< 18 - 1. FC Magdeburg (H)

12.12.2017
Kategorie: 2017/2018, 1.Mannschaft, Punktspiel
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Von: Lenny

19 - FC Hansa Rostock (A)


Mit leeren Händen kehrte der Chemnitzer FC vom Auswärtsspiel beim FC Hansa Rostock zurück nach Sachsen. Vor 13.000 Zuschauern im „Ostsee-Stadion“ unterlagen die Himmelblauen mit 1:3 und kassierten damit die fünfte Niederlage in Folge. Aktuell ist nur noch der FC Rot-Weiß Erfurt schlechter als der CFC.

Vor fast einem Jahr gastierten die Himmelblauen zuletzt im „Ostsee-Stadion“ und gewannen damals verdient mit 3:1, ebenso das Rückspiel konnte siegreich bestritten werden. Diesmal könnten die Vorzeichen jedoch verschiedener nicht ausfallen. Während der FC Hansa Rostock nach vier Siegen hintereinander sich dem oberen Tabellendrittel angenähert hat, geht es für den Chemnitzer FC genau in die entgegengesetzte Richtung. Nach vier Niederlagen sind die Himmelblauen mittlerweile auf dem drittletzten Tabellenplatz angekommen, noch dazu mit 31 Gegentreffern die Schießbude der Liga. Es trifft entsprechend Hansa-Euphorie auf CFC-Tristesse.

Im Vergleich zur 2:3-Heimniederlage gegen den 1. FC Magdeburg schickte Steffen zwei neue Akteure aufs Feld. Als linker Verteidiger lief Koch anstelle von Scheffel auf, weiterhin erhielt Trinks eine neue Chance, um sein Können endlich zu zeigen. Er ersetzte den verletzten Kluft und wollte in der Anfangsphase Frahn in Szene setzen, nur fiel der Pass etwas zu ungenau aus. Die erste Hansa-Chance bereitete Koch vor, der zulange benötigte, um den Ball aus dem eigenen Strafraum zu schlagen. Glücklicherweise landete der Ball am Querbalken und nicht im Kasten von Kunz.

In der 24. Minute war es dann aber soweit: Trinks verursachte einen Freistoß aus dem Halbfeld, welcher anschließend von Hüsing, da alleingelassen von Koch, sicher eingeköpft werden konnte. Die solargrünen Himmelblauen bleiben in der Folgezeit bemüht, nur fehlt die Durchschlagskraft. Trinks wurde in Strafraumnähe rüde gefoult und musste kurze Zeit später verletzt raus, daraufhin kam Slavov in die Partie; sein Gegenspieler verließ – da dezent platzverweisgefährdet – ebenfalls den Platz. Den fälligen Freistoß schlenzte Reinhardt harmlos in die Torwartarme.

In der 39. Minute leitete Grote mit einem Fehlpass in der Vorwärtsbewegung den zweiten Gegentreffer ein. Benyamina, von Trapp nicht attackiert, schoss diesen durch die Beine und für Kunz unhaltbar in die lange Ecke. 2:0 für die Gastgeber – und wenn man so will, war scheinbar schon vor der Pause die Entscheidung gefallen. Der FCH hätte sogar noch via Konter, eingeleitet durch einen Koch-Fehlpass, weiter erhöhen können, Kunz parierte aber glänzend.

Die zweite Halbzeit war gerade einmal 48 Sekunden jung, schon zappelte der Ball im Netz – und das erstmalig in dem der Rostocker. Frahn antizipierte stark und passte zu Slavov, der wuchtig vollendete. Der Anschluss war somit – schneller als gedacht – hergestellt worden und Möglichkeiten, um den Ausgleich zu erzielen, ergaben sich danach mehrere. Erst köpfte Slavov, der seine Sache nach der Einwechslung gut machte, drüber, danach traf Frahn zum 2:2. Nur zählte der Ausgleichstreffer nicht, da Vorlagengeber Baumgart im Abseits stand. Dessen ungeachtet machte die Phase nach dem Seitenwechsel im Schneetreiben durchaus Mut, nur wurde das mit der ersten Rostocker Chance im zweiten Durchgang direkt wieder wettgemacht. Evseev staubte ab, da Kunz einen Distanzschuss zuvor schlecht klärte. Zum dritten Mal sprachen die Himmelblauen eine Tor-Einladung aus.

Die Serien der beiden Mannschaft blieben mit dem Schlusspfiff bestehen: Rostock fährt den fünften Sieg und Chemnitz die fünfte Niederlage in Folge ein – und beides ist verdient. Wer so haarsträubende Fehler produziert, der darf sich keineswegs wundern, dass Gegentore – noch dazu in dieser Höhe – Woche für Woche fallen. Die Spiele werden vordergründig in der Defensive verloren. Durch die Niederlage rutschen die Himmelblauen auf den 19. Platz. Aktuell ist nur Rot-Weiß Erfurt schlechter.

Am kommenden Samstag steht ein weiteres Ost-Duell ins Haus. Es geht zum Rückrundenauftakt nach Zwickau, zum FSV, einem weiteren Sorgenkind der Liga. Die Spieler sind quasi zum Siegen verdammt…


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