< 12 - Alemannia Aachen (H)

07.10.2012
Kategorie: 1.Mannschaft, 2012/2013, Punktspiel
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Von: Lenny

13 - Borussia Dortmund II (A)


Es begann tragisch und endete erfolgreich: Der Chemnitzer FC wurde nach fünf Minuten von der zweiten Mannschaft des amtierenden Double-Siegers, Borussia Dortmund, seines Zeichens Schlussschlicht der 3. Liga, auf dem falschen Fuß erwischt. Ein früher Rückstand, welcher wenige Augenblicke später von Fink egalisiert, allerdings bis zur Pause nicht in eine Führung umgewandelt werden konnte. Nach dem Seitenwechsel stürmten die Himmelblauen und schnürten damit die kleine Borussia in deren Hälfte ein. Lohn der Drangphase: Der Siegtreffer von Jansen nach 75 Minuten – What a fucking beautiful awayday in Westfalia…

Nach drei sieglosen Spielen in Folge, die zumeist alles andere als ansehnlich waren, reiste der Chemnitzer FC zur zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund, um das Ruder wieder herumzureisen und den erfolgreichen Kurs einzuschlagen. Mit an Bord, um zu unterstützen, um zu helfen, waren 200 himmelblaue Schlachtenbummler, die es sich im Gästesektor gemütlich machten und diesen mit diversen hübschen Bannern schmückten; dazu gehörten auch die aus Essen und Zürich, die mit einem ordentlich Mob vor Ort waren. Zu Beginn der Partie gab es zudem ein zum Schmunzeln einladendes Spruchband: „Also, wir finden den DFB ja voll dufte.“ Soweit, so gut, doch das war nicht alles. Klein wurde diese Aussage mit der Erklärung, quasi als Fußnote, ergänzt: „Achtung! Dieses Spruchband könnte Spuren von Ironie enthalten.“ Zudem trugen die meisten im Block die neuen „F*CK-Dich-DFB“-Shirts.

Auf der Gegenseite hatten sich 50 schwarz-gelbe Herrschaften versammelt, die – aus welchen Gründen auch immer – bei der Zweiten weilten, anstatt die Erste in Hannover zu unterstützen. Mit Hilfe des Daches machte diese Gruppe ab und an auf sich aufmerksam, ferner wedelte man mit zwei Schwenkfahnen – und bereits nach 5 Minuten durften diese direkt jubeln. Die leicht veränderte himmelblaue Defensive – für Birk kam Bankert – schlief scheinbar noch und ließ damit den wieder im Tor stehende Pentke gnadenlos im Stich. Gegen den Schuss von Bajner, nach Vorlage von Kirch, welcher Mrowiec an der Außenlinie vernaschte, war er machtlos. Ein Auftakt, welcher nicht schlimmer hätte sein können. Der Club liegt beim Schlusslicht hinten, machte damit dort weiter, wo er zuletzt gegen Aachen aufhörte: mit Fehlern.

Es sollte aber gerade einmal sieben Minuten dauern, ehe der Ausgleichstreffer fiel. Unter der tatkräftigen Hilfe des Schiedsrichter, welcher, da er im Weg stand, angeschossen wurde. Der Ball landete danach bei Pfeffer, welcher diese Situation blitzschnell antizipierte und den Ball in die Nahtstelle der sich in der Vorwärtsbewegungen befindenden BVB-Abwehr passte, wo Fink diese Vorlage mustergültig mitnahm und anschließend eiskalt vollstreckte. Ein Ausgleich, welcher verdammt wichtig war. Gegen diesen Gegner, in diesem Augenblick, für den Moment.

Bis zur Pause sollte – auf beiden Seiten wohlgemerkt – nicht mehr viel passieren, richtig gefährliche Chancen blieben die Ausnahme. Die beste, wenn man so will, hatte Landeka, dessen Freistoß zur Ecke geklärt werden konnte. Vorher gab es aber erneut einen kniffligen Moment, der – wie schon in den Wochen zuvor – zu Ungunsten des CFC ausgelegt wurde. Landeka wird klar vom Torwart im Strafraum von den Beinen geholt. Es hätte neben einem Strafstoß ebenso einen Platzverweise geben müssen. Stattdessen zückte der Referee eine gelbe Karte, für den Gefoulten, wegen einer angeblichen Schwalbe. Pentke hingegen verlebte auf der anderen Seite einen ruhigen Arbeitstag im altehrwürdigen Stadion „Rote Erde“, welches an diesem Tag von 890 Zuschauern besucht wurde. Im Gästeblock, im Sonnenschein, herrschte gute Stimmung, welche im zweiten Durchgang eine Steigerung erfuhr. Lautstark zum Sieg – und zum Schluss sollte es so kommen, weil die Mannschaft alles wollte, vor allem die drei Punkte, für ihre treuen Anhänger.

Es entwickelte sich aber zu einer Geduldsfrage, weil die kleine Borussia sich tapfer zu wehren wusste – und den himmelblauen Angriffen lange Zeit standhielt. Nach 75 war der Bann dann endlich gebrochen worden. Buchner flankte präzise und der kurz zuvor eingewechselte Jansen nickte zur umjubelten Führung ein, die mehr als verdient war, denn: Dortmund fand nicht mehr statt. Als die letzten Himmelblauen den Zaun wieder verlassen hatten, wurde ein Spruchband präsentiert, das mehrere Wochen auf seinen Auftritt warten musste, doch nun war sie endlich gekommen, die Zeit seiner Veröffentlichung: „Wir sagen Danke für 5 Jahre tolle Fanarbeit! Rock’n’Roll und dicke Titten, Kay!“
Auch das Team cfcfans.de bedankt sich recht herzlich für diese Zeit und wünscht für das, was nun kommt, alles erdenklich Gute!

Am Ende blieb es beim verdienten 2:1-Auswärtssieg. Und nächste Woche geht es – wie schon vor zwei Jahren – zu Lok Leipzig, wo gerade einmal 500 Gäste zugelassen sind. Alle, die da sind, haben eine Aufgabe: Den Kraft-Klub zum Sieg zu schreien…

"It's a morning full of innocence,
as the day defeats the night,
and the sun shines down like a gift from God,
and the world is new and bright.
The moment seems so holy,
as I see you walk my way.
But a prayer requires a sacrifice,
and someone has to pay,
for this beautiful day –
such a beautiful day.

When I close my hands around your neck,
don't be upset with me.
'Cause all of us are just passing through,
we stay awhile and then we leave.
And if the Lord should call you early,
does it matter anyway?
Could there be a better time to go?
Could there be a better way
than on this beautiful day?"


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