< 30 - Hallescher FC (H)

27.03.2014
Kategorie: Punktspiel
Gelesen: 1910
Von: Lenny

31 - SC Preußen Münster (A)


Die Serie endet in Münster: Gegen die Preußen verlor der Chemnitzer FC am Ende mit 1:3. Die Führung von Hensel wurde kurz vor dem Pausenpfiff durch ein Eigentor egalisiert. Ein fragwürdiger Elfmeter sowie ein Platzverweis katapultierten die Himmelblauen auf die Verliererstraße. 100 Unentwegte bevölkerten den Gästesektor seriös.

Ein weites Auswärtsspiel an einem Mittwochabend, dazu Münster als Kontrahent, bei dem wir bekanntermaßen – sowohl auf dem Feld als auch auf den Rängen – nicht sonderlich gut aussehen. Seit Jahren. Nach dem bitteren Unentschieden gegen den Halleschen FC in der 99. Minute, dazu die Präsentation einer geklauten Fahne und das damit verbundene Scharmützel beider Fangruppen sowie nach dem Abpfiff der moralisch vertretbare, aber leider Gottes viel zu folgenreiche emotionale Ausbruch einiger, der in einem versuchten Besuch der Gästeanhänger mündete. Der Capo der „Ultras Chemnitz“ musste diesbezüglich den Anfang machen, der Rest, unabhängig wie umfangreich der Rest ist, wird sicherlich zeitnah folgen. Ein Ende ist aktuell nicht in Sicht. 100 Himmelblaue verbrachten – unterstützt von einer Autobesatzung aus Essen – entsprechend einen recht schwierigen Abend im altehrwürdigen Preußen-Stadion. Der Zaun war ordnungsgemäß beflaggt, die Fahnen wehten im Wind, Support ertönte sporadisch.

Auf der Gegenseite machten die beide Ultra-Gruppe jeweils getrennt voneinander auf sich aufmerksam. Zu Beginn der ersten Hälfte flatterten in der „Fiffi-Gerritzen-Kurve“ hinter dem Spruchband „Nimm die Fahne in die Hand – es ist soweit!“ viele grüne Fähnchen. Die andere Seite, bei den „Deviants“, konnten große und kleine Fahnen gesichtet werden. Beim anschließenden Support wurde wie gewohnt kontraproduktiv agiert. Allerdings schwieg man in der 19. Minute zusammen. Eckball, Kopfballverlängerung, Abstauber, Tor. Erfolgreich einstudiert und vom für den gesperrten Kegel in die Startformationen gekommenen Hensel über die Linie gedrückt. Eine Führung in Münster ist eine Seltenheit. Zudem ersetzte Makarenko Mauersberger.

In der Folgezeit wurden die Gastgeber besser, traten engagierter auf, setzten die Himmelblauen unter Druck. Allerdings hielten sie diesem bis zur Pause nicht stand, nach einem Eckball und unabsichtlichem Ping-Pong-Spiel drückte schlussendlich Conrad den Ball über die eigene Linie. Ausgleich via Eigentor – eine bitter Pille, die geschluckt werden musste und die irgendwie nicht richtig verdaut wurde. Nach der Pause geriet man durch einen fragwürdigen Elfmeter, angeblich von Bankert verursacht, in Rückstand, zudem war man kurze Zeit später in Unterzahl. Pfeffer flog mit gelb-rot vom Platz. Nach dem er gemeckert hatte, wollte er einen Elfmeter erschummeln. Zumindest sah es der Schiedsrichter so und übersah damit die – wenngleich minimale, aber ausreichende – Berührung, um zu Boden zu sinken. Doppelt bitter. Aus einem Konter resultierte der dritte Treffer, die Entscheidung. Chemnitz verliert – am Ende dennoch verdient – mit 1:3 beim SC Preußen Münster.

Deren Anhänger hatte derweil noch zwei auf sich aufmerksam gemacht. Unmittelbar zur zweiten Halbzeit gab es im „Deviants“-Block zwei Pyrotechnik-Aktionen. Zum einen ein Dutzend grüne Bengalos und zum anderen, direkt danach, rote unter einer Blockfahne in ihren Vereinsfarben. Ansehnlich, chic – und passend in der Dunkelheit. Den besseren Support machte jedoch – wegen der größeren Anzahl – die andere Seite. Als ihr dritter Treffer fiel, feierten es Münsteraner Stadionverbotler außerhalb des Areals mit Silvester-Raketen.

Die Niederlage wirft den Chemnitzer FC nicht um – kann sogar am Samstag schon wieder korrigiert werden. Mit Kegel. Und mit einem Siege gegen den SV Wacker Burghausen. Attacke Angriff – Chemnitz steigt niemals ab!


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