< 24 - MSV Duisburg (A)

14.02.2015
Kategorie: 2014/2015, 1.Mannschaft, Punktspiel
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Von: Lenny

25 - Stuttgarter Kickers (H)


In einem von Kampf und Taktik geprägtem Spiel sah es lange Zeit nach einem torlosen Unentschieden aus. Nachdem Winterneuzugang Löning die Führung im zweiten Durchgang erzielte, zeichnete sich ein himmelblauer Heimsieg ab, welcher aber schlussendlich doch nicht zustande kam, weil die Kickers aus Stuttgart in der vorletzten Minute den Rückstand egalisieren konnten. Etwas mehr als 5.000 Zuschauer schauten an diesem sonnigen Samstag auf der „Baustelle Fischerwiese“ vorbei.

 

Im Vergleich zur innerhalb von sechs Minuten besiegelten Duisburg-Pleite gab es zwei personelle Änderungen: Für den verletzten Lorenzoni rückte Danneberg als hängende Spitze in die Startformation, wodurch Fink auf die linke Mittelfeldseite wechseln musste. Ferner kehrte Türpitz wieder zurück, für ihn musste Cecen weichen. Der Rest blieb identisch – und damit auch die Viererkette.

 

5.095 Zuschauer weilten bei herrlichem Fußballwetter auf der „Baustelle Fischerwiese“, der Großteil des himmelblauen Fanlagers bevölkerte die Südkurve und leitete die Partie gegen den Vierplatzierten, der im Hinspiel dem Chemnitzer FC seine erste Saisonpleite bescherte, mit vielen Schals, wenigen Doppelhaltern sowie einigen großen und kleinen Schwenkfahnen ein. Dazu präsentierte die „Sektion Spielsucht“ ihre Überhängerfahne, auf welcher der Vers „Mannschaft und Fans – ein Team! Gemeinsam in den Ruin!“ zu lesen war. Aus Stuttgart reisten 100 Anhänger an, die in aller Regelmäßigkeit mit zwei großen Schwenkfahnen – im Sonnenschein stehend – wedelten, dazu recht akzeptabel supporteten. Auf der „Süd“ wurden derweil größtenteils Klassiker gesungen, dazu gelegentlich ein Wechselgesang mit der halb geöffneten und gut gefüllten Gegengerade durchgeführt. Auf dem Feld geschah in der Zeit wenig Aufregendes.

 

Für ein erstes kleines Spannungsmoment sorgten die Gäste mit einem Schuss aus der Distanz, den Pentke zu parieren wusste. Auf der Gegenseite setzte Türpitz mit einem harmlosen Schuss die erste offensive Aktion. Ansonsten konnte im ersten Durchgang nichts weiter verzeichnet werden. Ein Live-Ticker vermerkte infolgedessen nur zwei Stichpunkte: „1‘ erste Halbzeit gestartet; 46‘ erste Halbzeit beendet“.

 

In der zweiten Halbzeit agierten die Kickers etwas zielstrebiger. Es gelang ihnen, sich einmal durchzuwuseln, jedoch stolperte der Ball am Tor vorbei. Danach gab es einen bedeutungslosen Eckball. Die mit dem Aufstieg liebäugelnden Schwaben hatten mehr Spielanteile, jedoch nicht die richtigen Chancen, um in Führung zu gehen. Großen Anteil daran hatte die himmelblaue Defensive, welche sich diesmal keinen Aussetzer leistete. Da aber nach vorn viel zu wenig ging, kam Ofosu für den nicht in Erscheinung getretenen Karlik nach etwas mehr als einer Stunde.

 

In der 74. Minute erkämpfen sich Türpitz und Danneberg an der Mittellinie den Ball und leiten einen Konter über die rechte Außenbahn ein, wo Conrad zu Stenzel weiterpasst, der den Kopf oben hat und direkt zu Löning abgibt, welcher dann mit einer Mischung aus Können und Glück den Ball unter den Querbalken bugsiert und damit seinen ersten Treffer für den neuen Verein und – noch wichtiger – die Führung erzielen konnte, welche frenetisch vor und in der „Süd“ zelebriert wurde. Holt uns die drei Punkt…

 

Die Kickers investieren daraufhin noch mehr – und werden dafür tatsächlich in der vorletzten Minute belohnt. Conrad kann nur mit einem unglücklichen Kopfball klären, welcher schließlich zu einer indirekten Vorlage wurde. Ein Schuss aus 20 Metern landete erst am Pfosten, ehe der Abpraller via Kopfball in die Maschen gedrückt wurde. Stuttgart feierte, Chemnitz war bedient. Schade. Schade. Schade. Auch wenn die Punkteteilung spät zustande kam, ist das Ergebnis gerecht.

 

Ein Sieg hätte so gut getan, jedoch wäre es dadurch wesentlich leichter, einige Punkte unter den Teppich zu kehren. Dass Fink auf der linken Seite verschenkt ist, hat die erste Hälfte deutlich gemacht. Und dass aus der Defensive selten ein genialer Pass oder Flankenball – egal ob aus dem Spiel heraus oder bei einem ruhenden Ball – erfolgte, war ebenfalls sichtbar. Das Führungstor wiederum gehört ins Fußball-Bilderbuch. Dessen ungeachtet kann man mit dem Auftritt mehr zu- als unzufrieden sein. Am kommenden Freitag führt es Verein und Fans zur Spielvereinigung Unterhaching.


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