< 28 - FC Hansa Rostock (A)

14.03.2015
Kategorie: Punktspiel, 2014/2015, 1.Mannschaft
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Von: Lenny

29 - VfB Stuttgart II (H)


Der Chemnitzer FC holte gegen die zweite Mannschaft vom VfB Stuttgart einen „dreckigen Sieg“. Vor gerade einmal 4.077 gelang ein 1:0. Das Wurschteltor erzielte Ofosu nach Vorlage von Danneberg in der 53. Minute.

Das selbsterklärte Saisonziel: So schnell als möglich 45 Punkte auf dem Konto verbuchen. Und dann sehen, was kommt, was möglich ist. Zur Beginn der Saison viel, aktuell eher weniger als mehr. Der Chemnitzer FC trifft auswärts das Tor nicht mehr und holt entsprechende selten einen Zähler. Jedoch läuft es wenigstens auf der „Baustelle Fischerwiese“ gut. 2015 stehen bis dato zwei Siege und ein Unentschieden zu Buche. Mit der Tendenz, die Serie auch gegen die zweite Mannschaft vom VfB Stuttgart, die auf dem 14. Platz rangiert. Und damit zwei Plätze hinter den Himmelblauen. Ein Duell auf Augenhöhe, welches genutzt werden darf, um die beschämende Rostock-Pleite aus der Vorwoche ein bisschen vergessen zu machen.

Leider Gottes verirrten sich bei Schmuddelwetter nur etwas mehr als 4.000 Zuschauer auf die Sitz- und Stehplatzränge. Den „kleinen VfB“, bei dem mit Rausch ein namhafter Akteur aus dem Profikader mit auf dem Feld stand, begleitete 30 Anhänger, darunter auch die „Rabauken“, die aber – genau wie die anderen – keinerlei Support an den Samstagnachmitttag legten. In der durchschnittlich gefüllten „Süd“ erfolgte zum Einlauf der Teams das übliche Intro, bestehend aus Schals und Fahnen. 

In der himmelblauen Startformation gab es hingegen eine gezwungene und eine gewollte Veränderung. Für den gelb-rot gesperrten Endres kehrte der verletzte Röseler zurück, zudem erhielt Ofosu eine neue Chance. Er ersetze auf der linken Außenbahn Lorenzoni. Das erste Ausrufezeichen setzten aber die Gäste, die einen harmlos anmutenden Freistoß aus der Distanz an den Pfosten setzten, da Pentke noch nicht auf der Höhe war. Glück im Unglück.

Allerdings war das ein Wachmacher – und der Startschuss für ein einseitiges Spiel. Die Himmelblauen reißen daraufhin das Spiel an sich, welches anschließend – bis auf seltene Ausnahmen – stets auf das Tor der Gäste geht. Fink antwortet als erstes. Mit einem Schuss aus der Ferne, der pariert wird. Genau wir kurze Zeit später einer von Türpitz. Einbahnstraßenfußball par excellence. Die Stuttgarter verlassen die eigene Hälfte fast gar nicht mehr.

Es geht weiter, vor allem über die Außenpositionen: Löning wird in Szene gesetzt, muss nur noch einschieben, ihm wird aber im letzten Moment der Ball vom Fuß gespitzelt und zur Ecke geklärt, die keine Gefahr brachte. Kurze Zeit später verpasste Stenzel via Kopfball. Nach einer halben Stunde kreiert Scheffel, den – da beschäftigungslos – nichts hinten hält, einen Angriff mit Türpitz. Doppelpass, Direktabnahmen – daneben. Schade. Mit Tempo zum Erfolg, so wurden die Gäste förmlich schwindlig gespielt. Und die wussten sich mit Fouls zu wehren. Aus einem resultierte ein gefährlicher Freistoß, abgefeuert von Türpitz, der mit viel Geschick und Glück um den Pfosten gewickelt werden konnte. Danneberg und Ofosu hatten unmittelbar vor dem Pausenpfiff weitere Chance. Das torlose Remis zur Pause war mehr als schmeichelhaft für die Schwaben.

Da die Leistung im ersten Durchgang stimmte, blieben alle himmelblauen Protagonisten auf dem Rasen. Und es ging genauso weiter: Der Chemnitzer FC im Vorwärtsgang, auf dem Weg zur Führung. Acht Minuten mussten die himmelblauen Anhänger warte, ehe diese endlich realisiert werden konnte. Fink setzt den in die Sturmspitze sprintenden Danneberg perfekt in Szene; dieser nimmt den Ball an und mit und setzt mit einer flachen Hereingabe Ofosu ein, welcher im Fallen den Ball irgendwie an Gegenspieler und Torwart vorbeikommt. Der Ball kullert langsam über die Linie – und die Hände danach schnell in die Höhe. Das lautstarke „Schießt ein Tor für uns…“ wurde erhört. Das Wie-das-Tor-letztlich-fiel ist scheißegal. Wir führen – und das zählt!

Und das Schöne daran: Die Himmelblauen ruhen sich nicht aus, sondern geben weiter den Ton an, wollen erhöhen, die Führung ausbauen. Fink hatte als erster das 2:0 auf dem Fuß, danach Löning, und auch Danneberg, nur wurde letztgenannter bei seinem Versuch klar gefoult. Im Strafraum. Es hätte einen Elfmeter geben müssen. Und was machen die Stuttgarter derweil?! Das einzige Lebenszeichen wurde gesendet, als ein Verteidiger den Ball mit der Hand spielte. Da er schon mit gelb verwarnt gewesen ist, war die Ampelkarte unumgänglich.

Der Chemnitzer FC gewinnt mit 1:0 gegen die zweite Mannschaft vom VfB Stuttgart und damit das dritte von vier Heimspielen in diesem Jahr. Mit dem Wissen, Fußball spielen und Tore schießen zu können, geht es kommenden Samstag zum Ost-Duell nach Cottbus zur Energie, welche in der Hinrunde den Himmelblauen die erste Heimpleite bescherte.


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