< 21 - SC Paderborn (H)

28.01.2018
Kategorie: 2017/2018, 1.Mannschaft, Punktspiel
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Von: Lenny

22 - VfR Aalen (A)


Erneut gut gespielt, aber dennoch verloren, sodass die Negativserie fortgesetzt wird. Der Chemnitzer FC unterliegt beim VfR Aalen mit 2:3. Baumgart und Slavov hatten den Rückstand gedreht.

Neues Quartett in der Startformation
Die Verletzungssorgen nehmen weiter zu: Mit Dem, Endress und Trapp fällt mit von Piechowski der vierte Defensivspieler aus; weiterhin muss beim Gastspiel beim VfR Aalen auf Trinks und auf den  gelbgesperrten Grote verzichtet werden.

CFC-Coach Bergner änderte – wie schon in der Vorwoche gegen den SC Paderborn – auf vier Positionen. Dabei setzte er zum ersten Mal den jüngst verpflichteten Finne Mikko Sumusalo ein. Sein 27-jährige, der bereits für RasenBallsport Leipzig, den FC Hansa Rostock sowie Rot-Weiß Erfurt spielt, erhielt den Vorzug gegenüber Koch. Das Mittefeld wurde mit Baumgart, Reinhardt und Bachmann gänzlich neu besetzt. Dafür musste Aydin, welcher unter der Woche gegen International innerhalb von zehn Minuten einen Hattrick erzielte, auf der Bank Platz nehmen. Nach sieben erfolglosen Partien in Folge sollte der Bock endlich umgestoßen und ein Erfolgserlebnis eingefahren werden.

Hansch hämmerte nach wenigen Minuten auf das Aalener Tor, jedoch ging sein Versuch weit über dieses. Die Gastgeber, welche mit einer 2:3-Niederlage beim Halleschen FC ins Fußballjahr 2018 gestartet waren, übernahmen in der Folgezeit die Spielanteile und erspielten sich Möglichkeiten, von denen die zweite bereits zur frühen Führung genutzt wurde. Schnellenbacher köpfte den Ball  nach einer Flanke an den Innenpfosten. Der anschließende Klärungsversuch von Mbende landete im eigenen Tor.

Bundesweiter Protest gegen den DFB
Die „Crew Eleven“ hielt zu diesem Zeitpunkt gerade das Spruchband „Taten statt Worte – Freigabe aller Fanutensilien bundesweit – Jetzt!“ in die Höhe und beteiligte sich damit am bundesweiten Protest, welcher an diesem Spieltag durchgeführt wurden. Dabei wurde in den ersten zwölf Minuten auf jegliche optische Unterstützung verzichtet, dazu gehören neben Zaun- und Schwenkfahnen ebenso Trommeln und Megaphone, die ebenfalls immer wieder von Verboten betroffen sind. Auf den Support wiederum verzichteten beiden Seiten allerdings nicht. Ein Spruchband mit selbigen Inhalt wurde zuvor auch im Gästeblock, in welchem sich 250 Chemnitzer Anhänger eingefunden hatten, gezeigt, weiterhin eines mit der Aufschrift: „Unsere Stimme gegen Schikane – aber bitte mit Fahne!“. Während dieses hochgehalten wurde, packte man aller Banner und Schwenkfahnen aus. Nach dem Aalener Führungsjubel folgte der Jubel postenwendend im Gästebereich.

Unmittelbarer Ausgleich durch Baumgart
Ein langer Freistoß aus der eigenen Hälfte, den Slavov via Kopf auf Frahn verlängerte. Dieser passte zu Hansch, dieser gab direkt weiter zu Baumgart ab. One-Touch-Football, dazu ein eiskalter Abschluss vom 20-jährigen Baumgart, welcher aus elf Metern vollendet und damit für den unmittelbaren Ausgleich sorgte, der wichtig war, nur nicht die gewünschte Sicherheit gab. So blieben die heimstarken Gastgeber, die erst zwei Spiele in der heimischen „Ostalb-Arena“ verloren, am Drücker und drängten auf die erneute Führung. Dieser stellte sich in letzter Instanz Kunz in den Weg, der mehrmals sein Können unter Beweis stellen musste, zudem von der Schussungenauigkeit profitierte. 
Bei den Himmelblauen hatte Bachmann vor der Pause einen Abschluss. Sein Schlenzer konnte aber zum Eckball geklärt werden, der nichts einbrachte.

Auswärtsschreck Slavov sticht wieder zu
Ohne Wechsel begann der zweite Durchgang, dafür aber mit einem Paukenschlag. Nach einem gefühlvollen Freistoß von Reinhardt auf Frahn, köpfte dieser auf das Tor, konnte aber pariert werden. Die anschließende Ecke schlug erneut Reinhardt, in dem Fall auf den Kopf von Slavov – und dieser stach erneut in der Fremde zu. Sein achter Saisontreffer sorgte in der 51. Minute für die – durchaus überraschende – Führung, die nur zehn Minuten Bestand haben sollte. Die Gastgeber zogen die Zügel wieder an und schlugen innerhalb von fünf Minuten.

Kunz unter Dauerbeschuss
Es kam quasi zu Chancen im Minutentakt, die ersten beiden Versuche parierte Kunze tadellos. Beim Einschlag von Morys war er machtlos. Mbende und Bachmann waren viel zu weit von ihren Gegenspielern weg, sodass es nach 61. Minuten schon wieder Unentschieden stand. Vier Minuten später setzte sich Preißinger nach einer Ecke am kurzen Pfosten gegen Scheffel durch und köpfte zum 3:2 ein. 

Bergner reagierte und brachte Kluft für die selten in Erscheinung getretenen Frahn. Nur konnte er sich – bis auf einen harmlosen Freistoß – nicht in Szene setzen. Die einzige Chance hatte Hansch, dessen Schlenzer von der Strafraumgrenze zur Ecke geklärt wurde. Der Wechsel von Aydin für Baumgart in der Schlussphase war ohne Bedeutung.

Achte Pleite in Serie
Der Chemnitzer FC hat beim VfR sein 250. Spiel in der 3. Liga bestritten und dieses mit 2:3 verloren, was in dieser Saison die mittlerweile achte Niederlage zur Folge hat – und dabei haben zum siebten Mal zwei eigene Treffer nicht ausgereicht, um zumindest einen Punkt zu holen. Das Problem ist nach wie vor die schwache Defensive, die – vor allen in Drucksituationen – zu viele Fehler macht, die zu Gegentoren führen. Möglicherweise kann diese offensichtliche Lücke Marcus Hoffmann schließen. So stand der gestandene Innenverteidiger bis zum Sommer bei FC Hansa Rostock unter Vertrag.


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