< 32 - SC Preußen Münster (A)

18.04.2015
Kategorie: Punktspiel, 1.Mannschaft, 2014/2015
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Von: Lenny

33 - FC Rot-Weiß Erfurt (H)


Die Siegesserie des Chemnitzer FC geht weiter: Gegen den FC Rot-Weiß Erfurt gewannen die Himmelblauen vor etwas mehr als 7.000 Zuschauer das Ost-Derby mit 2:1. Dabei traf erneut das Sturmduo Löning und Fink. Kurz vor dem Abpfiff wurde es noch einmal spannend, als die Gäste aus dem drittschönsten Freistaat der Republik via Foulelfmeter verkürzen konnten.

 

Erst kommt die Pflicht, danach folgt bekanntermaßen die Kür: Nach dem sensationellen Auswärtssieg bei Preußen Münster konnten die Himmelblauen vor heimischer Kulissen gegen den FC Rot-Weiß Erfurt befreit aufspielen. Die Gäste wiederum aus dem Nachbarfreistaat haben ebenfalls 46 Punkte auf dem Konto und infolgedessen nichts mehr mit dem Abstieg zu schaffen, allerdings – und das trübt die Stimmung, die einen Trainerwechsel zur Folge hatte – stehen diese Punkteausbeute seit nun mehr schon sechs Spielen auf dem Konto, was alles andere als zufriedenstellend ist.

 

Nichtsdestotrotz sammelten sich insgesamt 500 Rot-Weiße in beiden Gästebereichen. Die Supportwilligen hielten sich im Stehplatzblock auf und sorgten anfangs für respektable Stimmung. Aus welchem Grund lautstark „Sachsenschweine“ skandiert wurde, entzieht sich meiner Kenntnis, schließlich pflegen die Erfurter seit Jahr und Tag eine Freundschaft zu Lok Leipzig. Die Südkurve gab derweil ein chices Gesamtbild ab, bestehend aus einer Vielzahl von himmelblauen Schals, komplettiert im Zentrum von Doppelhaltern und Schwenkfahnen. Der anschließend beginnende Support begann schleppend, wurde aber mit der Zeit besser. Auch weil die Mannschaft ihre Aufgabe zu bewerkstelligen wusste.

 

Im Vergleich zur Vorwoche gab es zwei Veränderung: Die Gelbsünder Poggenberg und Endres kehrten wieder in die Startformation zurück, dafür mussten Cincotta und Röseler weichen. Das Spiel begann behäbig, die erste Chance hatte Stenzel, der aus der Distanz mit seinem schwächeren linken Fuß abzog. Auf der Gegenseite flog danach ein Freistoß über den Kasten.

 

Danach kamen die Gäste – auch weil die Himmelblauen diesmal die aggressive Offensive nicht an den Tag legten – etwas besser in die Partie. Erst gaben sie einen Schuss aus der Ferne ab, den Pentke parierte, danach klärte er souverän im direkten Duell. Erfurt hat heimlich, still und leise das Ruder herumgerissen, wollte vor der Pause unbedingt noch die Führung erzielen, nur stand Pentke sicher zwischen den Pfosten. Mit dem Pausenpfiff stand auf sowohl auf dem Feld als auch auf den Rängen Unentschieden – nach dem Seitenwechsel machte das himmelblaue Sturmduo, wie schon in den Spielen in den Wochen zuvor, den Unterschied.

 

Es läuft die 51. Minute, Scheffel macht das Spiel schnell, in dem er den Ball sofort nach vorn zu Fink passt. Brustannahme, weiter zu Türpitz, der aus spitzem Winkel den Erfurter Schlussmann mit seinem flachen Schuss in Verlegenheit bringt. Dieser muss den Ball prallen lassen – Löning bedankt sich artig uns staubt ab. Das 1:0 für die Himmelblauen, das viertes Saisontor für ihn.

 

Und weiter geht es: Nachlegen, aber dabei die Defensive nicht vernachlässigen. Scheffel marschiert mit nach vorn und fehlt anschließend hinten. Jedoch kann die Situation geklärt werden. Erfurt bleibt im Ballbesitz, möchte einen neuen Spielzug kreiiren, nur verliert Czichos, weil er stolpert, den Ball als letzter Mann an Fink. Dieser ist danach auf und davon, schaut mehrfach nach links, zu seinem Sturmpartner Löning, schießt aber final ins leere Tor, weil sich der RWE-Torwart verspekulierte.

 

Die Mannschaft ist damit im Soll, die Anhänger froh darüber – und singen weiter. Die Gästeanhänger sind bedient und rollen 15 Minuten vor dem Abpfiff die Fahnen ein und verlassen zum Teil den Block. Vorher präsentierten sie allerdings noch das Spruchband „Kampf bis zur letzten Instanz“ sowie den bekannten grünen Banner mit der weißen Aufschrift „Scheiß DFB!“, um erneut – und das aus gutem Grund – gegen die vom DFB verhängte Strafe für die Pyrotechnik bei der Verabschiedung des altehrwürdigen Steigerwaldstadion zu protestieren. Eigentlich hätte noch ein zweites Spruchband das Licht der Welt erblicken sollen, nur wurde dieses vom Chemnitzer FC verboten. Der Grund dafür ist offensichtlich.

 

Die Erfurter Akteure stecken nicht auf, treffen aber die Kiste nicht. Erst ein Elfmeter sollte helfen - und sorgte unnötigerweise für eine spannende Schlussphase. Conrad war der Übeltäter. Pentke wurde verladen. Von Czichos, der seinem Patzer wiedergutmachte.

 

Am Ende reichte es dennoch nicht: Der Chemnitzer FC besiegt den FC Rot-Weiß Erfurt vor 7.077 Zuschauer auf der „Baustelle Fischerwiese“ mit 2:1. Nächste Woche geht es in den hohen Norden, zu Holstein Kiel, dem Zweitplatzierten.


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