< 09 - SC Fortuna Köln (H)

24.09.2017
Kategorie: Punktspiel, 1.Mannschaft, 2016/2017
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Von: Lenny

10 - Hallescher FC (A)


Der Chemnitzer FC meldet sich eindrucksvoll zurück: Der 3:0-Auswärtserfolg beim Halleschen FC war Balsam für die sieglose Zeit von acht Spielen. Reinhardt traf doppelt, dazu Slavov – und alles vor einem gut aufgelegten Gästeblock im mit 7.145 Zuschauern gefüllten Kurt-Wabbel-Stadion.

Der Chemnitzer FC wartet seit zwei Monaten auf seinen zweiten Saisonsieg. Am zehnten Spieltag stand für die Himmelblauen das Ost-Duell gegen den Halleschen FC auf dem Programm – und gegen kann man in der dritten Liga eine ausgeglichene Statistik vorweisen. Beide Teams gewannen jeweils drei Partien, weiterhin trennte man sich  viermal 1:1-Unentschieden, wie im übrigen die letzten beiden Aufeinandertreffen endeten.

589 Chemnitzer nahmen die Reise nach Sachsen-Anhalt auf sich und bevölkerten den Gästesektor, wo sich explizit auf den Support konzentriert wurde. Die Heimseite startete hingegen mit einem einfachen Intro: So war am Zaun die Liedzeile „Egal wer unser Gegner ist, das Spiel verlier‘n wir nie!“ aus der Vereinshymne zu lesen, im gesamten Stehplatzbereich wurden weiterhin Schals mit der Aufschrift „HFC Chemie“ in die Höhe gehalten.

CFC-Coach Steffen veränderte seine Startformation gegen den HFC, dessen Leistungskurve sich – nach vier Spielen ohne Niederlage – deutlich verbessert hat, auf keiner einzigen Position. Nach drei Minuten erlebte die Partie ihre spielentscheidende Situation: Grote schickte Frahn mit einem Traumpass, der vom HFC-Schlussmann falsch eingeschätzt wurde. Anstatt den Ball zu klären, flog er in den Stürmer hinein. Eine folgenschwere Entscheidung, welche die rote Karte nach 150 Sekunden zur Folge hatte. Der anschließende Grote-Freistoß von der Strafraumgrenze war eine Rückgabe für den neuen Torwart.

Trotz Unterzahl versteckten sich die Gastgeber keineswegs, im Gegenteil: sie kamen zu zwei guten Chancen, dabei köpfte man erst vorbei, danach konnte Mlynikowski einen Schussversuch in höchster Not zur Ecke klären – und diese sollte es in sich haben, denn aus dieser entwickelte sich ein Konter, welcher in der Gästeführung mündete. Hansch erkämpfte sich den Ball, Kluft gab diesen zu dem nach vorn eilenden Reinhardt weiter, der bis zur Strafraumgrenze lief, seinen Gegenspieler umkurvte und dann trocken abzog. Nach dem Einschlag im Winkel rasteten Spieler und Fans kollektiv aus.
Der Gast lag damit nach 20 Minuten in Front – und hatte kurze Zeit später großes Glück. So wurde Leutenecker trotz wiederholtem Foulspiel nicht vom Platz gestellt. Um das zu vermeiden, kam Scheffel bereits nach 28 Minuten für ihn – und stabilisierte die rechte Verteidigerseite.

Kurz vor der Pause schlugen die Himmelblauen ein weiteres Mal eiskalt zu: Kluft passte aus dem Halbfeld auf Slavov, der im Strafraum – nach mustergültiger Annahme – zwei Gegenspieler narrte und danach sicher einschob. Wie schon beim ersten wurde ebenso der zweite Treffer ausgiebig vor den eigenen Anhänger zelebriert. Diese hatten bis dahin einen guten Eindruck hinterlassen; gleiches kann der Heimseite attestiert werden, nur wurden die Rot-Weißen – je länger das Spiel andauerte – immer ruhiger. Einer der letzten lauten Momente war eine Kopfballmöglichkeit mit dem Pausenpfiff, die Kunz über die Latte klären konnte.

Nach dem Seitenwechsel beteiligten sich „Saalefront“ und Co. mit dem Spruchband: „Unser Problem mit euch: Ihr reicht Chinaverbänden eure schmierigen Hände, doch der Amateurfußball geht zu Ende!“ am bundesweiten Aktionsspieltag gegen die Machenschaften des Deutschen Fußballbund (DFB), welcher sich im Allgemeinen gegen die China-Kooperation und im Besonderen gegen die Testspiele der Südwest-Regionalligisten mit der chinesischen U20-Nationalmannschaft richtete.

Im zweiten Durchgang kamen die Platzbesitzer nur noch selten zu ernstzunehmenden Chancen, die Himmelblauen wiederum spielten die Überzahl nun wesentlich besser aus und erhöhten in der 69. Minute auf 3:0. Nach Vorlage von Slavov schlenzte Reinhardt, der zuvor nach einem Eckball schon den Querbalken traf, den Ball sicher in die Ecke. Zuvor hatten Hansch und Slavov gute Chance liegengelassen, die aber final folgenlos blieben.

Nach acht sieglosen Spielen feierten die himmelblauen Akteure vor dem Gästeblock ausgiebig den zweiten Dreier der Saison und jubelten mit den Fans. Den damit verbundenen Schwung dürfen sie gern mit nach Bremen nehmen, wo als nächstes gastiert wird, um weitere Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln.


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