< 13 - Borussia Dortmund II (A)

14.10.2012
Kategorie: 1.Mannschaft, 2012/2013, Sachsenpokal
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Von: Lenny

Achtelfinale: 1. FC Lok Leipzig (A)


Der Chemnitzer FC tat sich zwar sehr, sehr schwer gegen den Regionalligist vom 1. FC Lok Leipzig, konnte sich aber nach 90 Minuten doch noch mit 2:1 durchsetzen und sich damit einer Verlängerung, die durchaus möglich gewesen ist, entziehen. Den frühen Rückstand vom Ex-Himmelblauen Rolleder konnten in der 2. Halbzeit innerhalb von fünf Minuten Hörnig und Fink vor 3.167 Zuschauern im Bruno-Plache-Stadion umdrehen. Unterm Strich war es aber ein enttäuschender Auftritt…

Dass der Sachsenpokal die meisten himmelblauen Anhänger nicht wirklich interessiert, ist im Achtelfinale offensichtlich geworden. Wie schon vor genau zwei Jahren musste der Chemnitzer FC nach Leipzig, wo es zum Aufeinandertreffen mit dem 1. FC Lok kam. Mit ihm reisten – da das Kartenkontingent nicht mehr zuließ – 500 Damen und Herren, die allerdings kaum in Erscheinung traten. Richtig laut wurde es einzig bei den beiden Treffern, dazwischen herrschte viel Leerlauf, der ab und an von Pöbeleien gestört wurde; dies kann aber unter Umständen auch der Tatsache geschuldet sein kann, dass es zu viele unbekannte Gesichter gab, die – aus welchen Gründen auch immer – eher weniger mit brachialen Support am Hut haben. Das, was kam, war eindeutig zu wenig!

Auf der Gegenseite hingegen hatte sich ein, so schätze ich, 200 Mann starker Lok-Mob formiert, der – mit Unterstützung der Saalefront aus Halle – sofort verdeutlichte, wer hier zuhause ist. Und bereits nach drei Minuten hatten diese bereits Grund zum Jubeln. Ein präziser Pass gelangte zu Rolleder, der Pentke nicht den Hauch einer Chance gab und kaltschnäuzig verwandelte. Wie schon eine Woche zuvor lag der Chemnitzer FC frühzeitig in Rückstand, nur sollte ihm die direkte Antwort dieses Mal nicht gelingen. Bis zur Pause mühte man sich zwar redlich, ein Tor gelang den Schädlich-Schützlingen jedoch nicht. Und das hatte zwei Gründe: Zum einen präsentierte sich die Lok-Defensive als recht stabile Einheit, zum anderen fehlte den Himmelblauen Kreativität, Tempo und irgendwie auch Entschlossenheit. Einen Hochkaräter gegen einen Regionalligist, noch dazu einen Aufsteiger, ist schwach, vielleicht sogar ein Armutszeugnis.

Um zu siegen, musste es besser werden – und das wurde es, zumindest ein kleines bisschen. Die Himmelblauen kamen eher aus der Kabine und waren gewillt, dem Favoritentod zu entgehen. Es dauert allerdings bis zur 64. Minute, ehe der Ausgleich fiel. Hörnig, welcher zuvor einen Kopfball an den Querbalken gesetzt hatte, reagierte nach einem Eckball blitzschnell und bugsierte den Ball, nach dem Fink sein Versuch auf der Linie geklärt werden konnte, hinter die Linie. Ausgleich! Und: Unverzüglich Weitermachen, den Platzbesitzern keine Zeit zum Durchatmen anbieten und ein weiteres Mal zuschlagen.

Gesagt, getan, erfolgreich gewesen: Fink, unser Torgarant, unsere Lebensversicherung, zog von der Strafraumgrenze trocken ab und traf. Führung, Sieg, Viertelfinaleinzug!

Wenn man so will: Bei Lok sprang schlussendlich nur ein Ach-und-Krach-Sieg heraus, welcher für das Weiterkommen sorgte. Mehr war es aber beim besten Willen nicht. Gegen den 1. FC Saarbrücken muss – ohne Wenn und Aber – eine Leistungssteigerung erreicht werden, um vor heimische Kulisse erfolgreich zu sein…
 
"Und was bleibt jetzt aus diesem Jahr,
als alles noch für immer war.
Wir waren jung, ein Leben lang.
Wir glaubten, dass wir unbesiegbar waren.
Nie was bereuen, alles riskieren,
und einfach so drauflos marschieren.

Als hätten wir dasselbe Ziel,
als würde es ewig so weiter gehen.
Doch irgendwann verliert man sich,
und jeder nimmt seinen eigenen Weg

Und unser Spruch, wir bauten darauf,
irgendjemand passt schon auf uns auf.
Wir waren naiv und oft zu laut.
Wir haben uns selber immer zu viel geglaubt.

Als hätten wir dasselbe Ziel,
doch jeder geht seinen eigenen Weg.
Wir nehmen es hin, bleiben stumm dabei,
weil uns nichts anderes übrig bleibt…"


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