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29.10.2016
Kategorie: Punktspiel, 1.Mannschaft, 2016/2017
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Von: Lenny

13 - SV Werder Bremen II (H)


Wieder einmal verschenkt der Chemnitzer FC in der Schlussphase in der „Festung Fischerwiese“ sicher geglaubte Punkte. Gegen die zweite Mannschaft des SV Werder Bremen musste man sich am Ende mit einem – ungerechten – 1:1-Remis begnügen. Frahn hatte in der Anfangsphase für die frühe Führung gesorgt, welche leider nicht ausgebaut wurde.

Die Kurve zeigt – nach den torreichen Siegen gegen Mainz und in Magdeburg – deutlich nach oben, nur schlägt sich das leider nicht auf die Zuschauerzahl aus. So kamen gegen die zweite Mannschaft des SV Werder Bremen, die auf dem letzten Nicht-Abstiegsplatz rangiert, exakt 6.022 Zuschauer – und damit sogar 23 weniger im Vergleich zum letzten Heimspiel. Im Gästeblock fanden sich 34 Werder-Sympathisanten ein, die Mitte der ersten Halbzeit sogar eine einfache Fanshop-Fahne am Zaun aufhingen. Support gab es – wie zu erwarten – keinen.

Die „Südkurve“ leitete das siebte Heimspiel in dieser Saison in der „Festung Fischerwiese“ mit Schals und Schwenkfahnen ein, wobei letztgenannte die gesamte Partie über im Einsatz waren. Der Support begann normal – und erhielt in der neunten Minute Unterstützung von den elf himmelblauen Herren auf dem Rasen, die sich im Vergleich zum FCM-Spiel nicht verändert wurden. Jopek, erneut zweikampfstark unterwegs, trat einen Freistoß, der jedoch geklärt werden konnte. Er setzte aber nach, entschied das damit verbundene Kopfballduell für sich und nachdem Mbende den Ball nicht annahm, landete dieser erst auf dem linken Schlappen von Frahn und zappelte anschließend im Winkel.

Es war ein perfekter Auftakt gegen einen Gegner, der mit Offensivbemühungen nichts zu tun hatte. Kunz musste im gesamten ersten Durchgang nur einmal sein Können unter Beweis stellen, ansonsten spielte sich das Geschehen vornehmlich in der Hälfte der Werder-Jungs ab. Die nächste Chance hatte Fink, der – eingesetzt von Jopek – den Ball aus spitzem Winkel nicht am Schlussmann vorbei bekam. Die Himmelblauen blieben weiter am Drücker, so traf Conrad nach einem Eckball den Ball nicht richtig.  Dazu klatsche ein Jopek-Versuch nach Grote-Vorlage an den Außenpfosten. Wenige gute Möglichkeiten waren vorhanden, nur fiel kein zweiter Treffer.

Nach dem Seitenwechsel neutralisierten sich beide Seiten eine ganze Weil. Erst Frahn machte, mustergültig eingesetzt von Fink, das Treiben wieder verrückt. Allerdings scheiterte im direkten Duell mit dem Schlussmann der Gäste, der damit die Seinigen in der Partie hielt – und das bis in die Nachspielzeit auch tat. Zuvor parierte eine Mbende-Chance überragend.
In der 85. Minute musste Conrad verletzungsbedingt ausgetauscht werden, für ihn kam – auch weil aktuell keine etatmäßigen Innenverteidiger zur Verfügung stehen – Cincotta, der am Ausgleich in der Nachspielzeit mitbeteiligt war. An einen weiten Einwurf fliegen sowohl Mbende als auch Cincotta vorbei – und weil erstgenannter dabei zu Boden und somit nicht mehr in den Folge-Zweikampf mit Lorenzen, der zum schmeichelhaften Ausgleich einschiebt. Dieser ist noch dazu schmeichelhaft, weil die Vorlage mit der Schulter gegeben wurde, dementsprechend war das Tor ein irreguläres.

Die Himmelblauen werfen in den letzten 120 Sekunden alles noch einmal nach vorn – und kommen zu einer finalen Möglichkeit. Jopek zieht glänzend ab, wird jedoch pariert. Ein letzter Eckball, keine weitere Chance mehr. Es bleibt beim Remis, mit dem der Chemnitzer FC auf dem zehnten Rang abrutscht. Mit einem Sieg hätte man auf dem dritten Rang gestanden. Nichtsdestotrotz zeigt die Kurve – auch wenn bereits zum dritten Mal in dieser Saison in der Schlussphase Punkte verspielt worden sind – nach oben. Am 14. Spieltag reist der Chemnitzer FC zum SV Wehen-Wiesbaden.


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