< 18 - SG Sonnenhof Großaspach (A)

29.11.2014
Kategorie: Punktspiel, 2014/2015, 1.Mannschaft
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Von: Lenny

19 - 1. FSV Mainz 05 II (H)


Der Kraftklub beendet die Hinrunde mit einer Heimniederlage. Gegen die zweite Mannschaft vom FSV Mainz 05 verloren die Himmelblauen vor etwas mehr als 4.000 Zuschauern mit 1:2. Bester Mann war Reule, der alles hielt, was zu halten war, unter anderen einen selbst verursachten Elfmeter. Es herrscht Tristesse, im Niemandsland der Tabelle.

Die Wochen ähneln sich. Zumindest noch. Der Chemnitzer FC spielt gegen ein Team aus dem hinteren Tabellenfeld, in dem Fall gegen die zweite Mannschaft von Mainz 05, die sogar auf einem Abstiegsplatz steht. Auf dem Papier eine klare Sache, auf dem Feld wiederum alles andere als das.

Nach der unnötigen Niederlage in Großaspach erhielt die Jugend eine Chance. Hansch und Hölscher gaben ihr Debut. Mit mäßigem Erfolg. Hansch fand zu keinem Zeitpunkt eine Bindung zum Spiel, Hölscher wiederum stand auf seiner linken Seite meistens frei, wurde aber nur ganz selten einbezogen. Vieles lief immer und immer wieder über Fink, zumindest wurde das versucht, nur hatte dieser in den meisten aller Fälle zwei Gegenspieler um sich, die ihm bas Leben direkt bei der Ballannahme schwer machten. Kurz vor der Pause konnte Hölscher sich immerhin mit einigen Dribblings zeigen sowie einen harmlosen Schlenzer in Richtung Tor abgeben. Er reihte sich damit in eine sehr schwache Mannschaftsleistung ein.

Der einzige, der Normalform erreichte, war Reule im Tor, der bereits nach wenigen Minuten den ersten Ball glänzend parierte. Und das in der Folgezeit mehrfach wiederholte. In der 24. Minute eilte er allerdings etwas zu spät aus seinem Kasten heraus. Sein Versuch, den Ball von des Stürmers Füßen zu spitzeln, scheiterte. Es kam zur Berührung, zum Foul, zum Fall, zum Strafstoß. Der Gefoulte trat an. Reule entschied sich für die richtige Ecke und wehrte ab. Ein Zeichen, ein Weckruf. An die Feldspieler vor ihm. Die Fans hatten zu diesem Zeitpunkt schon ihre Stimmen zum Support erhoben, zuvor die Partie mit Schals und Fahnen hoffnungsvoll eingeläutet.   

Wer nun glaubte, dass die Himmelblauen besser in die Partie finden, der wurde enttäuscht. Mainz blieb stark, schnell und zielstrebig. Lohn der Mühe: Kurz vor der Pause der Führungstreffer, der sich abgzeichnet hatte. Über wenigen Stationen zum Erfolg. Und der Gastgeber schaute nur zu. Trotz der dürftigen Vorstellung gab es anschließend nur einen Pfiff, den zur Pause, zum Gang in die Kabine. Auf den Rängen blieb es ruhig.

Halbzeit, 15 Minuten Zeit, um etwas zu ändern – und es änderte sich nichts. Mainz besser oder cleverer. Oder beides. 50. Minute, ein erneut gut vorgetragener Spielzug, 2:0 für die Gäste, welche vorm leeren Gästeblock ihren zweiten Treffer bejubelten. Auf der „normal“ gefüllten Südkurve wurde es still. Kurzzeitig. Danach wurde – so gut es ging – die eigene Mannschaft nach vorn kommandiert, um irgendwie den Bock noch umzustoßen. Dazu brachte Heine mit Ziereis und Ofosu sowie später noch mit Mauersberger offensive Kräfte. Die Debutanten und Kehl-Gomez mussten dafür weichen. Insgesamt waren gerade einmal 4.060 Zuschauer auf der „Baustelle Fischerwiese“, ein miserabler, ein enttäuschender Wert.

In der 70. Minute keimte wieder Hoffnung auf. Fink traf aus spitzem Winkel. Seine Hereingabe wurde abgefälscht und somit zu einem unhaltbaren Torschuss. Ein Zerfallsprodukt?! Ja, sicherlich, egal, weitermachen – und den Rückstand egalisieren. Die Himmelblauen wurden etwas stärker, kamen häufiger vor das Tor, hatten Chancen, allen voran zwei Freistöße aus aussichtsreichen Positionen. Beide trat Fink, beide trat er ungewohnt harmlos. Letztlich war an diesem Nachmittag allzu vieles harmlos, sodass der Sieg der Gäste verdient ist. 

Die Hinrunde ist beendet mit: Platz 11, 28 Punkte, 20:14 Tore. Eine Bilanz. Ein Fazit. Vor der Saison wären diese Zahlen zweifelsfrei unter “beachtlicht” verbucht worden. Nach dem sensationellen Hoch zu Beginn der Saison folgten zuletzt allzu oft Rückschläge, die dafür sorgten, dass wir Spieltag für Spieltag nach hinten gerutscht sind. Die Euphorie scheint verflogen, der Spielwitz verloren und der Tempofußball mit seinen Chancen gegangen. Wir sind auf dem harten Ligaboden gestrandet. Anfangs wurden wir unterschätzt, jetzt überschätzen wir uns – und erhalten Quittungen, wie gegen Großaspach, wie gegen Mainz, die vermeidbar waren. Nächste Woche beginnt die Rückrunde und mit dem Halleschen FC kommt ein Team auf die “Baustelle Fischerwiese”, das in der Fremde bereits fünf Spiele gewinnen konnte, unter anderen auch in Mainz. Alle Uhren auf Anfang – und auf zu neuen Erfolgen! Alle zum Ost-Duell in die Süd. Für die Mannschaft. Und den gemeinsamen Erfolg.

"Du wirst nicht entäuscht, wenn Du nie etwas erwartest.
Und bevor Du etwas falsch machst, dann mach mal lieber gar nichts.
Irgendjemand sagt schon irgendwann mal irgendwas.
Ansonsten musst Du halt zufrieden sein mit dem, was Du hast.

Und nein, ich war nie Anit-Alles, ich war immer Anti-Ihr!
Doch hab schon lange angefangen, mich mit Dingen zu arrangieren.
Und genau das wollte ich nicht bin schon viel zu lange hier..."


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