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21.02.2015
Kategorie: Punktspiel, 1.Mannschaft, 2014/2015
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Von: Lenny

26 - SpVgg Unterhaching (A)


Es bleibt dabei: Der Chemnitzer FC möchte bei einem Auswärtsspiel keinen eigenen Treffer erzielen. Auch bei der Spielvereinigung Unterhaching gelang erneut kein Treffer in der Fremde; dessen ungeachtet konnte damit aber immerhin ein Punkt entführt werden.

 

Es scheint ein ungeschriebenes Gesetz zu sein, dass der Chemnitzer FC, wenn es in den Süden von München, wenn es nach Unterhaching, zur Spielvereinigung, geht, in den seltensten Fälle am Wochenende im „Sportpark Unterhaching“ gegen den Ball tritt. Infolgedessen mussten die himmelblauen Anhänger an einem Freitag die fast 500 Kilometer abspulen – und dabei hofften, endlich mal wieder einen Punkt zu holen, wenigstens aber einen eigenen Treffer bejubeln zu dürfen. Beides liegt nämlich schon mehrere Auswärtsfahrten zurück. Ein unschöne Durststrecke, die es zu beenden gilt.

 

Gegen die Spielvereinigung, die auf dem 15. Platz steht und sich damit mitten im Abstiegskampf befindet, ließ Heine offensiver als gewöhnlich spielen. Mit der Doppelsitze Löning und Fink. Dazu kehrte Lorenzoni nach Krankheit wieder ins linke Mittelfeld zurück, zudem erhielt Scheffel seine Chance. Er vertrat auf der rechten Verteidigerposition den gelb gesperrten Conrad – und tat das gut. Als die Mannschaften den Rasen betraten, wedelten im Gästesektor zahlreiche kleine Fahnen. Danach starteten die 300 Chemnitzer mit dem Support, welcher spielverlaufsbedingt Mitte der zweiten Halbzeit richtig brachial wurde. Angetrieben von zwei engagierten Capos wurde das abgerufen, was möglich war. Auf der Gegenseite hatte sich kein Supporter-Haufen gefunden, folglich nahm das Hachinger Publikum das Spiel schweigend hin. Insgesamt hatten sich 1.750 Zuschauer eingefunden – und die sahen zielstrebige Gäste und harmlose Platzbesitzer.

 

Es dauerte allerdings mehr als 20 Minuten bis die Himmelblauen die erste Chance hatten. Ein Freistoß aus 20 Metern schlenzte Fink kläglich in die Mauer, allerdings ergab sich daraus direkt eine Anschlussmöglichkeit. Türpitz, zu dem der Ball anschließend kam, flankte unverzüglich und fand in Scheffel einen Abnehmer. Sein Kopfball konnte aber über das Tor gelenkt werden. Von Haching war weit und breit nichts zu sehen, Pentke verlebte somit einen ruhigen Abend – und beobachtete, wie seine Vordermänner versuchten, in Führung zu gehen.

 

Als nächstes war es Türpitz, der im Grunde genommen alles richtig machte, nur wurde sein Schuss im letzten Augenblick abgefälscht, sodass der erfolgreiche Einschlag verhindert werden konnte. Eckball. Lorenzoni tritt diesen, Endres fliegt heran – und die Hände gehen schon in die Luft. Der erste Auswärtstreffer seit dem Auftritt bei der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund?! Nein, leider nicht, weil ein Hachinger am ersten Pfosten stand und den Gegentreffer zu vereiteln wusste. Schade, sehr schade.

 

Die zweite Halbzeit gestaltete sich dann wie die erste: Die Himmelblauen drängen auf die Führung, die Hachinger verteidigen gut, jedoch schlich sich der ein oder andere Fehler in Form eines Fehlpass ein. Nach einem davon machte sich Türpitz auf den Weg. Den Ball perfekt mitgenommen und den Abschluss gesucht. Wie schon im ersten Durchgang warf sich ein Hachinger mit Erfolg dazwischen. Es war zum Haareraufen. Bei den Spielern auf dem Feld, bei allen auf der Bank, bei den Fans, die lautstark ihr Team nach vorn peitschten. Weiterimmerweiter…

 

Mit Ofosu, Ziereis und Cincotta kamen in der Schlussphase noch drei offensive Kräfte, die aber leider nichts mehr bewirken konnten. Die letzte Chance hatte Lorenzoni, dessen Schuss vom Schlussmann pariert wurde. Der Abpraller landete bei Fink, der wuchtig mit seinem linken Fuß sofort abschloss – und getroffen hätte, nur hatte ein Hachinger wieder etwas dagegen und blockte den Ball kurz vor der Linie.

 

Der Chemnitzer FC holt seit dem 10. Spieltag erstmals wieder einen Auswärtszähler. Damals gegen die zweite Mannschaft, nun gegen die Spielvereinigung Unterhaching musste man sich mit einem torlosen Remis begnügen, mit dem mehr denn je wieder deutlich wurde: Während die Defensive mit zu den besten der Liga gehört, herrscht im Sturm Flaute. Als nächstes gastiert die zweite Mannschaft der Borussia aus Dortmund auf der „Baustelle Fischerwiese“. Erneut eine Mannschaft, die um den Klassenerhalt kämpft. Und gegen die – vor allem zuhause – ein Sieg Pflicht sein muss.


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