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02.08.2016
Kategorie: Testspiel
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Von: Lenny

Eröffnungs-Event: Borussia Mönchengladbach (H)


Zur Eröffnung der „neuen“ Fischerwiese gab sich die Borussia aus Mönchengladbach die Ehre – und gewann durch einem Treffer in der Nachspielzeit mit 0:1. 14.486 Zuschauer weilten Spiel und Event bei, zu dem u.a. Mainstream-Musik, Vereins-Choreografie, Laola-Wellen und Laser-Show gehörten.

Wenn ein neues Stadion, pardon, wenn eine neue Arena endlich fertig ist, muss diese selbstverständlich mit einem tollen Spiel, pardon, mit einem tollen Event gefeiert und eingeweiht werden. So ist das in der Regel allerorts üblich. Selbstverständlich auch beim Chemnitzer FC, der sich das nicht nehmen ließ und unmittelbar vor dem Spiel gegen den Champions-League-Teilnehmer Borussia Mönchengladbach die frohe Botschaft verkündete, dass ab sofort und für fünf Jahre das „Stadion an der Gellertstraße“, die „Fischerwiese“, den stolzen Namen „community4you-Arena“ tragen wird. Benannt nach einem erfolgreichen Chemnitzer Software-Unternehmen, dessen Gründer schon zu DDR-Zeiten dem FC Karl-Marx-Stadt die Daumen drückte. Ein durchaus gelungener Coup mit regionalem Bezug, der damit die Vereinskasse etwas mehr füllt. Wenn nur der Name nicht wäre…

Zurück zum Spiel gegen den Bundesligisten, welches insgesamt 14.486 Zuschauer sehen wollten. Darunter waren 1.000 Gladbach-Sympathisanten, die ab und an versuchten, Stimmung zu verbreiten. Mehr aber auch nicht. Auf beiden Seiten gab es keine koordinierten Augenblicke, das, was geschah, war – wenn überhaupt – dem Zufall geschuldet.

Um der Partie einen würdigen Rahmen zu geben, ließ sich der Chemnitzer FC allerhand einfallen. So sollten ursprünglich Klatschpappen verteilt werden. Glücklicherweise konnte das final abgewendet und mit – immerhin – weißen Fahnen und himmelblauen Pappen korrigiert werden, womit die Südkurve beim Einlauf ein halbwegs vernünftiges Bild abgab. Vor dieser hing einzig das Banner „Chemnitzer Fussballclub“. Mit einer zeitnahen, noch dazu ehrlichen Kommunikation wäre an diesem Abend sicherlich diesbezüglich mehr möglich gewesen. Wer jedoch kleine Brötchen bäckt, ist damit mehr als zufrieden…

Borussia Mönchengladbach, angereist mit der ganzen Kapelle, begann nach dem Ehrenanstoß von Bähringer bärenstark. Sie nahmen den Härtetest ernst und an, die Himmelblauen wehrten sich nach Kräften, spielten hoch konzentriert auf und gut mit. Die beste Möglichkeit für die Gäste, um in Führung zu gehen, landet final am Pfosten. Zuvor hatte Tittel stark pariert. Beim CFC köpfte Danneberg einen Fink-Freistoß knapp über das Tor. Wenn man so will, war die Partie nahezu ausgeglichen.

Zur Pause hütete der frisch verpflichtete Pierre Kleinheider, den wir noch aus dem Trainingslager aus der Türkei kennen, wo er im Test gegen holländischen Vertreter von von de Graafschap bereits im Tor stand, den Kasten – und tat das bis in die Nachspielzeit recht sicher. Nach einer Balleroberung rollte dann aber der entscheidende Angriff los, der vom eigewechselten Raffael mit einem Schlenzer aus dem Stand perfekt abgeschlossen wurde. Stenzel hatte ihm zu viel Platz gelassen. Zuvor hatte der Gladbacher bereits bei einem Freisto0ß, welcher an den Pfosten klatschte, sein Können aufblitzen lassen.

Zuvor waren jedoch die Himmelblauen drauf und dran, in Führung zugehen. Besonders Hansch hinterließ einen motivierten Eindruck. So kam er zu zwei guten Möglichkeiten, die bessere der beiden lupfte er nach einem dynamischen Solo leider etwas überhastet über das Tor. Auch Frahn hatte eine Chance, nur rutschte er an der flachen Hereingabe von Mast knapp vorbei.

Im elften Testspiel gab es damit die erste Niederlage, die aber verschmerzbar ist. Über den Rest, über den Event – und das von Anfang bis zum Ende – wird der Mantel des Schweigens gehüllt. Liebe und Hass liegen manchmal ganz dicht nebeneinander, dennoch sind wir immer da...

Am Samstag kehren wir zum Glück wieder in die Normalität, in den Alltag zurück. Alle nach Halle!


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