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12.09.2015
Kategorie: Punktspiel, 1.Mannschaft, 2015/2016
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Von: Lenny

08 - SC Preussen Münster (H)


Der Chemnitzer verliert zum zweiten Mal in Folge mit 0:1. Vor heimischer Kulisse unterlagen die Himmelblauen dem SC Preussen Münster.

Die Niederlage gegen die SG Dynamo Dresden schmerzt doppelt: Neben den Punkten verlor man mit Fink und Kunz zwei Spieler. Der erste musste aufgrund einer Verletzung pausieren, der zweite saß das erste von zwei Spielen nach dem erhaltenen Platzverweis ab. Löning fehlt weiterhin. Mit Danneberg gab es glücklicherweise einen Rückkehrer, außerdem gab Batz sein Debut im himmelblauen Tor. Beide spielten gut, genau wie die Mannschaft, nur fehlte final die Durchschlagskraft gegen Preussen Münster, ein Team, das sich in fremden Gefilden gern erfolgreich präsentiert.

Zu Beginn igelten sich die Gäste, welche von 300 sangesfreudigen Schlachtenbummlern begleitet wurden, ein. Nach acht Minuten köpfte Danneberg nach Flanke von Stenzel frei stehend drüber. Auch die zweite große Möglichkeit oblag Danneberg, der diesmal von Steinmann eingesetzt wurde. Leider scheiterte er im direkten Duell mit dem Münsteraner Schlussmann. Auf dem Rasen war von Gästen nichts zu sehen, von deren Anhänger jedoch umso mehr zu hören.

Zwar standen die beiden Fangruppen – „Fiffi Gerritzen“ und die „Deviants“ – wieder getrennt zueinander, nur sang man diesmal sehr oft mit- und nicht nur gegeneinander. Zum Einlauf der Mannschaft wurde Doppelhalter, Banner und Schals gezeigt, anschließend ein Münster-Lied lautstark gesungen, und ebenso der Folge-Support war deutlich zu vernehmen. Die „Deviants“ wiederum grüßten außerdem noch mit dem Spruchband „Chronische Rotgeher grüßen Bleifüße!“. Die gesamte Spielzeit über waren – vor allem große – Fahnen im Einsatz.

Die „Südkurve“ startete mit Schals, Doppelhaltern und Fahnen, beim Support brauchte man danach etwas, um in die Gänge zu kommen. Phasenweise war es gut, zu oft allerdings zu leise. Ob es dem Umstand geschuldet ist, dass nur 6.107 Zuschauer den Weg auf die „Baustelle Fischerwiese“ fanden, wage ich zu bezweifeln. Wenn es gefährliche Situationen gab, wurde es immer lauter.

In der 45. Minute gaben die Münsteraner ein erstes Wir-sind-noch-da auf dem Feld, das aber von Batz, der bis dahin arbeitslos war, geklärt werden konnte. Torlos ging es in die Kabine, aus welcher Conrad nicht wieder zurückkehrte. Eine Knieverletzung verhinderte das, für ihn kam Geburtstagskind Nandzik, der auf seiner linken Seite – zusammen mit Ofosu – versuchte Druck auszuüben. Die zweite verlief analog zur ersten Halbzeit. Chemnitz spielt, Münster verteidigt – mit Glück, Verstand und einem guten Tormann.

Nach einem langen Pass von Röseler zieht König ab, der dabei aber nur das Außennetz trifft. Kurze Zeit später – der CFC bleibt am Drücker – war es erneut König, dessen Kopfball nach einem Stenzel-Freistoß über die Latte gelenkt werden konnte. Dazwischen passierte jedoch folgendes: Stenzel, Steinmann, Dem werden vom SCP-Kicker Kara vernarrt, Röseler rennt raus und will retten, kommt aber zu spät; Kara schießt, Endres fälscht unglücklich ab, Batz fliegt schön, nur halt ins Leere – 0:1 nach 71. Minuten. Unverdienter geht es wohl kaum, nur: Wer seine Chancen nicht nutzt, darf sich darüber nicht beschweren.

Wieder Stenzel am ruhenden Ball, danach wieder König in der Luft, ein Kopfball, ein Parade auf der Linie. Weiter geht es: Ofosu macht den Ball via Flank scharf, der eingewechselte Dartsch köpft, zielt aber zu genau, trifft nur die Latte.

Chemnitz rennt an, nunmehr auch mit Fenin, Münster kontert – und siegt final glücklich und clever beim Chemnitzer FC.

Während sich die Gästefans einig waren, scheiden sich im himmelblauen Lager die Geister. Ein Teil applaudiert, ein kleiner Teil pfeift und ein noch kleiner Teil skandiert „Heine raus!“. Fakt ist, dass das Spiel zwar gut gewesen ist und Münster im Griff hatte, nur nützt es nichts, wenn man kaum gefährliche Chancen kreieren kann – und von den wenigen, die man hat, keine nutzt. Dass zudem Fink fehlte, darf keine Ausreden sein. Für die Wir-malen-den-Teufel-an-die-Freunde sei gesagt: Auch wenn es bezüglich der Torarmut Parallelen zum Vorjahr gibt, ist dessen ungeachtet Heine unser Mann auf der Bank.

Am nächsten Spieltag geht es zur SG Sonnenhof Großaspach, wo hoffentlich die himmelblaue Null wieder fällt… Alle auf ins Andrea-Berg-Dorf!

Nach dem Tor des Tages zeigte die „Fanszene Chemnitz“ ein beachtenswertes Spruchband: „Leuchtende Tage: Nicht weinen, dass sie vorüber - froh sein, dass sie gewesen... Ultras Essen unvergessen!“ – Die beiden Münsteraner riefen währenddessen den Klassiker: „Rot-Weiß Essen – f*cken und vergessen!“. Niemals geht man so ganz, macht’s gut, UE…


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