< 19 - Stuttgarter Kickers (H)

12.12.2015
Kategorie: 2015/2016, 1.Mannschaft, Punktspiel
Gelesen: 1218
Von: Lenny

20 - VfR Aalen (H)


Zum Rückrundenauftakt kommt der Chemnitzer FC nicht über ein Unentschieden hinaus. Vor 4.887 Zuschauern waren die Himmelblauen dank eines Eigentors früh in Führung gegangen, den Ausgleich kassierte man Mitte der zweiten Halbzeit.

Wer nach zwei Minuten bereits in Führung geht, von dem darf man durchaus behaupten, dass er gerade einen perfekten Start bzw. einen Auftakt nach Maß hingelegt hat. So erging es dem Chemnitzer FC gegen den VfR Aalen, wenngleich festzuhalten ist, dass es kein eigener Treffer, sondern vielmehr ein Eigentor, resultierend aus einer Türpitz-Ecke, herausgeholt von Ofosu, war. Dem gewann das Kopfballduell im Zentrum nicht, dafür sein Gegenspieler, der dann traurig dreinblickte, als sein Kopfball neben dem Pfosten einschlug und er die Himmelblauen jubeln sah – und mit ihnen taten es erneut weniger als 5.000 Zuschauer. Das „Kein Wir ohne Leistung!“ hinterlässt deutlich Spuren bei den gegenwärtigen Zuschauerzahlen. Während die „Fanszene Chemnitz“ samt anderer Fanclubs den Boykott aufrecht erhält, dafür aber wenigstens ins Stadion geht und damit dem Verein nicht schadet, bleiben zu viele fern, sicherlich auch wegen dem Schachtspiel, vor allem aber wegen der schwachen Leistungen.

Explizit sei an dieser Stelle vermerkt, dass „Kein Wir ohne Leistung!“ nicht mit „Kein Wir ohne Punkte!“ gleichzusetzen ist. Heimsiege gegen Fortuna Köln und die Stuttgarter Kickers waren absolute Pflicht – und nichts anderes. Wobei man über das Zustandekommen sicherlich diskutieren kann…

Zurück auf den Rasen: Die himmelblaue Startformation erhielt notgedrungen – im Vergleich zum 1:0-Heimsieg aus der Vorwoche – einige Korrekturen. Stenzel meldete sich wieder fit und durfte von Beginn ran, gleiches galt für den gelbgesperrten Dem. Dazu erhielt Steinmann nach starkem Auftritt eine Chance. Löning, Kehl-Gomez und Cecen fanden sich auf der Bank wieder, wobei die beiden ersten frühzeitig auf das Feld durften. Löning ersetzte noch in der ersten Halbzeit Steinmann, der sich am Knie verletzte. Und nach der Pause kam Kehl-Gomez für Conrad, für den es ebenfalls nicht mehr weiterging.

Die Führung hatte nach 45 Minuten bestand, weil die Himmelblauen die Gäste aus Aalen vom eigenem Tor fern hielten. Immerhin. Gefährlich vor das gegnerische Tor kamen sie allerdings nur ein einziges Mal. Nach einem Türpitz-Freistoß köpfte Dem an die Latte. Mehr gab es nicht, mehr gab es leider nicht.

Auf den Rängen herrschte dafür Solala-Stimmung. Und das in beiden Durchgänge. Negativer Höhepunkt sicherlich der Gesang „Wer nicht hüpft, der ist ein Ultra…“ Es hüpften keine 50 Damen und Herren. Einige Alibi-Gesänge liefen aber maximal durchwachsen, auch weil sie nach wenigen Sekunden nicht mehr zu hören waren.

Im Gästesektor hatten sich 80 gut aufgelegte Aalener eingefunden, die unter anderem mit einem Spruchband „Gegen alle Stadionverbote“ glänzen konnten, dazu hatte sie große Schwenker mit gebracht, außerdem sorgte die „Crew Eleven“ für Stimmung. Der bis dato stärkste Auftritt der Schwaben in Chemnitz.

Und dass dieser nicht umsonst war, erlebten sie in der 71. Minute. Zuvor entschärfte Kunz, der bis dato einen ruhigen Samstagnachmittag verlebte hatte, einen Distanzschuss zur Ecke. Nach dieser hielt er einen Kopfball ebenfalls mit Bravour, nur halfen ihm seine Vorderleute nicht. Der Ball zappelte im Netz, weil Dem und Cincotta zu inkonsequent agierten. Ausgleich. Irgendwie verdient. Unmutsäußerungen, Pfiffe, Unzufriedenheit. Business as usual…

Harmlose Himmelblaue bleiben bis zum Schlusspfiff ihrer ungefährlichen Linie treu und holen damit den siebten von möglichen zwölf Punkten, seitdem der Boykott begonnen hat. Es folgten Abpfiff und weitere Pfiffe, während die „Fanszene Chemnitz“ schwieg – jedoch wird die natürlich nach Rostock reisen, zum FC Hansa, der eigentlich – ohne Wenn und Aber – geschlagen werden muss.


blog comments powered by Disqus