< 33 - FC Rot-Weiß Erfurt (A)

14.04.2018
Kategorie: Punktspiel, 1.Mannschaft, 2017/2018
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Von: Lenny

34 - SV Meppen (H)


Sowohl neben als auch auf den Rasen erlebt der Chemnitzer FC aktuell alles andere als rosige Zeiten. Nach der Insolvenzerklärung am Dienstag folgte am Samstag eine Heimniederlage. So verloren die Himmelblauen gegen den SV Meppen auf der „Festung Fischerwiese“ mit 1:2 – und das trotz mehr als einer Stunde Überzahl.

Ein schwarzer Dienstag
Bittere Realität: Der Chemnitzer FC musste Insolvenz anmelden – Nach dem sportlichen Erfurt-Erfolg folgte 48 Stunde später eine Meldung, welche die himmelblauen Anhänger in tiefer Trauer versetze. Der Chemnitzer FC muss Insolvenz anmelden, da der „Rucksack der Vergangenheit“ – trotz intensiver Prüfungen und Beratungen – final doch nicht abgenommen werden konnte. Verbindlichkeiten in Höhe von 2,5 Millionen Euro haben sich aufgetürmt, welche vom Vereinsvermögen nicht gedeckt und auch perspektivisch von der sportlichen und wirtschaftlichen Entwicklung nicht gestemmt werden können. Der aktuelle Vorstand und Aufsichtsrat bedauern diesen alternativlosen Schritt, der zudem mit einem Neun-Punkte-Abzug einhergeht. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird der Chemnitzer FC seinen Neuanfang 2018/2019 in der Regionalliga beginnen.

Liga-Alltag: das Emsland zu Gast
Fünf Tage nach „schwarzen Dienstag“ gastierte der Aufsteiger aus Meppen in Chemnitz – und das erstmals seit 1996 wieder. Mehr als 100 Emsländer nahmen den Weg auf sich und zeigten eine einfacher Choreografie, die aus einem großen Emsland-Banner sowie vielen kleinen mit dem SV-Meppen-Logo bestand. In der „Südkurve“ wurde die Mannschaft mit dem Spruchband „Mit Wille und Kampf bis zum Schluss“ sowie dem „Gemeinsam“-Banner, der jüngst schon in Lotte bereits hing. Im Vergleich zum höchsten Saisonsieg, dem 5:0 bei Rot-Weiß Erfurt, kehrte Keeper Kunz nach Verletzungspause zwischen die Pfosten zurück, gleiches galt für Baumgart. Tittel und von Piechowski mussten mit dem Platz auf der Bank Vorlieb nehmen.

Business as usual
Die Himmelblauen sind bemüht und machen Fehler, wie bereits in der 17. Minute. Ein gezielter Pass in die Spitze, bei dem Leutenecker erst den Zweikampf gegen seinen Gegenspieler und anschließend das eigene Gleichgewicht verliert und hinfällt. Wenige Sekunden später muss Kremer den Ball nur noch ins leere Tor schieben, Kunz bei seinem Comeback entsprechend chancenlos.

Eine richtige und eine falsche Entscheidung
Die dem Rückstand wurden die Himmelblauen – angetrieben von ihren Anhängern – mutiger und kamen zu Chancen, dazu gehörte vor allem der Kopfball von Slavov nach einer Baumgart-Flanke. Schiedsrichter Cortus bewertet den Einsatz von Slavov als Foul und gab den Treffer nicht – eine harte, eine mehr als streitbare Entscheidung. In der 33. Minute fiel diese wiederum richtig aus. Meppens Schlussmann verließ seinen Strafraum und klärte den Schussversuch von Hansch mit der Hand. Folglich gab es berechtigterweise die rote Karte, die mit einer himmelblauen Überzahl einherging, die aber lange Zeit nicht ausgenutzt werden konnte.

Konzeptlosigkeit überwiegt im zweiten Durchgang
Die Gäste kontern, die Gastgeber suchen nach Ideen, um Chancen zu kreieren. Erst in der Schlussviertelstunde wurde man fündig und kam zu diesen. Nach einer Grote-Flanke köpfte Slavov in die Torwartarme, kurze Zeit später bereitet er für Baumgart vor, welcher den Ball an die Latte zimmerte. In der 83. Minute machte es Frahn nach Leutenecker-Vorlage besser und sorgte für den umjubelten Ausgleich. Nur hielt dieser nicht lange. Aus einem Abschlag fiel das 1:2, für das sich Tankulic, der Mlynikowski links liegen ließ, mit einem Traumtor verantwortlich.

Auf Abschiedstournee
Nachdem sich Dartsch unter der Woche im Training verletzte, ereilte es Slavov bei einem Duell in der Schlussphase. Beide werden entsprechend an der Abschiedstour nicht teilnehmen können. Diese führt die Himmelblauen als nächstes zu den Würzburger Kickers.


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