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18.11.2017
Kategorie: Punktspiel, 1.Mannschaft, 2017/2018
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Von: Lenny

16 - FC Würzburger Kickers (H)


Sowohl neben als auch auf dem Platz geht es beim Chemnitzer FC drunter und drüber. Nach einer Rücktrittswelle unter der Woche im Vorstand kam die Mannschaft der Himmelblauen nach desaströser zweiter Halbzeit mit einer 0:3-Klatsche auf der „Festung Fischerwiese“ gegen die Würzburger Kickers unter die Räder. Herzlich Willkommen im Chemnitzer Fußball-Chaos!

Die Woche vor dem Sechs-Punkte-Spiel gegen die Würzburger Kickers konnte nicht unruhiger verlaufen. So gab es innerhalb weniger Tage insgesamt vier Rücktritte. Den Anfang machten die beiden Aufsichtsräte Simone Kalew, Geschäftsführerin der Chemnitzer Grundstücks- und Gebäudewirtschafts-Gesellschaft m.b.H. (GGG), sowie Dirk Balster, kaufmännischer Geschäftsführer des Klinikums Chemnitz. Sie legten mit sofortiger Wirkung ihre Ämter nieder. Als nächstes kündigte Stefan Bohne seinen Abschied zum 30. November an. Den Höhepunkt der Rücktrittswelle stellt der von Präsident Dr. Mathias Hänel dar.

Die Ära des CFC-Boss endet damit nach elf Jahren, in denen er seinen Chemnitzer FC von der Oberliga bis in die dritte Liga führte, ein modernes Stadion bauen ließ und in diesem Jahrzehnt für eine finanzielle Konsolidierung sorgte. Jedoch wurde genau vor einem Jahr bekannt, dass der Verein – erneut – am finanziellen Abgrund steht. Hierbei half die Stadt Chemnitz um Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig und retteten den Verein, von dessen Verhalten sie nun aber arg enttäuscht ist. So wirft sie den Vereinsverantwortlichen vor, dass diese nur finanzielle Hilfe annehmen, aber betriebswirtschaftliche Unterstützung als Einmischung in Vereinsangelegenheiten bewerten und folglich zurückweisen würde.

„Die Entwicklung macht mir Angst“, mit diesen Worten fasst CFC-Sportvorstand Steffen Ziffert die aktuelle Lage treffend zusammen. Für sportliche Furore konnten die Himmelblauen auf der „Festung Fischerwiese“ gegen die Würzburger Kickers sorgen, die als Absteiger auf dem vorletzten Platz stehen. Im Vergleich zur Last-Minute-Niederlage in Meppen gab es eine Änderung in der Startformation. Scheffel ersetzte auf der linken Abwehrseite Mlynikowski – und machte seine Sache in der Defensive solide, in der Offensive trat er wiederum überhaupt nicht Erscheinung.

Leutenecker, sein Pendant auf der anderen Abwehrseite, agierte wesentlich offensiver und hatte in der 18. Minute nach einem Doppelpass mit Hansch die Führung auf dem Fuß. Er traf aber nur das Außennetz. Zuvor hatte Hansch den Würzburger-Schlussmann mit einem Schuss geprüft. Die Gäste meldeten sich, da sie nicht bzw. zu spät attackiert wurden, mit Distanzschüssen, die Kunz glänzend parierte.

Torlos ging es in die Kabine – und in dieser musste Endres verletzungsbedingt bleiben. Für ihn kam Bachmann, der sich direkt mit einem Ballverlust einführte. Aus diesem resultierte der Rückstand, der ausgerechnet via Traumschlenzer von Skarladitis in der 51. Minute erzielt wurde. Also von jenem Herrn, der damals nach dem Derby auf einem himmelblauen Schal herumtrampelte. Die himmelblauen Anhänger hatten das nicht vergessen und grüßten den Deutsch-Griechen via griechischen Spruchband: „Simon, Du Hurensohn!“. Dieses hing eine ganze Weile am Zaun der Südkurve.

Fünf Minuten nach dem Rückstand beging Bachmann ein unnötiges Foulspiel. Es folgte ein Freistoß sowie ein Kopfball von Schuppan, den Reinhardt aus den Augen verloren hatte. Ein Doppelschlag brachte die Entscheidung. Nach einem Ballverlust von Grote in der Vorwärtsbewegung konnte Skarladitis sogar noch zum zweiten Mal einnetzen. Den dritten Treffer der Würzburger sahen nicht alle der 5.517 Zuschauer, da einige zuvor bereits enttäuscht das Stadion verließen. Bis auf einem harmlosen Kopfball von Frahn, der in seinem 100. Drittliga-Spiel dezent blass blieb und folgerichtig für Breitfelder ausgewechselt wurde, hatten die Himmelblauen keine gefährliche Möglichkeit.

Der Chemnitzer verliert das Sechs-Punkte-Spiel gegen die Würzburger Kickers sang- und klanglos mit 0:3 – und geht damit auch sportlich verdammt schweren Zeiten entgegen. Als nächstes geht es nach Münster, wo der CFC gewohnheitsgemäß schlecht aussieht…


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