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24.07.2016
Kategorie: Testspiel, 1.Mannschaft, 2016/2017
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Von: Lenny

10. Testspiel: 1. FC Nürnberg (@Hof)


Das letzte Testspiel des Chemnitzer FC war bärenstark: Gegen den Fast-in-die-Bundesliga Aufsteiger 1. FC Nürnberg holten die Himmelblauen einen 0:1-Rückstand auf. Frahn traf via Foulelfmeter und egalisierte damit den Gegentreffer, welcher ebenfalls durch einen Strafstoß fiel. Da sich die Mannschaften nach 90 Minuten auf keinen Sieger einigen konnten, übernahmen das nach der Partie die Anhänger außerhalb des Grounds in Hof.

Das zehnte, zugleich letzte Vorbereitungsspiel auf die sechste Drittliga-Saison führte den Chemnitzer FC uns seine Anhänger nach Hof, wo der 1. FC Nürnberg, der im Sommer an der Frankfurter Eintracht um den Aufstieg in die Bundesliga knapp gescheitert ist, als stärkster Testspiel-Gegner wartete. Der Grund, warum ausgerechnet im altehrwürdigen „Stadion Grüne Au“, welches gegenwärtig noch ein Fassungsvermögen für 8.100 Zuschauer zur Verfügung stellt, hört auf den Namen Maximilian Krauß. Das 19-jährige Talent wechselte just von der SpVgg Bayern Hof zum 1. FC Nürnberg. Für die Publikums-Liebling, der in der vergangen Spielzeit in 29 Partien sieben Mal knipste sowie elf Vorlagen beisteuert, zahlte der FCN zum einen 40.000,- Euro Ablöse und vereinbarte zum anderen ein Testspiel bei der Spielvereinigung, deren Erlöse natürlich dieser weiterhin zugutekommen.

Fast 2.000 Zuschauer pilgerten zu diesem freundschaftlichen Vergleich, der für zehn volle Euro gesehen werden konnte. Aus Chemnitz reisten 300 Schlachtenbummler an, welche im Gästebloch untergebracht worden. Der restliche Teil des Grounds gehörte den Nürnbergern. Dass es überhaupt zu einer Fantrennung kam, wurde erst recht kurzfristig von den Verantwortlichen entschieden. Ursprünglich sollte es nämlich gar keine geben.

Die Himmelblauen, bei denen erstmalig wieder Fink in der Startformation stand, begannen stark – und eben jener hatte die erste Chance, nur verzog er überhastet ab und schlenzte deswegen am Tor vorbei. Dazu gab es zwei Eckbälle. Die Nürnberger ließen sich von der Start-Offensive nicht beirren und reagierten prompt. Dabei erhielten sie Hilfe vom Bundesliga-Schiedsrichter Aytekin, der nach acht Minuten auf den Elfmeterpunkt zeigte. Angeblich habe Conrad den Ball mit der Hand beim Klärungsversuch gespielt. Streitbare Entscheidung, die Folge aber eindeutig: Burgstaller verwandelte abgezockt, in dem er den Ball in die Tormitte wuchtete.

Das Tor brachte das Team von Köhler aber keineswegs aus dem Konzept. Es wurde auch nach dem Gegentreffer mutig nach vorn gespielt, mit feinen Ballstafetten sowie spielberuhigende Passagen. Und ebenso Chancen konnten kreiert werden. Nach zauberhaftem Zuspiel von Grote vernarrte Türpitz seinen Gegenspieler, wurde anschließend jedoch pariert. Der erfahrene Schäfer konnte aber mit Hilfe von Hand und Aluminium den Ausgleich verhindern. Kurze Zeit später hatte der FCN-Schlussmann Glück als sein Duell mit Endres nicht gegen ihn bewertet wurde. Vor allem über die Außenspieler Türpitz und Mast, die von Bitroff und Grote immer wieder unterstützt wurden, ging viel. Im Zentrum arbeiteten Danneberg und Jopek; letztgenannten agierte immer wieder als Spielmacher.

Wenn man so will, dürfte das die vermeintliche Startelf sein, weswegen zur Pause auch nur zwei Wechsel vorgenommen, wobei diese nachvollziehbar sind. Denn sowohl Jopek als auch Fink haben die Vorbereitung aufgrund von Krankheit und Verletzung nicht vollständig mit absolvieren können, stehen folglich noch nicht zu 100 Prozent im Saft. Für die beiden kamen Stenzel und Baumgart. Am Spiel änderte sich aber nichts, die Vorteile lagen bei den Sachsen, welche nach 58 Minuten für ihre Bemühungen belohnt wurden. Baumgart, der sich sehr agil zeigte, wurde im Strafraum auf plumpe Art und Weise von den Beinen geholt. Frahn nahm den Strafstoß dankend an und glich via Panenka-Elfmeter aus. Kurz zuvor scheiterte Frahn mit einem eleganten Lupfer, welcher kurz vor der Linie geklärt werden konnte.

Nach dem Ausgleich folgten sechs weitere Wechsel, welche den Spielfluss etwas hemmten, dessen ungeachtet war der Dritt- gegenüber dem Zweitligist nach wie vor fitter und besser unterwegs. Die beste Möglichkeit, um das 2:1 zu erzielen, hatte Rodriguez, dessen Drehschuss nach einer Cincotta-Ecke knapp den Winkeleinschlag verfehlte.

Der Chemnitzer FC beendete die Vorbereitung mit einer achten 1:1-Unentschieden gegen den 1. FC Nürnberg. Zuvor – vor allem gegen die Regionalligisten – wurde Schwächen deutlich sichtbar, die explizit gegen Prag und nun auch gegen Nürnberg wettgemacht wurden. Die Weichen sind, um einen guten Auftakt gegen die SG Sonnenhof Großaspach erzielen zu können, damit gelegt worden.

Nach dem Spiel kam es zu einer kurzen und heftigen Auseinandersetzung zwischen beiden Fangruppen, die sich während des Spiels aus sicherer Entfernung beobachteten. Die anwesenden Polizisten waren mit dem Potential, das auf beiden Seiten anwesend war, schlicht und ergreifend überfordert. Eigentlich hätte man nach dem letzten Testspiel von Nürnberg, als deren Anhänger Zwickauer attackierten, gewarnt sein müssen.


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