< Sachsenpokalfinale: FSV Zwickau (A)

16.05.2015
Kategorie: Punktspiel, 1.Mannschaft, 2014/2015
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Von: Lenny

37 - SG Sonnenhof Großaspach (H)


Die heimische Weste im Fußballjahr 2015 im heimischen Areal bleibt blütenweiß: Im letzten Heimspiel der Saison gewannen die Himmelblauen gegen den Aufsteiger SG Sonnenhof Großaspach mit 2:0. Ein Eigentor und Cincotta trafen. Im Mittelpunkt stand jedoch der Abschied von Philipp Pentke – Sechs Jahre Herzblut für diesen Verein. Danke für Alles…

 

Nach sechs Jahren hat die Zeit von Philipp Pentke beim Chemnitzer FC ihr Ende gefunden. Vor dem Spiel wurde er gebührend verabschiedet. Weiterhin gab der Verein die Trennung von Max Reule und Sebastian Glasner sowie nach der Partie die Verpflichtung von Kevin Kunz, der vom heutigen Gegner, von der SG Sonnenhof Großaspach, bekannt. Dieser schließt damit zumindest bereits eine Torwart-Lücke.

 

„Auf geht‘s Chemnitzer Jungs, schießt ein Tor für uns..." – Die Südkurve präsentierte zum letzten Heimspiel der Saison Schals und Fahnen sowie einen großen Doppelhalter von und für Philipp Pentke, welcher am Zaun hing. Danach begann ein solider Support im Sonnenschein.

 

Auf dem Feld gab es im Vergleich zum Sachsenpokalerfolg in Zwickau eine nominelle Veränderung. Für den verletzten Conrad rückte Röseler in die Startformation. Der Rest blieb identisch. Die erste Chance im Spiel hatte Fink, der via Hackentrick sich den Ball selbst vorlegte und diesen anschließend auf das Tor bugsierte, nur war sein Schuss zu zentral, sodass der Gästeschlussmann diesen klären konnte. Auf der Gegenseite zeigte Pentke beim Herauslaufen all seine Qualität – und klärte im direkten Duell mit dem Angreifer sicher. Allerdings wäre es danach beinahe doch zum Gegentreffer gekommen, da Pentke einen Rückpass nicht kontrollieren konnte. Er schlug folglich zu spät auf – und schoss den herangesprinteten Großaspacher an. Zum Glück landete der Abpraller auf dem – und zappelte nicht im – Netz. Der Pentke-Patzer blieb ohne Folge. Die Himmelblauen hatte noch ein weiteres Mal Glück: Eine schläfrige Verteidigung vergaß zu attackieren und ließ einen Schuss zu, welcher sei Ziel knapp verfehlte.

 

Im Gästeblock tummelten sich 30 Damen und Herren, mehr als die Hälfte davon waren mit Fanartikel der SG Dynamo Dresden ausgestattet. Insgesamt hingen eine Zaunfahne („Sportfreunde Görlitz“) sowie zwei Fanshop-Fahnen im Gästeblock. Es wurde versucht, Stimmung zu erzeugen, nur ist diese nicht der Rede wert. Über eine Polonaise, die Ende der zweiten Halbzeit abgehalten wurde, kann man nur mit dem Kopf schütteln. Warum man nicht in Dortmund weilte, wissen die Anwesenden wahrscheinlich selbst nicht – Jubeln durften sie aber in keinen der beiden Durchgänge.

 

Die himmelblauen Anhänger – mehr als 6.000 an diesem Samstag – mussten bis zur 54. Minute warten. Scheffel machte das Spiel schnell, Fink machte es noch schneller – und ein davon eilender Ofosu möchte Löning bedienen, nur kommt dem Pass ein Großaspacher dazwischen, welcher den Ball mustergültig ins eigene Tor abfälscht. Dem Vorlagengeber und seinem Team war es egal. Zum 1:0 wurde getanzt und gejubelt.

 

Und bis zum Schluss irgendwie ein bisschen gezittert, denn in dem munteren Spielchen, mit Chancen auf beiden Seiten, dauerte es bis in die 88. Minute, ehe die Entscheidung fiel. Der gerade eingewechselte Cincotta traf mit seinem ersten Ballkontakt, die Vorlage steuerte erneut Ofosu bei. Mit diesem Heimsieg bleibt der Chemnitzer FC 2015 zuhause ungeschlagen.

 

„Danke für 6 geile Jahre mit Euch!“ – Diese Worte standen auf einem Plakat, mit dem sich Philipp Pentke ein letztes Mal auf den Weg zur Südkurve begab. Ein letzte Ansprache, finale Worte, eine Uffta zum Abschied. Dazu Sprechchöre zum Dank. Und ein Spruchband: „Immer ein Platz frei auf unserem Zaun – Danke für 6 tolle Jahre!“ Standing Ovations für den Mensch Philipp Pentke, der, wie er selbst sagte, „gefeiert und verflucht“ wurde, was zum Fußball dazu gehöre. Nun endet das Kapitel, aber: „Im Abschied liegt die Geburt der Erinnerung..."


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