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26.06.2013
Kategorie: Testspiel, 2013/2014, 1.Mannschaft
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Von: Lenny

Sommertestspiel 3: FSV Schleiz


Auch wenn das Ergebnis stimmte, war das Spiel gegen den FSV Schleiz, der als Tabellenletzter von der Landesklasse in die Kreisoberliga abgestiegen ist, eine schwere Geburt. Nach einem, sehr überraschenden Rückstand, belagerten die Himmelblauen, bei denen erstmals Garbuschewski spielte, stets die Hälfte des Gegners, nur fehlte die Durchschlagskraft. Kurz vor der Pause sorgten Hensel und Semmer für die Führung, welche nach dem Seitenwechsel, nach der 70. Minute noch auf 8:1 vor 500 Zuschauern auf dem Sportplatz „Am Fasanengarten“ in Schleiz.

Der 100-jährige Geburtstag des FSV Schleiz führte den Chemnitzer FC in den drittschönsten Freistaat der Republik, der seine Gäste mit der Bereitstellung kostenloser Parkplätze empfing. Um allerdings den Sportplatz „Am Fasanengarten“, welcher auf der einen Gegenseite einen Wiesenhang sowie auf der anderen Bankreihen zu bieten hat, betreffen zu dürfen, mussten – und das ist mehr als überzogen – sagenhafte 7 € den Besitzer wechseln. Zahlen oder Nicht-Zahlen war nun die Frage. Die meisten – am Ende waren es um die 500 Zuschauer – taten dies zähneknirschend, die anderen blieben davor und schauten zu bzw. gab es sogar einige, die sich von hinten, durch den Wald kommend, anschlichen und die Partie kostenlos sahen. Das gesparte Geld wurde sofort in Speis' und Trank gesteckt, wobei hier wiederum gesagt werden muss, dass diese – Bratwurst (1,50 €) sowie Rostbrät'l (2,50 €) aus der Heimat – human waren. Wer wollte, konnte hierbei erneut sparen: Wer ein Rostbrät'l essen möchte, bekommt ein Brötchen, welches komplett durchgeschnitten ist; bei einem Bratwurstwunsch wiederum wird das Brötchen nur halb angeschnitten. Deswegen entschieden wir uns für: Eine Bratwurst zahlen, das Brötchen selber teilen und dann ein Rostbrät'l essen.

Nach dem Essen – und dem Trank – folgte das Vergnügen, und das sah zu Beginn etwas unorthodox aus. Die Himmelblauen, bei denen erstmals Rückkehrer Garbuschewski auf dem Platz stand, hatten zwar wesentlich mehr vom Spiel, nur fehlte zumeist die Feinabstimmung sowie damit verbunden: der letzte, der entscheidende, der tödlich Pass. Wenn dieser dann doch kam, stand entweder das eigene Unvermögen oder der Schleizer Torwart im Weg. Allen voran Semmer kristallisierte sich als Chancentod heraus. Wie es besser geht, zeigten die Gastgeber. Sie wagten sich in die Hälfte des Kontrahenten – und erzielten mit der ersten Chance gleich ein Tor. Pentke, welcher das Tor im ersten Durchgang hütete, konnte den Einschlag nicht verhindern. Gespielt war zu diesem Zeitpunk eine Viertelstunde.

Die Himmelblauen, etwas geschockt, brauchten zehn Minuten, ehe Hensel den längst überfälligen ersten Treffer erzielten. Abermals zehn Minuten später fiel der nächste Treffer, welcher gleichzeitig den Halbzeitstand darstellte. Semmer traf via Flugkopfball und hatte damit endlich sein Erfolgserlebnis bekommen. Kurz vor dem Pausenpfiff kollidierte der Hüne Hensel mit dem Leichtgewicht Pfeffer. Ersterer stand nasenblutend seinen Mann, zweiterer blieb mit Verdacht auf Gehirnerschütterung auf dem holprigen Rasen liegen. Beide blieben anschließend in der Kabine.

Aber auch die neuen Kräfte, u.a. Landeka und Förster, die für einen blassen Garbuschewski und einen unglücklich agierenden Semmer kamen, taten sich lange Zeit schwer. Es sollte bis zur 71. Minuten dauern, ehe danach die konditionellen Stärken ausgespielt und ein Tor nach dem anderen erzielt wurde. Die Anton's – Fink und Makarenko – machten den Anfang, Kegel und Cinar sowie ein zweifacher den Rest. Das 8:1 ist ein Resultat, welches über die mäßige Leistung hinwegtäuscht.

Zum vierten Sommertestspiel reist der Chemnitzer FC zum SV Fortschritt Lunzenau...

„Im Zweifel für den Zweifel, das Zaudern und den Zorn.
Im Zweifel fürs Zerreißen der eigenen Uniform.

Im Zweifel für den Zweifel und für die Pubertät.
Im Zweifel gegen Zweisamkeit und Normativität.

Im Zweifel für den Zweifel und gegen allen Zwang.
Im Zweifel für den Teufel und den zügellosen Drang.

Im Zweifel für die Bitterkeit und meine heißen Tränen.
Bleiern wird mir meine Zeit und doch muss ich erwähnen:

Im Zweifel für Ziellosigkeit,
Ihr Menschen, hört mich rufen!
Im Zweifel für Zerwürfnisse,
und für die Zwischenstufen...“


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