< Testspiel: VfB Fortuna Chemnitz

20.06.2012
Kategorie: 1.Mannschaft, 2012/2013, Testspiel
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Von: Lenny

Testspiel 1: SV Altenmittlau 1912


Der Chemnitzer FC ist mit einem standesgemäßen Sieg in die Vorbereitung auf die zweite Drittligasaison gestartet. Gegen den Kreisoberligisten SV Altenmittlau, welcher zu seinem 100-jährigen Bestehen geladen hatte, gewannen die Himmelblauen am Ende mit 9:0. Nach einem schwachen ersten Durchgang, in welchen nur drei Treffer fielen, wurden nach dem Seitenwechsel allen voran die konditionellen Vorteile eindrucksvoll ausgenutzt, um das Resultat in die Höhe zu schrauben.

Mit dem Club macht man bekanntlich so einiges mit – selbst ein Testspiel in der der 400 Kilometer entfernten hessischen Provinz, genauer gesagt in Freigericht-Altenmittlau, direkt neben Linsengericht, lässt sich der eine oder auch andere nicht entgehen. Insgesamt hatten sich unter den 100 Zuschauern auf der gemütlichen Rudi-Hufnagel-Sportanlage, welche außer einer Kneipe sowie vereinzelten Bänken nichts weiter bieten konnte, immerhin 20 himmelblaue Schlachtenbummler eingefunden, welche hinter einer altehrwürdigen „FCK“-Fahne biertrinkend das Spiel verfolgten. Der Großteil von denen kaum aber aus dem Umland, sechs Herren hingegen reisten aus Karl-Marx-Stadt an – und die durften erst auf der Fahrt mehrere vom Regen dominierte apokalyptische Erscheinungen erleben und dann den neuen himmelblauen Kader unter die Lupe nehmen.

Im Sommer wurde getauscht – und das mehrfach. Mit Pfeffer (Dynamo Dresden), Jansen (Rot-Weiß Oberhausen) und Semmer (Hansa Rostock) standen unverzüglich drei Neuzugänge in der Startformation; dazu gesellte sich der Probespieler Buchner, welcher gegenwärtig beim österreichischen Verein FC Lustenau unter Vertrag steht. Landeka (Carl-Zeiss Jena) musste vorerst auf der Bank Platz nehmen, Kegel (Dynamo Dresden) und Makarenko (SV Babelsberg) fehlten genau wie im übrigen Förster verletzungsbedingt. Der Rest war mit an Bord – und fit, wenngleich es elf Minuten dauern sollte, bis der erste Ball im Gehäuse der Platzbesitzer zappelte. Eine missglückte Abseitsfalle nutzte Semmer nach Vorlage von Pfeffer eiskalt zur Führung, auf die allerdings die erste Hiobsbotschaft der jungen Saison 2012/2013 folgte. Jansen verletzte sich bei einer Aktion und signalisierte sofort, dass er nicht mehr weiter spielen kann. Für ihn kam mit Fink der erfolgreichste Torschütze der vergangenen Spielserie – und dieser führte sich gleich gut ein. Nach einem Eckball verfehlte er das Tor per Kopf nur um wenige Zentimeter.

Nach einer Viertelstunde entwickelte sich ein Spiel, welches klar von den Himmelblauen dominiert wurde, jedoch fehlte vorerst der nötige Schwung, um weitere Treffer zu erzielen. Erst kurz vor sowie mit dem Pausenpfiff sorgten Wachsmuth per Kopf sowie Pfeffer mit einem strammen Pfund für den passablen 3:0-Halbzeitstand.
Nach dem Seitentausch und drei Wechseln – Bankert, Wilke und Landeka für Stenzel, Wachsmuth und Kapitän Strässer – nahmen die Himmelblauen sofort Tempo auf. Erst zirkelte Linksfuß Landeka den Ball an den Querbalken, kurz darauf tankte sich Hörnig zielstrebig durch das Defensivbollwerk und schaufelte mit letzter Kraft den vierten Treffer ins Tor der Hessen. In der Folgezeit machte der Favorit immer weiter Druck, so dass weitere Treffer folgerichtig fielen. Semmer und Fink sowie Baude korrigierten innerhalb von etwas mehr als zehn Minuten den Toreabstand.
Als Landeka gefühlvoll einen Freistoß aus 20 Metern über die Mauer und ins Tor schlenzte, waren sich alle sicher, dass dies der achte Treffer sei, nur war dem nicht so. Die blonde Schiedsrichterin verwehrte diesem chicen Treffer seine Gültigkeit. Der Grund: Es war ein indirekter und kein direkter Freistoss. Und hier muss festgehalten werden: Wo sie Recht… Dessen ungeachtet legten die Himmelblauen in Form von Pfeffer und Semmer, die beiden einen guten Eindruck hinterließen, noch zweimal nach.

Trotz das eine zweistellige Toranzahl knapp verfehlt wurde, muss dieser Test als guter Start betrachtet werden, besonders weil sich sowohl die Neuzugänge als auch Probespieler Buchner von ihrer guten Seite präsentierten. Mit diesem Kader kann einiges erreicht werden. Wir dürfen optimistisch in die Zukunft blicken.
Am kommenden Sonntag geht der Testspielmarathon direkt weiter: Die Himmelblauen gastieren 16 Uhr beim Rapid Chemnitz.

„Ich drücke meinen Fuß nervös und unruhig,
auf das Gaspedal,
denn mir ist zwar so manches,
aber längst nicht alles,
und schon gar nicht das hier egal.

Ich bin doch kein Idiot
und das soll ich heute beweisen.
Ab auf die Autobahn,
der wir gerade fahren,
und an der Ausfahrt in die Eisen…“


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