< 11 - FC Würzburger Kickers (A)

02.10.2015
Kategorie: Punktspiel, 1.Mannschaft, 2015/2016
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Von: Lenny

12 - FC Rot-Weiß Erfurt (H)


Auch wenn der Chemnitzer FC wieder nur 1:1 spielte, zeigte er aber im Heimspiel gegen den FC Rot-Weiß Erfurt durchaus, welches Potential in ihn steckt. Ein kämpferische Leistung, die leider nicht das gewünschte Ende fand. Hervorzuheben ist vor allem das Spruchband „Wir verstehen Euch. Nur gemeinsam kann es gehen!“ von der Mannschaft vor dem Spiel.

Ursprünglich sollte das Duell zwischen dem Chemnitzer FC und dem FC Rot-Weiß Erfurt am Freitag stattfinden, so wurde es – wenngleich unter Vorbehalt – bekanntgegeben. Das finale Wort oblag aber der Polizei – und die vorverlegte das Spiel um einen Tag. Donnerstagabend, Flutlichtatmosphäre auf „Baustelle Fischerwiese“, mit fast 7.000 Zuschauern, darunter 500 Anhänger aus dem drittschönsten Freistaat der Republik. Ein solider Wert, der, da bin ich mir ziemlich sicher, am Freitag definitiv höher gewesen wäre. Der Zaun war dessen ungeachtet trotzdem über beide Gästebereiche entsprechend komplett beflaggt, dazu hatte man drei größere Schwenkfahnen dabei. Der Support konnte sich zu Beginn hören lassen.

Auf der Gegenseite wehten die Fahnen in Wind, dahinter stand eine gut gefüllte „Süd“, die heute ihre Mannschaft endlich wieder siegen sehen möchte. Die himmelblaue Startelf überraschte – und das mehrfach. Zum einen nominell, zum anderen mit dem Transparent „Wir verstehen Euch. Nur gemeinsam kann es gehen!“. Zuletzt gingen beim 1:1-Unentschieden in Würzburg die Meinungen der Fans erneut wieder weit auseinander. Heute herrschte – zumindest in diesem Augenblick – Einigkeit. Alles geben – für den „Chemnitzer FC…“

Erstmalig durfte in dieser Saison Cincotta, seines Zeichens Nationalspieler von Guatemala, spielen. Außerdem rückten Kehl-Gomez und Löning in die Startformation. Alle drei spielten anschließend genau ihre Stärken aus. Der Reihe nach: Die erste Chance hatte Endres nach einem Cincotta-Freistoß. Es war der Auftakt des Einbahnstraßenfußballs, denn die Gäste fanden nicht statt. Die Himmelblauen schürten sie in deren Hälfte ein und erspielten sich Möglichkeiten, die gefährlichsten resultierten aus Standartsituationen. So hämmerte Nandzik nach einem Eckball von der Strafraumgrenze aufs Tor. Starke Parade des RWE-Schlussmanns. Nächste Ecke, nächster Schuss, diesmal von Fink, leicht abgefälscht, Bogenlampe, nochmals eine starke Parade. Die Himmelblauen am Drücker, nah an der Führung dran, unterstützt von einer starken „Süd“, welche die Zeichen der Zeit zu lesen verstand.

Es wurde in den ersten 45 Minuten viel investiert, ein Tor sollte aber nicht gelingen. Nach dem Seitenwechsel kamen die Erfurter besser in die Partie, wirkten wacher – und gingen nach einer Stunde überraschend in Führung. Höcher schlug einen Freistoß, der an Freund und Feind vorbeisegelte. Kunz, überrascht von eben dieser Tatsache, konnte schlussendlich nicht mehr eingreifen. Er war zwar noch mit der Hand dran, der Ball zappelte anschließend trotzdem in Netz. Die Erfurter hatten daraufhin kurzzeitig die Oberhand in Sachen Support, allerdings für gerade einmal fünf Minuten, denn die Himmelblauen, die damit zum sechsten Mal in Folge einen Rückstand hinterherlaufen müssen, zeigten Moral.

Stenzel auf Löning, der zu Fink, ab in den Strafraum, wo der Kapitän umgerannt wird. Klare Sache, Elfmeter. Fink schießt! Nein, tut er nicht, der erst seit wenigen Tagen mittrainierende Löning schnappt sich das runde Leder und verwandelt – mit Hilfe des Innenpfostens – sicher. 1:1 – die „Süd“ legt mehr denn je los. Und die Herren auf dem Feld machen weiter.

Der Stadionsprecher hatte gerade das Tor verkündet, schon stand Löning allein vor dem Tor. „Hinein, hinein…“ – Eckball. Es ging nur noch auf das RWE-Tor, es gab Chancen – Cincotta, Löning, Cappek –, von denen aber keine verwandelt werden konnte, sodass es beim 1:1 bleibt.

Der Aufwand war immens, der Ertrag überschaubar. Wieder nur ein Punkt. Was aber stimmte, war die Leistung. Ob diese gegen die einsam davon eilende Sportgemeinschaft Dynamo Dresden im Sachsenpokal-Achtelfinale reicht, wird sich kommenden Freitag zeigen.


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