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09.02.2013
Kategorie: Punktspiel, 1.Mannschaft, 2012/2013
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Von: Lenny

25 - SV Wehen-Wiesbaden (A)


Der Chemnitzer FC bleibt sich seiner Linie in der Rückrunde treu: Auch gegen den SV Wehen-Wiesbaden gingen die Himmelblauen nicht als Verlierer vom Platz und bleiben damit zum fünften Mal ungeschlagen. Gegen den Unentschiedenkrösus der Liga spielte man vor 2.150 Zuschauern in der BRITA-Arena, darunter waren an diesem Freitagabend 200 Chemnitzer zugegen, torlos. Ein Resultat, welches zwar schlussendlich leistungsgerecht war, aber irgendwie – mit der nötigen Cleverness – in einen Sieg hätte umgewandelt werden können. Nichtsdestotrotz: Der Kraft-Klub ist auf einem guten Weg!

Freitagabend zu Gast im Baumarkt namens BRITA-Arena, beim SV Wehen-Wiesbaden, die es auf sagenhafte 14 Unentschieden in 23 Spielen bis dato gebracht haben. Infolgedessen war – zumindest theoretisch – klar, wie dieses Aufeinandertreffen enden wird, enden muss. Nur macht die Praxis der Theorie bekanntlich ab und an einen gewaltigen Strich durch die Rechnung – und darauf hofften auch die 200 himmelblauen Anhänger, die es sich im Gästeblock gemütlich machten und vorerst auf optische Akzente, neben einigen Zaunfahnen, verzichteten; darunter war auch erstmalig die Fahne „Sektion Stadionverbot – Chemnitzer FC!“ – und dieser gilt der Gruß: Alle Ausgesperrten immer bei uns – Haltet durch!

Laut wurde es – unter Schwenken einiger weniger Fahnen – phasenweise, dessen ungeachtet wollte irgendwie nicht so richtig jene Stimmung aufkommen, die man kennt und die man vor allem aufgrund des Dachs hätte herstellen könnte.

Auf der Gegenseite wurden wenige Doppelhalter sowie Fahnen gezeigt, ferner das Spruchband „In Wehen Palaver mit der Polizei – parallel dazu in WBN Messerstecherei!“ und der Derby-Aufruf „Alle nach DA! 11 Uhr WI HBF!“. Und bezüglich des Supports verhielt es sich ähnlich wie bei den Gästen. Mal laut, jedoch viel zu oft zu leise. Auf beiden Seiten herrschte ein spielsituativer Support. Mehr nicht.

Never change a winning a team – Auch der Chemnitzer FC kann seit der Rückrunde dieses Lied ununterbrochen trällern: Vier Spiele, keine Niederlage, eine Serie – und die kühnen Optimisten denken schon an jene Serie, die uns in der letzten Saison eine Zeit lang auf den Relegationsplatz katapultierte.
Der Weg dorthin ist allerdings noch ein weiter: Auf Rang 7 stehend und mit einer zweistelligen Punktzahl dahinter muss im Grunde genommen regelmäßig – vor allem auswärts – dreifach gepunktet werden. Und das merkte man den Himmelblauen, bei denen Spielmacher Kegel nach seiner Gelbsperre auf der Bank Platz nehmen musste, deutlich an, wenngleich es 20 Minuten bis zur ersten Chance dauerte. Pfeffer flankte an den langen Pfosten, wo Förster den Ball artistisch ins Zentrum manövrierte. Nur fand er keinen Abnehmer. Fink, der für gewöhnlich gut antizipiert, fehlte ein Schritt. Keine 60 Sekunden später bereitete Pfeffer erneut vor, sein Pass landete aber beim Gegner. Glücklicherweise behielt Pentke im 1:1-Duell die Nerven und vereitelte die Führung der Gastgeber. Danach agierten die Himmelblauen abgeklärt, ein Tor sollte ihnen trotzdem nicht gelingen. Der Schlenzer vom zweikampfstarken Hörnig landete über und der Flachschuss von Fink neben dem Tor. Für die Gastgeber wiederum konnte bis zum Pausenpfiff keine nennenswerte Möglichkeit verzeichnet werden.

Nach dem Seitenwechsel ging es dann genauso weiter: Von Wehen-Wiesbaden war kaum etwas zu sehen, von den Himmelblauen, die nun auf ihre Fans spielten, hingegen weiterhin wesentlich mehr. Ein Birk-Schuss aus 30 Metern konnte beispielsweise gerade noch entschärft werden. Auf der anderen Seite verfehlte kurz vor Schluss ein Wiesbadener das Tor von Pentke hauchzart. Und dann kam sie, die 90 Minute. Stenzel und Fink wollten mit einem doppelten Doppelpass die Entscheidung herbeiführen. Der erste glückte, der zweiter leider Gottes nicht, da ein Verteidiger-Bein im Weg stand. Aber soweit hätte es gar nicht erst kommen brauchen, wenn Top-Vorbereiter Stenzel sich den Mut gefasst und aus dieser aussichtsreichen Position abgezogen hätte.

Hätte, Wenn und Aber sind Worte, welche nach so einem Spiel vermieden werden müssen. Wir sehen es vielmehr positiv und halten fest, dass wir seit nunmehr fünf Spielen ungeschlagen sind, ein Trend, welcher kommende Woche gegen den 1. FC Heidenheim, der zuletzt fünf Spiele in Folge siegreich waren, fortgesetzt werden darf.

"Ich war mir so sicher und mein Freund, Du warst es auch,
dass der Geist von damals nie wiederkehrt.
Wir lagen falsch, mein Freund, wir waren zu dumm.
Ein faules Volk wie dieses hat sich noch nie gewehrt.

Tanz du noch einmal mit mir? Sei einfach nur da.
Tanzt du noch einmal mit mir? Wenn nicht jetzt, wann dann?
Tanzt Du noch einmal mit mir? Sei einfach nur hier,
Tanzt Du noch einmal mit mir? Bevor das alles explodiert.

Die Gesichter wechseln und die Farben wechseln auch. Gezielte Worte zu stimmungsvoller Zeit. Der Mob, er läuft nicht, der Mob, er rennt. Den Nerv getroffen und das Schwein in dir befreit.

Ich packe meinen Koffer und ich nehme nichts mit. Ich halte Deine Hand unterm Ascheregen. Im dritten Jahrtausend gibt es zu viel alte Angst. Ich küsse Dich ein letztes Mal und lasse die Erde beben…"


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