< Viertelfinale (Sachsenpokal): FV Eintracht Niesky

23.11.2014
Kategorie: Punktspiel, 2014/2015, 1.Mannschaft
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Von: Lenny

18 - SG Sonnenhof Großaspach (A)


Der Kraftklub verliert gegen den Aufsteiger SG Sonnenhof Großaspach. Unter anderem weil er einen Elfmeter nicht traf. Vor 2.003 Zuschauern unterlag man schlussendlich mit 0:1. Nach dem Rückstand herrschte Ideen-, nach dem Schlusspfiff und der damit verbundenen vierten Auswärtspleite in Folge Ratlosigkeit.

Das Ziel mit Großaspach war bestens bekannt, zuletzt konnte gegen die zweite Mannschaft vom VfB Stuttgart immerhin ein Punkt mit nach Hause genommen werden. Bei angenehmen Herbsttemperaturen waren die 500 himmelblauen Schlachtenbummler im komplett zugeflaggten Gästeblock frohen Mutes. Allen voran nach dem Sieg gegen Regensburg und in Niesky. Zum Einlauf der Teams wehten Fahnen. Bei den Gastgebern versuchte ein kleiner Mob den Ton anzugeben, was diesem jedoch nur ganz selten gelang; der Rest verteilte sich auf der Haupttribüne bzw. der Gegengerade. Oh, was für eine Idylle hier doch herrscht.

Bei den Himmelblauen war mit Danneberg altbekanntes und mit Hofrath ein neues Gesicht wieder in der Startformation aufgeboten worden. Der eine kam für den verletzten Mauersberger, der – so stellte es sich am Ende leider heraus – durchaus eine Lücke hinterließ, der andere für den schwächelnden Ofosu. Und fast hätte sich das bereits in der Anfangsphase ausgezahlt. Chemnitz spielt einen schnellen Ball in die Spitze, in dem Fall zu Hofrath, welcher seinen Gegenspieler überläuft, es jedoch nicht schafft, den Ball am Schlussmann vorbeizuschießen. Nichtsdestotrotz: Ein Anfang, der hoffnungsvoll war.

So gut es begann, so schnell war es wieder vorbei. Gegen das Team von Taktikfuchs Rapolder, welcher seit seiner Verpflichtung beide Partien siegreich bestreiten konnte, hatten es die Himmelblauen schwer. Hinten standen die sie gewohnt sicher, nach vorn wiederum fehlt erneut die Durchschlagskraft. Folglich ging es – auch weil der Liga-Neuling ebenfalls schwach auftrat – torlos in die Pause. Der wieder im Tor stehende Reule war nahezu beschäftigungslos.

Wenn bekanntlich aus dem Spiel heraus nichts Gefährliches passiert, müssen Standardsituationen herhalten. Oder ein Elfmeter. Wie nach dem verunglückten Schuss von Fink, nahe der Strafraumgrenze, welcher mit dem Arm geblockt wurde. Der Schiedsrichter zeigt auf den Punkt. Großaspach protestiert. Der Schiedsrichter kontaktiert den Linienrichter. Es bleibt bei der Entscheidung. Er gibt den Strafstoß. Fink läuft ein, schießt straff, verlädt den Schlussmann – und trifft nur den Innenpfosten. Der Ball springt zurück ins Feld, die Chance zur Führung vergeben.

Daraufhin nimmt das Verhängnis seinen Lauf. Quasi im Gegenzug. Freistoß für Großaspach, kurz nach der Mittellinie. Ein langer Ball, ein Kopfball mit dem Hinterkopf, und dieser wird länger und länger, schlägt hinter Reule, zur Führung, zum 1:0 ein. Das darf doch nicht wahr sein. Der bis dato stets solide Poggenberg verlor das entscheidende Duell. Aber: Noch waren mehr als 30 Minuten auf der Uhr. Auf geht`s Chemnitz - Kämpfen und Siegen!

In solchen – unglücklichen – Momenten ist Support ein gutes Mittel. Der Gästeblock gab das, was er heute im Stande zu geben war, wollte seinem Team helfen, nur fand dieses kaum ein Mittel, folglich so gut wie nicht statt. Auch die eingewechselten Cincotta, Ziereis und Kehl-Gomez konnten der Partie nicht ihren Stempel aufdrücken. Nach 74. Minuten flog zudem Scheffel vom Platz. Danach sprang nur noch ein Schuss von Fink aus der Distanz heraus.

Unterm Strich: Verdient verloren, da zu wenig unternommen wurde, um das zu verhindern. Sicherlich – und davon bin ich überzeugt – hätte der Chemnitzer FC mit der Elfmeterführung im Rücken drei dreckige Punkte erobert.
Dessen ungeachtet bleiben Zahlen der Wahrheit, die kaum Optimismus wecken werden: Seit vier Auswärtsspielen sieglos, seit fünf Auswärtsspielen ohne eigenen Treffer. Zum Glück hat sich die Heimbilanz in den letzten drei Spielen gebessert: zwei Siege, ein Unterschieden – und am Samstag gegen die zweite Mannschaft von Mainz 05 darf das zumindest fortgesetzt werden. Dann endet die Hinrunde.

„Die Nacht ist vorbei, ich bin wieder klar im Kopf.
Das, was bleibt, sind die Nachrichten auf Deiner Mailbox.
Auf denen ich Dir paar Minuten bisschen was erzähl - Alles klar!
Gestern Nacht war das eine Spitzen-Idee!
Und dabei rede ich nie von Dir, zumindest meistens,
auch wenn meine Freunde das bestreiten.
Es ist Samstag, wir ziehen durch die Kneipen
und ich ruf dich auf keinen Fall an,
doch vielleicht sollte ich Dir mal schreiben…“


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