< 06 - Stuttgarter Kickers (A)

30.08.2014
Kategorie: 1.Mannschaft, 2014/2015, Punktspiel
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Von: Lenny

07 - SpVgg Unterhaching (H)


Der Kraftklub beendet die englische Woche mit einem umkämpften, aber verdienten Heimerfolg. Gegen die Spielvereinigung Unterhaching gewannen die Himmelblauen vor etwas mehr als 4.000 Zuschauern auf der „Baustelle Fischerwiese“ mit 2:0. Fink nach einer Freistoß-Finte sowie Türpitz in der Nachspielzeit brachten die nächsten drei Punkte nach der Pause, die zugleich erneut zur Tabellenführung reichte, nach Hause. 

Drei Tage nach dem Spitzenspiel gegen die Stuttgarter stand direkt schon das nächste auf dem Programm. Mit der Spielvereinigung aus Unterhaching reiste der Drittplatzierte  der Tabelle auf die „Baustelle Fischerwiese“. Genau wie die Himmelblauen hatte man sich unter der Woche eine Niederlage eingefangen. Das Team von Christian Ziege kam zuhause gegen den Halleschen FC mit 0:4 unter die Räder und zahlte dabei etwas Lehrgeld.

Der Chemnitzer FC verlor bei seiner Pleite platzverweisbedingt einen Spieler. Während Röseler entsprechend pausieren musste, blieb Endres – trotz gebrochener Nase – im Team. Einer Maske sei Dank. Er bildete zusammen mit Conrad die Innenverteidigung, außen agierte wie gewohnt Poggenberg, weiterhin Scheffel. Zudem standen Hofrath und Garbuschewski erstmalig in der Startformation. Kehl-Gomez und Ofosu mussten infolgedessen auf der Bank Platz nehmen. Der Rest blieb unverändert.

Mit dem Anpfiff wurde deutlich, dass die Himmelblauen gewillt waren, die Stuttgart-Pleite sofort wieder wettzumachen. Nach wenigen Zeigerumdrehungen gab es die erste Chance: Türpitz verzieht nach Fink-Vorlage mit seinen schwächeren linken Fuß. Es war für die 25 angereisten Hachinger Fans, die sich in den meisten aller Spielminuten schweigend hinter dem Mini-Banner „Ultras“ präsentierten, der erste Schreckmoment. Weitere sollten Folge. Die meisten – zumindest im ersten Durchgang – resultierten aus Standardsituationen. Eine vergab Hofrath, die andere Garbuschewski, dazwischen verfehlte Fink das Tor, weil er seiner Ansicht nach beim Schuss gefoult worden war. Sein Reklamieren blieb aber unerhört. Die Hachinger wiederum kamen einmal gefährlich vor das Chemnitzer Tor. Ein fabelhafter Pass aus der eigenen Hälfte konnte von Endres in höchster Not zum Eckball geklärt werden. Pentke musste folglich nicht eingreifen. Torlos ging es in die Kabinen.

Und das bei guter Stimmung. Die Südkurve zeigte sich wieder von seiner besseren Seite. Zu Beginn wedelten im unteren Teil des Mittelblocks große Schwenkfahnen, dahinter folgten kleine sowie Doppelhalter und Schals, was – für den Moment und das heutige Spiel – ein gelungenes Bild abgab, zumal – sicherlich dem sächsischen Schulanfang geschuldet – leider nur 4.137 Zuschauer zugegen waren. Davon hatten die üblichen Verdächtigen Support-Bock, der Rest schloss sich nach Aufforderung bzw. situativ an. So zum Beispiel nach 53 Minuten.

Der Chemnitzer FC, bei dem nach dem Seitenwechsel Cincotta sein Liga-Debüt gab, spielte schnell in die Spitze. Ein Kopfball-Pass von Mauersberger zu Fink, der seinem Gegenspiel davon läuft, allerdings im Hachinger Schlussmann seinen Meister findet. Sein Schuss wird pariert. Und er anschließend gefoult. Im Strafraum. Ein Pfiff, ein Aufreger. Eine Entscheidung – Nur: Welche?! Fink wurde eindeutig getroffen. Hohes Bein, gefährliches Spiel, Foul – die Wahrheit liegt hierbei irgendwo in der Mitte. Rudelbildung. Es werden  daraufhin keine gelben Karten verteilt. Es soll einen indirekten Freistoß geben. Nein, nun doch nicht mehr, da dem ganzen Treiben eine Abseitsstellungen vorausgegangen sei. Und nun?! Das Theater begann – und der Linienrichter rückte in den Mittelpunkt. Türpitz stürmte zu diesen und stellte ihn zur Rede. Heine eilte hinzu, nahm Türpitz zur Seite, in seine Obhut. Ruhe bewahren. Abwarten. Die Unparteiischen diskutierten, nahmen die Entscheidung zurück. Es gab einen indirekten Freistoß, nahe der Strafraumgrenze. Garbuschewski legte auf – und sowohl Türpitz als auch Fink wollten schießen. Es kam zu einem Disput, den Türpitz für sich entschied. Er blieb am Ort des Geschehens, Fink verließ diesen und fluchte derweil wie ein Rohrspatz. Wenn zwei sich streiten, freut sich ein Dritter, in dem Fall: alle Himmelblauen – und ab dafür! Garbuschewski passte zu Fink, der mit einem unhaltbaren Flachschuss für die exzessiv umjubelte Führung sorgte. Vor der Südkurve, mit allen. Es war die Initialzündung, um den Support zu intensivieren.

Auf dem Rasen waren von nun an die Hachinger unter Zugzwang, wurden mutiger, kamen zu einigen wenigen Chancen. Die beste war ein gefährlicher Freistoß von der Strafraumgrenze, den Endres – wie in der ersten Halbzeit – zum Eckball klärte. Die Gäste spielten und der Chemnitzer FC durfte kontern – und machte es in der Schlussminute erfolgreich: Endres drosch den Ball nach vorn, zum eingewechselten Ziereis, zwei Himmelblaue gegen einen Hachinger, Ziereis schob auf den mitgesprinteten Türpitz, der via Tunnel abschloss und den 2:0-Endstand markierte. Wir sind damit wieder: Spitzenreiter!

Die himmelblaue Zahlenbilanz: 7 Spiele, 5 davon ohne Gegentor, 14 Punkte, nur eine Niederlage. So darf es gern weitergehen, nur muss die himmelblaue Anhängerschar zwei Wochen bis zum nächsten Spiel warten. Die Partie gegen die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund ist verlegt worden, weil an besagtem Wochenende die Nationalmannschaft im Westfalenstadion gastiert. Als neuer Termin kursiert der 17. September 2014; eine Woche zuvor bestreitet der Chemnitzer FC ein Freundschaftsspiel bei IFA Chemnitz. Der Anstoß im Stadion an der Eubaer Straße erfolgt 18 Uhr.


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