< 14 - SV Darmstadt 98 (A)

28.10.2011
Kategorie: 1.Mannschaft, 2011/2012, Punktspiel
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Von: Lenny

15 - Arminia Bielefeld (H)


Der Anfang war viel versprechend, das Ende hingegen wieder ernüchternd. Zum Auftakt des 15. Spieltags erreichte der Chemnitzer FC am Freitagabend gegen Arminia Bielefeld vor 5.000 Zuschauern nur ein 1:1 – und das ausgerechnet zum Geburtstag der Allertreuesten. Zum 12-jährigen Bestehen der „Ultras Chemnitz“ hätte man jenen durchaus mehr schenken können. Aber so ist nun einmal unser Club, den wir so lieben…   

Dem Anlass entsprechend erblickte in der Südkurve der UC-Kopf, quasi die Geburtstagstorte, umrahmt von zwölf Bengalo-Kerzen, je sechs auf jeder Seite, das Licht der Welt. Am Zaun pappte, um dieses einfache, dafür aber gelungenes Intro abzurunden, das Spruchband: „12 Jahre brennende Leidenschaft“.
An dieser Stelle gratuliert das „Team cfcfans.de“ seinen Ultras – genau wie die „Kameniza Sons“, die als einzige Fangruppe dies im Stadion mit einer Tapete „Wir gartulieren zu 12 Jahren UC!“ taten – recht herzlich zum Dutzend und bedankt sich für die unbeschreibliche Hingabe, welche sie immer und immer wieder, egal wie der Wind weht, an den Tag legen. Ihr seid unser Licht der Szene – macht weiter so und bleibt am Ball!  
Auf der Gegenseite zeigte ein 150 Mann starker Bielefelder-Mob, der sich während der Partie noch auf mehr als 200 vergrößern sollte, seine Doppelhalter und Fahnen. Und ergriff anschließend das Wort.

Auf den Rängen war es damit angerichtet, die Fans waren bereit. Und ebenso die himmelblauen Spieler waren es. Wir konnten dabei endlich wieder mit Stürmern angreifen: Neben Förster rackerte Dobry. Dafür bekam Tüting, aufgrund seiner schwachen Auftritte der vergangenen Woche, eine Denkpause, die er scheinbar nur für einen Friseurtermin nutzte. Aber jener Wechsel sollte sich unverzüglich auszahlen. Nach dem die Gäste aus Ostwestfalen die erste Chance im Spiel hatte, ein Freistoß segelte am langen Pfosten vorbei, zog der CFC die Zügel. Ein Eckball von Garbuschewski landete auf dem Kopf von Dobry, welcher den Ball in den Fünfmeterraum zurückbugsierte, wo Wachsmuth diese Situation gedankenschnell erfasste und zur frühen Führung einschob. Endlich gehen wir in Führung! Endlich fällt der Druck ab! Endlich, endlich, endlich! Der Club war auf Kurs – und daran konnte die Arminia bis zur Pause nichts ändern.
Auch dem Support spielte diese Führung in die Karten. Der Südkurve kann – im Übrigen genau wie den Gästen – ein feiner Auftritt attestiert werden. Auf den Rängen herrschte ein ausgewogenes Verhältnis. Auf dem Feld führte der Club.

Bevor die zweite Halbzeit beginnen sollte, geschah das, was in nächster Zeit in vielen deutschen Stadien wieder häufiger zu sehen sein wird: Pyrotechnik. Nach dem gescheiterten Dialog werden diverse Fanszenen, wie eben auch die Boys aus Bielefeld, zündeln, was das Zeug hält. Auf dem Zaun wurde der Banner „Polizeigewalt niemals tolerieren“, hinter dem es leuchtete und qualmte, jedoch – und das sei explizit erwähnt – nicht knallte, gehisst, der auf die Geschehnisse, welche zuletzt beim Spiel Hannover 96 gegen den FC Bayern München, wo die Polizei mit fragwürdigen Vorwänden agierte, noch einmal erinnern sollte. Wir vergessen niemals! Deswegen: „Kämpfen, Ultras Hannoi!“ Auch die „Ultras Chemnitz“ schlugen in jene Kerbe und äußerten per Spruchband: „H96: Auf Verdacht den Fanblock platt gemacht – Kind spinnt!“

Ebenso auf dem Feld ging es heiß her, vor allen als die Gäste zum Ausgleich gekommen waren. Unachtsamkeiten brachten uns letztlich um den Lohn der Mühe, da in der Folgezeit die erneute Führung – trotz guter Chancen, besonders Garbuschewski zeigte sich in Schusslaune, hatte allerdings kein Glück – nicht gelang. Zum Gegentreffer nur so wenig: Garbuschewski foulte unnötigerweise, der daraus resultierende Freistoss flog auf den Kopf von Rahn, der komischerweise keinen Gegenspieler hatte, und somit unbedrängt einköpfen konnte. Wer solche Gegentore bekommt, hat es schwer, Spiele zu gewinnen.

Der Chemnitzer FC tritt damit nach wie vor auf der Stelle – und das nur, weil die Konkurrenz, wie eben die Arminia aus Bielefeld, dies ebenfalls tut. Es wird Zeit, dass sich etwas ändert. Kommendes Wochenende geht es zum SV Wehen-Wiesbaden, wo durchaus ein Achtungszeichen gesetzt werden darf.

I need to be myself
I can’t be no one else
I’m feeling supersonic
Give me gin and tonic
You can have it all but how much do you want it?
You make me laugh
Give me your autograph
Can I ride with you in your BMW?
You can sail with me in my yellow submarine…


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