< 1/2-Finale Sachsenpokal bei FSV Zwickau

06.04.2013
Kategorie: Punktspiel, 1.Mannschaft, 2012/2013
Gelesen: 2533
Von: Lenny

32 - Borussia Dortmund II (H)


Nach dem Einzug in das Sachsenpokal-Finale erarbeitete sich der Chemnitzer FC gegen die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund vor 4.100 Zuschauer, darunter 100 Umland-Borussen, einen typischen Arbeitssieg. Nach dem Seitenwechsel köpfte Semmer nach Vorlage von Fink vor der Südkurve den entscheidenden Treffer. Mit 47 Punkten behaupten die Himmelblauen den sechsten Rang.

Zwickau war am Mittwoch, Dortmund, die zweite Mannschaft, ein undankbarer Gegner, am Samstag. Vorrangigstes Ziel war es, zumindest einen Punkt zu holen, damit die geforderten 45 Punkte endlich eingefahren sind, um in Vertragsverhandlungen treten zu können. Insgesamt zehn Spieler, darunter unter anderem Wachsmuth, Birk, Stenzel und Förster, haben auslaufende Verträge. Nach dem grandiosen Erfolg von Aachen ist Schädlich diesen Schritt schon gegangen. Er verlängerte um ein Jahr – und sucht nun nach Akteuren, die nächste Saison für den ganz großen Coup, für den Aufstieg sorgen sollen.

In der Südkurve wedelten Fahnen, wurden Doppelhalter in die Luft gehalten; zudem Stimmung gemacht, und das scheinbar mehr – und damit auch wesentlich besser – als beim Spiel in Zwickau, wo, so war zu lesen, so wurde diskutiert, nicht sonderlich viel los gewesen sein soll. 800 Himmelblaue sind dagewesen – und der Großteil schwieg lautstark. Und trank Bier. Es ist mühselig nach den wahren Gründen zu suchen, aber auffallend ist immer wieder, dass bei nahen Auswärtsspielen Leute zugegen sind, die einfach nur auf- und dann aufgrund des Alkoholkonsums umfallen möchten. Denke ich an Osnabrück, denke ich an Aachen, wo nur circa 200 himmelblaue Anhänger hinreisten, fühle ich mich wesentlich wohler, weil dort sehr viele das himmelblaue Herz in die Hand nehmen und für Stimmung sorgen. Und die anderen, die ebenfalls dabei sind, lassen sich ab und an anstecken. Support ist kein Muss, aber wer dem Trinksport nachgehen möchte, der soll dies bitte in einer schaurigen Spelunke und nicht in einem Fussballstadion tun.

Zur Pflichtveranstaltung Heimspiel gegen die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund kamen 4.100 Zuschauer, die in der ersten Hälfte ein ausgeglichenes und chancenarmes Spiel sahen. Der Gast agierte frech und forsch, der Kraft-Klub war davon etwas überrascht. Wenn dieser vor das BVB-Tor kam dann zumeist in Form von Landeka, der aber jeweils nur das Außennetz traf. Die gegen den Abstieg kämpfenden Gäste wären kurz vor der Pause beinahe in Führung gegangen. Ein gut getretener Freistoß aus 20 Metern konnte Pentke gerade noch so über den Querbalken lenken, wobei er bei dieser Rettungstat mit dem Kopf an den Pfosten knallte und eine Platzwunde über dem Auge davon trug. Nach kurzer Behandlungspause und aufmunternden Worten von den Rängen machte er weiter, als wäre nichts gewesen. Die erste Halbzeit endete torlos.

Es war ein Geduldsspiel. Der Kraft-Klub lauerte – und schlug nach 68 Minuten kaltschnäuzig zu. Fink im Doppelpass mit dem ungewohnt schwachen Kegel. Danach folge eine mustergültige Flanke auf Semmer, welcher, wie schon in Aachen, per Kopf die Führung erzielte. Am Ende blieb es dabei, so dass der Kraft-Klub nunmehr 47 Punkte auf seinem Konto hat und damit den letzte Woche eroberten sechsten Platz manifestierte. Und weil ich einmal beim Rückblick bin: Letztes Jahr hatten wir zu besagtem Zeitpunkt 50 Punkte auf dem Konto und standen auf dem Relegationsplatz. Wir die Zeiten sich ändern und wie brutal die Liga sein kann, wenn Spitzen-Teams einfach zu selten verlieren…

Erwähnt werden müssen noch zwei Spruchbänder, je eins auf jeder Seite. In der Südkurve grüßte man mit den Worten „Auf zum Derbysieg! Hopp GC!“ Freunde aus Zürich, die das beherzigten und den FC Zürich mit 4:2 in seine Schranken verweisen. Auf der Gegenseite sprachen sich die Dortmunder „Gegen Spielpanüberschneidungen“ aus. Von den 100 schwarz-gelben Anhängern kam der Großteil aus dem Umland. Aus Zittau. Aus Meerane. Aus Hof. Aus Chemnitz. Und fuhr ohne Punkte wieder nach Hause.
Nächste Woche geht es zum 1. FC Saarbrücken. Das „Team cfcfans.de“ wird vor Ort sein.

"Da steh ich zwischen Sonne und Regen,
und Hitze aus dem Asphalt.
Da stehst Du zwischen Nehmen und Geben,
und gestohlen und nicht bezahlt.
Da steh ich und ich wundere mich stetig,
wer von uns besser lügt.
Mit Dir leben, bedeutet mir Tränen,
und Dich findet man dann entzückt.

Und ich frag, wird es besser,
wenn es anders ist am Schluss.
Da steh ich und das, was ich weiß, ist,
dass es anders werden muss.
Da steh ich singe, seufze und saufe.
Die Geister kamen, wenn Du riefst…"


blog comments powered by Disqus