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29.03.2015
Kategorie: Sachsenpokal
Gelesen: 1608
Von: Lenny

Halbfinale (Sachsenpokal): FSV Budissa Bautzen


Der Chemnitzer FC steht zum zwölften Mal im Sachsenpokalfinale. In einem chancenarmen Spiel setzten sich die Himmelblauen im Halbfinale gegen den Oberligisten Budissa Bautzen mit 2:0 durch. Scheffel schaufelte eine Viertelstunde vor Schluss den Ball glücklich über die Linie, zehn Minuten später sorgte Fink auf der „Müllerwiese“ für die Entscheidung und Erleichterung.

Exakt 1.401 Zuschauer trotzten dem Wetter und fanden sich im Stadion „Müllerwiese“ ein, um das Spiel zu sehen, welches es bereits im Sommer schon einmal gegeben hatte. Damals tat sich der Chemnitzer FC auch schwer, gewann aber schlussendlich dann doch mit 3:1.

Im Bautzen-Block wurden zum Einlauf der Teams schwarz-weißen Fahnen geschwenkt sowie drei Spruchbänder in die Höhe gehalten: „Die Macht an der Spree besiegt den CFC! Kämpfen und Siegen!“ Danach begann dynamodresdenlastiger Support, zudem ertönten einige Anti-Chemnitz-Lieder. Es kam nicht viel, war aber besser als nichts.

Im großen Gästesektor herrschte nämlich auf ganzer Linie gähnende Leere: Dass in den meisten aller Sachsenpokalspiele sowohl auf optische als auch akustische Zeichen verzichtet wird, bedient keiner Erörterung. Auch im Fall „Halbfinale in Bautzen“ nicht. Viel trauriger wiegt die Tatsache, dass sich gerade einmal 200 himmelblaue Anhänger auf den Weg nach Bautzen aufgemacht haben, um den nächsten Einzug ins Sachsenpokalfinale live mitzuerleben. Über Bautzen, ins Finale, in den DFB-Pokal. Auch solche Etappen – auch wenn sie nicht zu den schönsten im Fansein gehören – müssen dessen
ungeachtet trotzdem übersprungen werden.

An dieser Stelle sei Die Frage erlaubt: Wo war der Rest, genauer gesagt jener Rest, der Highlight-Spiele wie gegen den SV Werden Bremen und Dynamo Dresden stets besucht?! Das Sachsen-Derby gegen die Dynamischen aus Elbflorenz war nach nur zwei Stunden ausverkauft. Eine Überraschung?! Keineswegs. Nur: War die Art und Weise der Kartenvergabe, die vor allem von denen vehement kritisiert wird, die eben keine erhalten haben, falsch?! Meine Antwort: Nein, sie war nicht falsch. Sie war gut durchdacht. Vorverkaufsrecht für Mitglieder, Fanclubs und Fanszene. Dazu kein Online-Verkauf. Wer clever ist, hat eine Dauerkarte und/oder eine himmelblaue Mitgliedschaft – und ist damit im Vorteil und Besitzer eines heißbegehrten Tickets.

Gegen Dynamo kommt sicherlich wieder der ein oder andere Konsument, der den Event liebt, gegen Budissa Bautzen oder die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund oder dem VfB Stuttgart – unabhängig ob Heim- oder Auswärtsspiel – nur diejenigen, bei dem die Liebe zum Verein keine Grenzen kennt..
 
Zum Geschehen auf dem pitschnassen Rasen auf der „Müllerwiese“: Für die einen war es das „Spiel des Jahres“, für die anderen die erwartet schwere Aufgabe. Gegen den Regionalliga-Aufsteiger Budissa Bautzen, welcher auf Rang 12 steht, und seiner defensiven Grundausrichtung waren kluge Ideen gefragt, jedoch fehlten diese beim Team von Karsten Heine. Der Chemnitzer FC tat sich – wie schon im Sommer – sehr, sehr schwer und konnte – zumindest im ersten Durchgang – keine einzige ernstzunehmende Chance kreieren. Die Gastgeber wiederum flankten, wenn man denn so will, immerhin einmal flach in den Strafraum. Pentke war aber zur Stelle und klärte die Situation ohne Probleme.

Nach der Pause wurde es nicht unbedingt besser. Es gab einen Aufreger, als ein Endres-Tor aus unerklärlichen Gründen nicht gegeben wurde. Unerklärlich auch, dass er sich darüber nur kurz echauffierte. Danach landete ein harmloser Fink-Freistoß sicher in den Armen des Bautzener Schlussmanns. Es war seine erste Tat an diesem verregneten Sonntagnachmittag. In der 75. Minute musste er aber hinter sich greifen: Türpitz schlug den Eckball auf Endres, dessen Schuss auf der Linie geklärt werden konnte. Anschließend prallte der Ball zu Scheffel, der nicht lang überlegte und den Ball über die Linie stocherte. Zum umjubelten, aber keineswegs verdienten Führungstreffer. Minuten vor dem Abpfiff machte Fink via Solo den Sack zu. Sein Schuss sprang von der Lattenunterkante in die Maschen.

2:0, Arbeitssieg, Finaleinzug, zum zwölften Mal. Entweder wiederholt sich das Finale vom Vorjahr gegen den FC Oberlausitz oder es kommt zum Aufeinandertreffen mit dem FSV Zwickau und einigen Ex-Himmelblauen. Auf den möglichen Karten-Run bin ich schon jetzt gespannt…


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