< 34 - KSV Holstein Kiel (A)

02.05.2015
Kategorie: Punktspiel, 1.Mannschaft, 2014/2015
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Von: Lenny

35 - SV Wehen-Wiesbaden (H)


Der Chemnitzer FC bleibt auf der heimischen „Baustelle Fischerwiese“ in diesem Jahr eine Macht. Gegen den SV Wehen-Wiesbaden drehten die Himmelblauen den 0:1-Rückstand. Abwehrchef Endres traf zweifach.

 

Es dauerte insgesamt 17 Heimspiele, bis der 100.000-Zuschauer-Marke auf der „Baustelle Fischerwiese“ endlich geknackt wurde. Gegen den unmittelbaren Tabellennachbarn, den SV Wehen-Wiesbaden, kamen etwas mehr als 5.000 Zuschauern. Darunter überraschenderweise auch ein 50 Personen umfassender Gästemob, der allerdings selten auf sich aufmerksam machen konnte. Auch die Heimseite, welche das Spiel mit Schals und Schwenkfahnen einleitete, erwischte nicht den allerbesten Tag.

 

Im Vergleich zur Pleite bei Holstein Kiel kehrte der gesperrte Türpitz wieder zurück in die Startformation, Cincotto musste dafür auf der Bank Platz nehmen. Der Rest blieb unverändert. Den etwas besseren Start erwischten die Gäste, die in der Anfangsviertelstunde die erste Halbchance verbuchen konnten. Danach folgte ein munteres Hin-und-Her, wenngleich zumeist final immer die Abwehrreihen klären konnte. Allen voran Fink scheiterte immer wieder kurz vor dem Abschluss und Danneberg kam gar nicht erst dazu, weil er vorher von den Beinen geholt wurde. Der berechtigte Pfiff blieb leider aus. Einmal gefährlich konnten die Wiesbadener abschließen, jedoch fanden diesen in Pentke ihren Meister.

 

In der 40. Minute erhielten sie einen Eckball, auch dem die Führung resultierte. Danneberg verlor das Kopfballduell und Löning verlor am langen Pfosten seinen Gegenspieler aus den Augen, welcher somit kein Problem hatte, den Ball aus wenigen Metern über die Linie zu drücken.

 

Kalte Dusche vor der Pause?! Mitnichten. Die Himmelblauen reagieren nach nur zwei Minuten. Einen geklärten Freistoß machte Conrad wieder scharf, Löning bereitet via Kopfball vor und Endres zog in Stürmermanier ab – und traf. Zum sehenswerten Ausgleich, der einen sehenswerten Jubel zur Folge hatte. Die zehn Feldspieler stellten sich wie Kegel auf und warteten auf den Wurf, den Pentke übernahm. Der Ball kullerte auf die Herren zu, welche danach umfielen. Ein seltenes Bild, ein toller Jubel. Alles unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff.

 

Der zweite Durchgang gestaltete sich ähnlich wie der erste, mit dem Unterschied, dass sich die Himmelblauen zurückzogen und bis zur 83. Minute zu keinem einzigen ernstzunehmenden Angriff kamen. Die Gäste wiederum versuchten einiges, schafften allerdings ebenso nicht Zählbares. Nach 71 Minuten kommen mit Ziereis und Cecen zwei frische Offensivkräfte, die aber an der Entscheidung keinerlei Aktien haben sollten.

 

Fink tritt einen Freistoß, Danneberg gewinnt anschließend das Kopfballduell und legt auf Endres auf, welcher am langen Pfosten auf die Situation lauert und im Fallen den Ball über die Linie drückt. Mit seinem vierten Saisontreffer sorgte er für den fünften Heimsieg im sechsen Heimspiel des Jahres. Eine Erfolgsgeschichte.

 

Nach dem Tor sollte der Jubel wiederholt werden, nur hatte ein Wiesbadener etwas dagegen, genauer gesagt: den Fuß dazwischen, sodass Pentke sein zweiter „Strike“ verwehrt blieb. Vorher waren aus der „Südkurve“ Pentke-Rufe zu hören. Wie sich später bestätigen sollte, gehen der Chemnitzer FC und Philipp Pentke ab Sommer getrennte Wege. Der Kontrakt mit der Identifikationsfigur, die seit sechs Jahren das himmelblaue Tor gehütet hat, wird nicht verlängert, was schade ist. Trotz einiger Patzer in der Vergangenheit war Pentke dessen ungeachtet ein sicherer Rückhalt, ein Wortführer, ein Motivator – und in der Stunde des Triumphes ein sensationeller Capo. Ob gegen Sankt Pauli, Dynamo Dresden oder Mainz 05… auch auf dem Zaun, mit dem Megaphon in der Hand, gab er eine sensationelle Figur ab. Danke für Alles. Und alles Gute.

 

Vier Mal – drei Ligaspiele sowie das Sachsenpokalfinale – wird Pentke das Tor noch hüten. Den Abschiedstournee beginnt bei bereits abgestiegenen Jahn aus Regensburg.


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