< 26 - SpVgg Unterhaching (A)

28.02.2015
Kategorie: 2014/2015, 1.Mannschaft, Punktspiel
Gelesen: 1990
Von: Lenny

27 - Borussia Dortmund II (H)


Der Chemnitzer FC ist das dritte Spiel in Folge ungeschlagen und konnte dabei das erste Mal in dieser Saison einen Rückstand in einen Sieg umbiegen. Gegen die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund gewannen die Himmelblauen vor etwas mehr als 5.000 Zuschauern mit 3:1. Fink traf mit zwei frechen Toren, den dritten Treffer legte er für Türpitz mustergültig auf.

 

Der Start ins neue himmelblaue Fußballjahr hatte schon alles: Erst ein Heimsieg, danach eine Auswärtspleite, zuletzt zwei Unentschieden; summa summarum steht der Chemnitzer FC – mehr oder weniger – im Niemandsland der Tabelle. Nach oben und unten geht gleichermaßen kaum etwas, in erster Linie gilt es aber, die Konkurrenz auf Abstand zu halten. Und dazu gehört auch die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund, die aktuell mit elf Punkten weniger als der CFC den letzten Nichtabstiegsplatz für sich reklamiert.

 

Erneut wurde auf der „Baustelle Fischerwiese“ die 5.000er-Marke knapp geknackt, darunter waren auch 50 Umland-Borussen, welche die „Mutter aller Derbys“ sausen ließen und stattdessen die ihre Farben bei der Zweitvertretung zeigten. Bis auf zwei Zaunfahnen und ein paar Fanshop-Fanartikel hatte man aber nichts im Schlepptau. Support gab es keinen. In der Südkurve sammelten sich die üblichen Verdächtigen, welche die Partie gewohnheitsgemäß mit Fahnen, Doppelhaltern und Schals begannen, ehe hinter in normaler Lautstärke supportet wurde. Erst mit den Toren steigerte sich die Atmosphäre.

 

Bei den Himmelblauen mussten zwei Stelle ersetzt werden: Lais kam für den gelb gesperrten Stenzel, und Conrad, der nach seiner Gelbsperre wieder zurückkehrte, nahm die Innenverteidigerposition vom verletzten Röseler ein. Dementsprechend durfte Scheffel – wie schon gegen Unterhaching – auf der rechten Verteidigerseite spielen. Der Rest blieb identisch, sprich: mit Löning und Fink standen zwei Angreifer auf dem Feld.

 

Der Chemnitzer FC beginnt stark, zielstrebig und mit einem Tor nach einem Freistoß. Türpitz führt schnell aus und passt zu Fink, der den Ball am herauseilenden Schlussmann mit einer minimalen Berührung vorbei schnibbelt. Der Ball kullert ins Tor – und alle jubeln. Leider aber umsonst, weil der Herr an der Linie etwas dagegen hatte und fälschlicherweise auf abseits entschied. Die Himmelblauen blieben nach der Fehlentscheidung ihrer Linie treu und wollten die Führung erzielen. Die nächste Möglichkeit hatte nach feinem Zuspiel von Lais wiederum Fink, nur verzog dieser überhastet.

 

Der kleine BVB war bis dato nicht in Erscheinung getreten. Die erste Chance hatte man aber nicht selbst, sondern verursachte Danneberg nach einem Freistoß. Via Kopfball prüfte er Pentke, der aber den Ball sicher halten konnte. Danach ging es kurzzeitig hin und her. Erst Scheffel mit einer kleinen Chance, dann wieder die Schwarz-Gelben aus dem Ruhrgebiet. Der erste Distanzschuss rauschte noch am Kasten von Pentke vorbei, der zweite, eingeleitet mit einem Fehlpass von Lais, landete wuchtig im Winkel. Keiner attackiert den Schützen, der letztlich perfekt abschließt. Unhaltbar für Pentke. In der 37. Minute.

 

Ruhe in der Süd, allerdings nur für einen Augenblick. Der Grund: eine einstudierte Eckball-Variante. Fink zu Poggenberg, dieser passt zu Löning, der wieder auf Fink abgibt. Dieser nimmt den Ball auf, lässt seinen Gegenspieler stehen und läuft die Grundlinie entlang in Richtung Tor. Da sich weiter und breit niemand richtig anbietet, zieht Fink aus spitzem Winkel einfach ab. Und das mit Erfolg. Sein Schuss passt exakt zwischen Schlussmann und Pfosten. Zwei Minuten nach dem Rückstand fiel bereits der Ausgleich – gleichbedeutend mit dem Halbzeitstand.

 

In der Kabine blieb Lais, dessen Leistung mehr Schatten als Licht hatte, für ihn kam Kehl-Gomez, der indirekt am Führungstreffer beteiligt war. Er setzte seinen Gegenspieler unter Druck, sodass dieser den Ball nur blindlings nach vorn, genauer gesagt auf den linken Fuß von Conrad, bugsieren konnte. Dieser wusste damit nicht sonderlich viel anzufangen und flankte nach vorn, in Richtung Dortmunder Tor. Eigentlich sah alles harmlos aus, doch dann spritzte Fink dazwischen und nutzte das Kommunikationsproblem zwischen Borussen Schlussmann und Verteidiger aus. Nimm Du ihn, ich hab ihn sicher – Fink bedankt sich artig mit seinen nunmehr schon 12. Saisontreffer und jubelt ausgiebig vor der Süd, welche – wie wachgeküsst – danach ordentlich Rabatz machte und dabei u.a. mit Wechselgesängen und Hüpfeinlagen auch die Sitzplätze einbezog.

 

In der 69. Minute durften dann alle noch ein drittes Mal den Torschrei über die Lippen gehen lassen. Pentke hoch und weit nach vorn, Kopfballverlängerung Löning, Vorlage Fink, Abschluss Türpitz – 3:1. Die Messe damit gelesen, der Erfolg in Sack und Tüten. Drittes Heimspiel 2015, zweiter Heimdreier.

Mit drei Spielen ohne Niederlage geht es am kommenden Wochenende mit breiter Brust an die Ostsee, zum FC Hansa Rostock, gegen die die letzten fünf Spiele allesamt nicht verloren wurden... Auf Wiedersehen in Rostock, in Rostock an der Hafenbar!


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