< 05 - MSV Duisburg (H)

28.08.2014
Kategorie: Punktspiel
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Von: Lenny

06 - Stuttgarter Kickers (A)


Irgendwann musste es einmal passieren: Am sechsten Spieltag kassierte der Kraftklub seine erste Saisonniederlage. Bei den Stuttgarter Kickers, in Reutlingen, verlor man vor mehr als 3.000 Zuschauern verdient mit 0:2. Beide Treffer fielen nach der Pause. 

Der letzte Besuch im „Stadion an der Kreuzeiche“, seines Zeichen die Heimstätte vom Regionalligisten SSV Reutlingen, datiert es dem Jahr 2001. Damals verlor der Chemnitzer FC in seiner Abstiegssaison vor 4.800 Zuschauern mit 0:2. Heute, mehr als ein Jahrzehnt später, sieht es wesentlich besser. Nach gutem Saisonstart haben sich die Himmelblauen im vorderen Teil der Tabelle festgesetzt. Gleiches gilt aber auch für den Gegner, die Stuttgarter Kickers, die auf dem vierten und damit nur einen Rang dahinter steht.

Zum, wenn man so sagen will, zum Spitzenspiel, fanden sich offiziell 3.420 Zuschauer im Kickers-Ausweichstadion ein. Offiziell passen in diesen nostalgischer Ground seiner mit großer, überdachten Haupttribüne und den zahlreichen Stehreihen etwas mehr als 15.000 Zuschauer. Aus Chemnitz reisten 300 Schlachtenbummler an, welche in der ersten Halbzeit mit Capo auf dem Zaun durchaus Support-Momente hatten. Im zweiten Durchgang verflachter dieser zusehend, einzig die Schwenker wehten regelmäßig.

Im Kickers-Block, auf der Haupttribüne, wo sich hinter dem Banner „Stuttgarter“ der Supports-Mob mit einem kleinen Schwenker eingefunden hatte, herrschte – größtenteils – situative Stimmung. Jedoch war diese gut, weil ihr Team gut aufspielte. Nach zehn Minuten konnten sie bereits das erste Mal jubeln, allerdings ging dem Treffer eine klare Abseitsposition voraus. Wenige Augenblicke später blieb die Fahne unten, jedoch versagten die Nerven. Frei stehend vor Pentke wurde der Ball knapp am Tor vorbeigeschoben.

Die Himmelblauen, scheinbar von diesen beiden brenzligen Momenten geweckt, wurden offensiver, näherten sich dem Kickers-Tor, kamen zu Chancen. Mit von der Partie war wieder Conrad. Und auch das Fragezeichen hinter Fink, der sich nach dem Duisburg-Spiel eine kleine Verletzung zuzog, konnte gestrichen werden. Alle Mann an Bord, volle Kraft voraus. Nur war es an diesem Mittwochabend gegen die Kickers alles andere als leicht. Die erste Chance hatte Fink, aber sein Schuss, nach Vorlage von Conrad und Türpitz, wurde pariert. kurz darauf prüfte Kehl-Gomez den Schlussmann mit einem Distanzschuss. Das Spiel wurde ausgeglichen. Bis zur Pause, in welcher Heine reagierte. Für den defensiven Lais kam der offensive Mauersberger – und direkt die erste Großchance.  

Mauersberger bekommt den Ball und marschiert dynamisch nach vorn, hat dabei den Kopf oben, passt zu Fink auf die Außenposition, welcher gefühlvoll in die Mitte zu Ofosu flankt, der, wenige Meter vor dem Tor, den Ball drüber schießt. Das hätte die Führung sein müssen. Wer vorn nicht trifft, der kassiert hinten: Ein Abschlag vom Kickers-Schlussmann fliegt bis weit in die gegnerische Hälfte – und damit über die himmelblaue Verteidigung. Conrad zu spät, genau wie Röseler. Nach 53 Minuten bringt Soriano seine Kickers in Führung, welche in der Folgezeit nicht locker ließen.

Dem Kraftklub fehlten Ideen, Mittel, Ansätze. Nach einer Stunde musste Endres nach einem Kopfballduell mit Nasenbeinbruch ausgetauscht werden, für ihn kam Scheffel. Der Kickers-Anhang feierte derweil immer mehr und verwies auf ihren Status: „Spitzenreiter“. Und daran sollte sich nichts ändern, als dann Röseler nach einem eigenen Foulpass in Höhe der Mittellinie den Ball verloren hatten, beging er ein taktisches Foul, kassierte seine zweite gelbe Karte und flog vom Platz. In Unterzahl gelang den Gastgebern in der 85. Minute via Foulelfmeter – Conrad räumte seinen Gegenspieler unkontrolliert ab – das 2:0. Pentke wurde verladen.

Zum ersten Mal – an dieser Stelle klammere ich das Pokal-Spiel mit seinen eigenen Gesetzen gegen den FSV Mainz 05 aus – ging der Chemnitzer FC in Rückstand und konnte diesen nicht mehr egalisieren. Das, was in der Verteidigung schief ging, konnte die Offensive leider nicht wettmachen. Gegen starke Kickers verlor man verdient. Am kommenden Samstag kann es im Heimspiel gegen die Spielvereinigung aus Unterhaching sofort wieder besser gemacht werden. ALLE IN DIE SÜD!


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