird in dieser Spielserie weiterhin vom VfB Stuttgart II genutzt, da sich das „GAZI-Stadion auf der Waldau” im Umbau befindet. Die Kickers ziehen nach Reutlingen, der VfB nach Aspach.

In der Heimat von Andrea Berg fand im Vorfeld ein kleines Volks- bzw. Dorffest statt, welches von früher am Ort weilenden Chemnitzern wein- und biertrinkend besucht wurde. Ohne Probleme. Friedlich. Sowohl die Staatsmacht als auch der Ordnungsdienst blieb die ganze Zeit über tiefen-entspannt. Als allerdings 40 Züricher zur Kenntnis genommen wurden, kam kurzzeitig Hektik auf. Walki Talkis liefen heiß. Züricher?! Was wollen die hier?! Freunde der Chemnitzer. Aha. Gut. Aber: Die sind dafür bekannt, dass die immer und überall Pyrotechnik abbrennen. Aufpassen. Machen wir. Genau kontrollieren. Machen wir. Als die Grasshoppers den Block betraten, gab es Applaus. Zudem wedelten die üblichen Fahnen. Auswärtssieg war das Ziel.

Auf dem Feld wurden – trotz BVB-Auswärtserfolg drei Tage zuvor – zwei Änderungen vollzogen. Der sehr starke Cincotta blieb im Team und ersetzte Ofosu; ferner kehrte Danneberg wieder ins defensive Mittelfeld zurück. Lais musste dafür wieder auf der Bank Platz nehmen.
Aus der ersten Chance nach zehn Minuten wäre beinahe die frühe Führung resultiert. Türpitz machte das Spiel schnell, passte zu Kehl-Gomez, der im Strafraum via Grätsche zum Abschluss kam. Seine Versuch wurde pariert und landete beim agilen Stenzel, welcher kompromislos abschloss, jedoch wurde sein Schuss im letzten Moment via Fußabwehr vom Stuttgarter Schlussmann zur Ecke geklärt, aus der anschließend keine Kapital geschlagen werden konnte.

In der Folgezeit wurde der kleine VfB besser, kam zu Chancen, explizit aus Standardsituationen und mit Distanzschüssen. Schnelle Unruheherde, die Gefährlichkeit ausstrahlten, die himmelblaue Abwehr vor Probleme stellten. Pentke konnte aber all das, was auf seinen Kasten kam, souverän halten. Vor den eigenen Anhängern, die, in der Sonne stehend, neben den bekannten Liedern für den Verein auch zwei Geburtstagsständchen sangen. Erst für Ofosu, dann für Scheffel. Beide bedankten sich daraufhin, sichtlich gerührt, mit einem Gruß. Happy birthday to you...

Derweil setzte Poggenberg Cincotta ein, der seinen Gegenspieler austanzte, allerdings beim Abschluss noch gestört werden konnte. Wieder ein Eckball. Wieder keine Gefahr. Pause. Und einen Blick in den „Heimblock” geworfen, in dem sich die „Remsecker Rabauken", keine zehn Leute, versammelt hatten. Dabei ab und an mit ihrem Schwenker wedelten, und jeweils das taten, was sie im Gästeblock sahen und hörten. Schalparaden, Fahne(n) schwenken, Lieder trällern. Ein amüsante Kombo. Mit einem Capo.

Seitenwechsel. Ohne Spielerwechsel. Das Spiel blieb ausgeglichen. Heine reagierte infolgedessen nach einer Stunde. Garbuschewski ersetzt den weniger auffälligen Türpitz. Weiterhin kommen später noch Mauersberger und Glasner – und damit mehr Gefahr. Doch bevor die beiden ihre Auftritte haben sollten, wurde Fink ins Szene gesetzt. Ein mustergültiges Zuspiel konnte er aber nicht richtig unter die Kontrolle bringen, legte sich den Ball zu weit vor, konnte somit nicht richtig den Abschluss suchen und wurde stattdessen, wenngleich fair, in die Zange genommen. Schade.

Gleiches gilt für die Ballverliebtheit von Mauersberger, der – anstatt sich frei stehend für einen Schuss zu entscheiden – noch einmal passen musste. Die gute Chance wurde damit leichtfertig vergeben. Glasner wiederum hatte Pech, sein Abschluss wurde minimal abgefälscht und ging über den Querbalken. Die in der zweiten Halbzeit besser werdende Stimmung half leider auch nicht, den Ball über die Linie zu bugsieren. Der VfB hatte ebenfalls einige Chancen, um das Spiel zu gewinnen. Schlussendlich war es aber ein leistungsgerechtes Unentschieden.

Der Kraftklub beendet die „englische Woche” mit sieben Punkte. Aus der einen in die nächste: Und das dezent gestärkt, noch dazu als Spitzenreiter. Erst gastiert Energie aus Cottbus, ehe es zu Dynamo geht. ALLE IN SÜD! Mit gut geölten Stimmen! Heimsieg nur für uns!

„Und wem das hier nicht passt, kann gerne gehen.
Niemand hält euch auf, haut einfach ab, haut einfach ab!
Ich hab da prinzipiell gar nichts dagegen.
Solange ihr das bei euch zuhause macht.
Aber nicht hier in meiner Stadt, vor meiner Tür, bis in die Nacht.
Tut mir leid doch eins ist Fakt, für Leute wie euch ist hier kein Platz...”


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