< 28 - SG Sonnenhof Großaspach (H)

06.03.2016
Kategorie: Punktspiel, 1.Mannschaft, 2015/2016
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Von: Lenny

29 - VfB Stuttgart II (A)


Neuer Trainer, altes Leid. Frahn verschießt urplötzlich einen Elfmeter, Fink tifft dann den zweiten kurz vor Schluss – und sorgt damit für ein glückliches Remis steht... „Chemnitz steigt niemals ab!“

Nach der Heim-Niederlage gegen Sonnenhof Großaspach war klar, dass der Chemnitzer FC reagieren muss. Am Folgetag wurde Karsten Heine beurlaubt – und mit Sven Köhler, der zuletzt acht Jahre beim Halleschen FC auf der Bank saß und den Verein von der Oberliga in die dritte Liga führte, direkt sein Nachfolger präsentiert. Und das ist kein Unbekannter, so trug Köhler das himmelblaue Trikot insgesamt in 336 Partien.

Sein erstes Spiel als CFC-Trainer führte ihn ins GAZI-Stadion auf der Waldau, dessen Haupttribüne umgebaut worden ist, zur zweiten Mannschaft des VfB Stuttgart, die auf mit 26 Punkten auf dem letzten Platz liegen. Die Himmelblauen stehen mit vier Punkten mehr auf dem letzten Nichtabstiegsplatz. Aufgrund eines Cottbusser Sieges rutschte man aber am Spiel auf einen Abstiegsplatz. Die Lage ist ernst, mehr als ernst.

Köhler nahm zwei Veränderungen vor. Im Tor stand wieder Gersbeck, welcher seine Verletzung überstanden hatte, und ersetzte den rotgesperrten Kunz. Dazu verstärkte Kaffenberger anstelle von Uzoma das defensive Mittelfeld. Generell legte der neue Trainer sein Augenmerk auf Stabilität in der Defensive und vertraute weiterhin auf die Stärke von Fink und Frahn im Agriff.

Die erste Chance auf schweren Geläuf hatten die Platzbesitzer vor weniger als 1.000 Zuschauer, jedoch schossen diese – unterstützt von einem Dutzend Jugendlicher, die mit sieben Fahnen wedelten, dazu ab und an hinter ihren drei Zaunfahnen sangen – über das Tor. Im Gästeblock tummelten sich 350 Anhänger, von denen ein kleiner Mob durchgängig supportet. Als es Chancen gab, wurde es lauter – und alle erhoben die Stimme. Die erste Chance – wie sollte es auch anders sein – Fink, dem eine abgewehrte Kaffenberger-Flanke vor die Füße fiel. Sein schneller Schuss konnte aber abgeblockt werden. Kurze Zeit später trat Kaffenberger eine Ecke, die von Dem am kurzen Pfosten verlängert wurde; Fink lauerte am langen Pfosten, traf aber nur das Außennetz. Eine Standardsituation, die einstudiert wirkte und für Gefahr sorgte. Zur Pause blieb es beim torlosen Unentschieden.

Da der VfB recht schwach agierte, brachte Köhler Cincotta für Kaffenberger einen wuseligen Flügelflitzer, der das sofort zu bestätigen wusste und einen Angriff einleitete. Dieser landete bei Türpitz, welcher den Abschluss suchte und pariert werden konnte. Der Ball landete aber anschließend bei Stenzel der energisch in den Strafraum einbog und dort von den Beinen geholt wurde. Wie schon gegen Großaspach hatten die Himmelblauen die Möglichkeit via Strafstoß in Führung zu gehen. Da Fink verschoss, durfte Frahn ran. Und auch er brachte den Ball nicht im Tor unter. Im Gegenteil: er schoss in Field-Goal-Manier weit über den Kasten.

Einen Knacks gab es anschließend zwar nicht, doch merkte man die Verunsicherung – und diese wurde noch größer, als Cacau den Ball aus Nahdistanz über die Linie drückte. Allerdings – aber das passt zur momentanen Situationen – hätte der Treffer in der 73. Minute nicht zählen dürfen, da der Torschütze bei der Aktion unmittelbar davor Röseler gefoult hatte.

Köhler reagierte und brachte mit Baumgart und König zwei Stürmer, von denen erstgenannter in der 86. Minute im Mittelpunkt. So wurde er nach einem Freistoß im Strafraum am Kopf getroffen. Klare Entscheidung, es gab den zweiten Elfmeter. Und nun schnappte sich Fink den Ball und hämmerte diesen wuchtig und halbzentral in den Maschen. Ausgleich, mit etwas Glück.

Am Ende bleibt es beim Punkt, auch weil Gersbeck in der Schlussminute noch einmal sein Können unter Beweis stellen muss. Erneut ein Punkt für die Moral sowie ein Spiel, das deutlich macht, wo es hapert. Am kommenden Wochenende gastiert mit den Würzburger Kickers der starke Aufsteiger auf der „Baustelle Fischerwiese“. Alle in die Süd – Wir für Euch und Ihr für uns: Heimsieg!


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